(Hintergrund zum Film HENRY UND VERLIN)
Regie: Gary Ledbetter, Kanada 1994, 88 Min., Farbe, FSK: ab 6, ffr. – Der Film handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem autistischen Jungen und seinem geistig zurückgebliebenen Onkel und zeichnet ein differenziertes Bild einer ländlichen Gemeinschaft und deren Umgang mit Vorurteilen und ihrer Angst vor dem Andersartigen.
Kinderkinopraxis / Filmdokumentation
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Ursprung für den Einsatz war die Idee, die Bildsprache an einem dafür besonders geeigneten Film zu vermitteln, der sich bereits an Grundschulkinder wendet und dessen Vor- und Nachbereitung vor allem das Engagement begleitender Pädagogen bzw. Pädagoginnen betreffen würde. Um diesen Zweck zu erfüllen, war es wichtig, die Vorschläge so zu gestalten, dass sie auch im Unterricht angewandt werden können, z. B. als Stoffeinheit in Sachkunde, und somit auch für 25-30 Schüler realisierbar sind. Die Kinder sollten soviel als möglich selbst entdecken und erkennen.
Der stark kognitive Schwerpunkt (Bilder erzählen Geschichten – Film-Bildsprache mit Kindern entdecken) grenzte dennoch spielerische Möglichkeiten, die die Kinder in diesem Alter als Lernmethode benötigen, nicht aus. So können sie ihre Meinungen in der Gruppe lebhaft auf ihre Art austauschen.
Ich habe "Henry und Verlin" mit Kindern der 3., 5. und 6. Klasse erlebt, und zwar bei Veranstaltungen des Kinderfilm Berlin e.V. (Kinder aus Berlin-Lichtenberg und -Hohenschönhausen) sowie im Rahmen des Kinderkinofestes 1996 in Düsseldorf und Umgebung.
Wichtig war ein motivierender Einstieg für die spätere, selbständige Arbeit in Gruppen. Durch kurze Beobachtungsspiele konzentrierten sich die Kinder, auf die Bilder intensiv zu schauen. Durch ein Partnerspiel "Fotograf – Fotoapparat" lernten sie, sich auf Augenblicke/Momente, Bildeinstellungen und Ausschnitte einzurichten. Eigenständig wurde das Gesehene vom Partner abgefragt; das bedeutete ein Stück mehr erlangter Selbstkontrolle für die Jüngeren, während die Größeren die Scheu verloren, sich ungewöhnlich zu präsentieren.
Die Aufteilung in vier Gruppen durch ein Farbspiel baute vor, nicht nur mit seiner besten Freundin / seinem besten Freund arbeiten zu wollen, sondern verhalf zu mehr Spontaneität. Natürlich müssen bei jüngeren Kindern mehr Denkanstöße und Tipps gegeben werden. Die älteren bringen schon ihre fotografischen Kenntnisse ein, versuchen aktiver, ihre Gedanken/Probleme in der Gruppe zu lösen. In der Gruppe 1 – Kameraperspektiven, -einstellungsgrößen – musste anfangs die stärkste Hilfe gegeben werden, hielt das Ausprobieren der Einstellungen und Perspektiven ungebrochen an. Die Gruppen arbeiteten ca. 30-40 Minuten allein. Ganz wichtig ist, den Kindern Zeit zu lassen, nicht gleich einzugreifen, sie zu ermutigen, aber nicht mit gutem Rat zu erdrücken.
So wurde die Präsentation der Gruppenergebnisse mit Spannung erwartet. Sie war zugleich mit einem Dialog verbunden. Einige Gruppen bekamen dieselben Fotos, allerdings mit unterschiedlichen Aufträgen. Die vielen Auffassungen zu den einzelnen Bildern wurden dabei sehr deutlich. Gerade bei der Darstellung von Kameraperspektiven und -einstellungen körpersprachlich zu agieren, zeigte, wie natürlich das für die Kinder war, um dieses neue Wissen schnell einzusetzen. Abgesehen von dem grandiosen Bild, wenn eine Schulklasse auf ihren Schultischen steht, um ein Objekt (Kastanien) aus der Vogelperspektive mit ihrem "Finger-Kamera-Fenster" aufzunehmen. Ungefähr anderthalb Stunden dauerte insgesamt diese ausgiebige Vorbereitung.
Dann das Hauptereignis, der Film "Henry und Verlin". Intensiv und aufmerksam verfolgten die Zuschauer das Geschehen, immer wieder mal unterbrochen von Ausrufen: "Da, unser Bild!" Engste Bindung mit dem Filmbild, den Personen darauf, der Situation dazu, geschah. Die Kinder vertieften sich in die Bilder des Films, erfuhren darüber einen Großteil der Geschichte, die von Henry und Verlin, ihren Familien, ihrem Dorf handelte.
Nach diesem sehr berührenden Filmerlebnis sind tiefgründige Filmgespräche schwer möglich. Spielerische Mittel halfen jedoch, eine Resonanz zum Filminhalt zu bekommen. Die schon bekannten Bilder wurden im Raum verteilt. Die Kinder betrachteten im Gehen nochmals alle Bilder, begleitet von melodiöser Musik. Bei Musikstopp entschieden sie sich für ein Bild. Die Entscheidung wurde erklärt. Interessant war, dass sich die jüngeren Kinder für die harmonischeren Bilder entschieden, z. B. Henry trägt Verlin auf den Schultern. Schüler der 5 und besonders der 6. Klasse versuchten, im ausgewählten Bild mehr Zusammenhänge wiederzuentdecken, sich wissend Filmsituationen zu erklären, so z. B. die Solidarität zwischen Henry, Verlin und Mabel als behinderte Menschen, als Außenseiter in ihrem Dorf. Das Thema Behinderung wurde in der Vor- und Nachbereitung zum Film nur dann behandelt, wenn durch die Bildbetrachtung Fragen entstanden, z. B. bei einer Bemerkung wie "der Große lacht aber komisch, ist was mit dem?"
Regine Jabin
AB DURCH DIE HECKE DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA DIE ABENTEUER DES BURATTINO DIE ABENTEUER DES HUCK FINN DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED DIE ABENTEUER VON HUCK FINN DIE ABENTEUER VON PICO UND COLUMBUS DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI – DAS GEHEIMNIS DER EINHORN ABGEROCKT ABOUNA DIE ABRAFAXE – UNTER SCHWARZER FLAGGE ACHTZEHN – WAGNIS LEBEN ADIEU PAPA AFTERSCHOOL AIR BUD – CHAMPION AUF VIER PFOTEN ALABAMA MOON ALADDIN ALADINS WUNDERLAMPE ALAN UND NAOMI ALASKA ALASKA.DE DER ALBANER ALFIE, DER KLEINE WERWOLF ALI ZAOUA ALICE IM WUNDERLAND ALICE IN DEN STÄDTEN ALIENS IN COLORADO ALLE KINDER DIESER WELT ALLEIN IN VIER WÄNDEN ALLERLEIRAUH ALLES IST MÖGLICH ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE ALS HÄTTE ICH DICH GEHÖRT AM ENDE EINES LANGEN TAGES AM ENDE EINES VIEL ZU KURZEN TAGES AM HIMMEL DER TAG AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER AMY AMY UND DIE WILDGÄNSE ANASTASIA DAS ANDERE UFER ANDRÉ ANNA ANNA ANNA WUNDER ANNE LIEBT PHILIPP ANTBOY ANTON ANTONIA DIE ARCHE IN DER WÜSTE ARIELLE – DIE MEERJUNGFRAU ARRIETTY – DIE WUNDERSAME WELT DER BORGER ARTHUR WEIHNACHTSMANN ASCHENPUTTEL – 1954 ASCHENPUTTEL – 1989 ASCHENPUTTEL – 1922 ASTERIX IN AMERIKA ASTERIX UND OBELIX GEGEN CÄSAR ATLANTIS – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT ATMEN ATTENBERG AUCH SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN AUF DEM KOMETEN AUF DEM WEG ZUR SCHULE AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN AUF IMMER UND EWIG AUF LEISEN PFOTEN AUF WIEDERSEHEN KINDER AUFREGUNG UM WEIHNACHTEN DAS AUGE DES ADLERS AUS DER TIEFE DES RAUMES AUSFLUG IN DEN SCHNEE DAS AUSGELASSENE TRIO UND DER GEHEIMNISVOLLE MR. X AUSLANDSTOURNEE EIN AUSSERIRDISCHER SOMMER AVIYAS SOMMER AZUR UND ASMAR