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Ausgabe 126-2/2011

Medienpädagogische Begleitaktionen

"Themba" in den SchulKinoWochen Baden- Württemberg

(Hintergrund zum Film THEMBA)

Welches Bild haben die meisten Europäer von Afrika? Vornehmlich das Bild aus den Medien, z.T. folkloristisch geprägt: afrikanische Volksstämme in traditioneller Kleidung, mit urzeitlichen Waffen und vielen Kindern unter einfachsten Lebensumständen. Auch ein sinnliches Bild über Farben, Gerüche und Klänge gibt es – und ein Bild von Krisen, Kriegen, Krankheiten wie AIDS. Das ist jedoch nur der eine Teil. Die Menschen in dieser Region schaffen es, trotz der unvorstellbaren Bedingungen, ihr Überleben zu sichern; jeden Tag neuen Mut zu schöpfen. "Für die Kinder ist ‘Themba’ wie eine Therapie. Sie lernen: Wie Themba dürfen wir die Hoffnung und den Kampf um ein besseres Leben nie aufgeben. Der Film spricht endlich in Südafrika das Tabu-Thema AIDS offen an. Das ist eine Befreiung für die Millionen Betroffenen und eine lebenswichtige Aufklärung für unzählige extrem gefährdete Kinder.“ (Aus einem Interview der Regisseurin Stefanie Sycholt zur Wirkung ihres Films in Afrika, Quelle: www.tz-online.de, Artikel vom 23.8.10 zur Auszeichnung des Films mit dem Unicef- Kinderrechtspreis)

Einige Impulse und Anregungen für den Einsatz in verschiedensten Bildungszusammenhängen:

Zur Filmsprache
Themba, Sipho und Nomtha sind die wichtigsten Identifikationsfiguren für den jungen Zuschauer. Jede weitere Person wird zur Nebenfigur. Luthando ist Täter und Opfer zugleich. Er handelt als kranker, im Denken beschränkter Mann.

Die Kindheit und Jugend der drei Protagonisten wird mit kleineren und größeren Zeitsprüngen erzählt. Breit angelegt ist dabei die Darstellung des Alltags und der Chancenungleichheit in Südafrika.

Die Kamera nimmt die faszinierende Landschaft als Totale (Weitwinkel) und zumeist in Vogelperspektive auf. Dieser ferne Blick erzeugt ein befreiendes Gefühl. Dagegen erlebt man die Aufnahmen aus der Vogelperspektive in der Rundhütte und im Shack als einen Einblick in die erschreckenden Zustände der Elendsbehausungen in den Townships. Dieser Kontrast zu der malerischen Region der Heimat Thembas zieht sich wie ein visueller Bruch durch die Filmbilder.

Auffällig sind die Narben in den Gesichtern der Menschen, die Schmerz und Leid ertragen müssen: Mandisa verlor ihren Mann Vujo, Sipho seine Mutter. Nackte Füße werden zum Sinnbild für gesellschaftlichen Status: auf dem Fußballplatz, beim Warten an der Straßenecke als Tagelöhner. Fußballschuhe zu besitzen, bedeutet einen sozialen Aufstieg.

Für die Vorbereitung auf den Kinobesuch
Um den Film unvoreingenommen anzusehen, wird empfohlen, die literarische Vorlage erst nach dem Kinobesuch zu lesen. Für den Englischunterricht steht die Filmfassung in Original mit englischen Untertiteln zur Verfügung.

Fächer übergreifend (Geografie/Politik/Deutsch/Englisch) den Kontinent Afrika, speziell die Region Südafrika, entdecken. Dazu die Schulmaterialien der Initiativen "Gemeinsam für Afrika" und "Gesichter Afrikas" nutzen; darunter sind ausgiebige Vorschläge für Projekte und Aktionen zum Thema Afrika und AIDS.
Kontakt zu "Jugend gegen Aids" aufnehmen, die Homepage kennen lernen, sich über die Krankheit informieren.

Filmfragen (eine Auswahl gemeinsam mit den Schülern/innen treffen):
Die ersten 5 Minuten des Films nach dem Vorspann und die letzten 5 Minuten des Films vor dem Abspann: Was erzählen sie dem Zuschauer? Wer wird bereits in welchem Zusammenhang vorgestellt? Welche Bilder bleiben haften? Welche musikalische Grundstimmung wird transportiert? – Welche Bilder zeigen das Verhältnis Thembas zu seinem Vater Vujo? – Welche Rolle spielt das Meer für Themba? – Wie fängt die Kamera das Verhältnis von Themba zu Luthando ein? – Was zeichnet die Freundschaft zwischen Themba und Sipho aus? Beschreibe eine Szene, die besonders beeindruckend war!

Zur Nachbereitung des Kinobesuchs
Für Klasse 7 und 8 geeignet: 3 Arbeitsblätter des Cornelsen Verlages, als pdf-Datei zum Downloaden unter www.cornelsen.de/lehrkraefte/akd/1.c.1977330.de

Buch und Film vergleichen, u. a.: Ist die Erzählstruktur im Wesentlichen bis zu einem gewissen Zeitpunkt auch im Film erhalten geblieben (Alltagssituation, Auslöser der weiteren Ereignisse etc.)? Zusatzfrage zum Geschlechterbild: Wie wird das Verhältnis Thembas zu seiner Schwester Nomtha im Buch beschrieben, wie im Film gezeigt? Warum wurde im Film das Nachbarsmädchen im Township in die Handlung eingeführt?

Blickwinkel (Ausdrucksübung zum Wechsel der Erzählperspektive): Um nicht nur die Figuren Themba oder Sipho zu charakterisieren, werden von den Schülern andere Personen gewählt und aus dem Blickwinkel dieser Figuren die Geschichte des Films erzählt, um verschiedene Standpunkte z.B. zur Problematik AIDS vorzustellen.
Das Begleitmaterial zum Film "Themba" ist beim Filmverleih alpha medienkontor als print- Ausgabe erhältlich.

Regine Jabin

 

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