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Ausgabe 92-4/2002

"Es ist wie ein Zeitsprung"

10 Jahre "Chaupi Mundi – Die Mitte der Welt"

(Interview zum Film DIE MITTE DER WELT – CHAUPI MUNDI)

Beim diesjährigen Kinderfilmfest / Filmfest München sprach Elke Andersen mit den Produzenten und Regisseuren Antje Starost und Hans-Helmut Grotjahn

Ist es wirklich schon 10 Jahre her, dass Sie Ihren Film "Chaupi Mundi – Die Mitte der Welt" hier beim Kinderfilmfest vorgestellt haben?
Antje Starost: "Es ist wie ein Zeitsprung für mich und wir haben immer noch mit dem Film zu tun. Eine Kurzfassung ist bei EZEF gerade als DVD 'Kinderwelt Weltkinder' in Deutsch, Spanisch und Französisch erschienen. Unter dem Titel 'Elena und Pancha' wird der Film als VHS beim FWU angeboten."

Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
Hans-Helmut Grotjahn: "Einen Erfolg zu erklären, ist immer schwierig. Erst einmal ist es wichtig, sich darüber zu freuen. Zu sehen, dass der Film funktioniert, ist eine große Freude. Denn davor liegt ja doch eine lange Phase des Recherchierens, des Schreibens, der Finanzierung und der Produktion. Da gibt es auch viele Zweifel."

Sie haben den Zuschauern den Film geschenkt und nun bekommen Sie etwas zurück: Aufmerksamkeit, Begeisterung und Interesse. Das gibt Ihnen Kraft.
Antje Starost: "Noch ein Wort zum Erfolg. Ich glaube, es ist zum einen die Zeitlosigkeit. Dieser Film wird von der Zeit nicht überholt. Zum anderen ist es wohl die Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm. Elena nimmt die Zuschauer mit in ihre Welt ins Hochland von Ecuador und gibt ihnen so die Möglichkeit, auf eine eigene Entdeckungsreise zu gehen, die von keinem Kommentar verstellt wird."

Welche Aktionen und Umsetzungsmöglichkeiten gab es nach den Filmvorführungen?
Hans-Helmut Grotjahn: "Für Kinder ist das faszinierend. Man kann danach Wolle spinnen, aus Sisal einen Strick drehen, Wasserkanister tragen, tanzen. Die Kinder können eigene Erfahrungen machen. Insofern ist Ecuador nicht das exotische Land, das weit entfernt ist. Das Ferne ist zugleich sehr nah. Die Hauptperson Elena und die anderen Mitwirkenden sind keine Botschafter des Mitleids, sondern Menschen, von denen wir etwas erfahren können."

Mir kommt der Film immer noch so frisch und neu vor.
Antje Starost: "Auch ich sehe ihn immer wieder neu, wenn ich in Vorführungen und Gesprächen dabei bin. Und es ist jedes Mal wieder ein Erlebnis, was Kinder alles in dem Film entdecken und worüber sie reden.“

Beim 1. Europäischen Kongress zum Dokumentarfilm für Kinder wurde "Chaupi Mundi" als ein deutscher Kinderdokumentarfilmklassiker bezeichnet.
Antje Starost: "Beim Symposium war ‘Chaupi Mundi' der einzige lange Film, der für das Kino gemacht worden ist. Es gibt bei uns diese Dokumentarfilmtradition nicht wie in anderen europäischen Staaten. Wir haben über die Jahre immer wieder versucht, einen langen Dokumentarfilm für Kinder zu machen. Es war nicht möglich, so etwas zu finanzieren."
Hans-Helmut Grotjahn: "Mittlerweile gibt es fast 70 Filmkopien in 16mm von diesem kleinen Film. Obwohl wir sicher mehr als 50.000 Zuschauer haben, gibt es dafür keine Referenzmittel, die ein neues Projekt erleichtern würden. Denn der nicht-gewerbliche Bereich wird ja bisher nicht berücksichtigt."

Welches Filmprojekt haben Sie nun vor?
Antje Starost: "Einen Spielfilm. Für Kinder und Erwachsene. Es geht um die Suche nach dem Glück. Die Hauptperson ist Jana, ein elfjähriges Mädchen. Sie muss einen glücklichen Menschen finden, der bereit ist, sein Glück zu teilen. Kein typisches Kinderfilmthema. Aber viele Kinder sagten uns nach den readings, dass sie so eine Geschichte gerne sehen würden.“

Wie ist der Stand des Projekts?
Antje Starost: "Wir haben eine Drehbuchprämie vom BKM bekommen und Projektentwicklungsförderung von der Filmboard Berlin-Brandenburg und von Media plus aus Brüssel. Im Augenblick arbeiten wir an der Endfassung des Drehbuchs und sind auf der Suche nach Co-Produktionspartnern."

Zum Schluss eine einfache Frage: Was ist Glück?
Hans-Helmut Grotjahn: "Da müsste man sich den Film anschauen und seine ganz eigene Suche beginnen."

Interview: Elke Andersen

 

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