Regie: Karst van der Meulen, Niederlande 1980
Der holländische Kinderfilmemacher Karst van der Meulen, der seit zehn Jahren Kinderfilme dreht, erzählt in diesem schwungvollen Film von Kindern, die mit einem Moped spielen und einen Unfall verursachen. Der Verdacht fällt auf Kinder aus einer Wohnwagensiedlung. Die Kinder wollen sich an einem Preisausschreiben beteiligen, bei dem Kindergruppen prämiiert werden, die ein Musical produzieren. Dafür brauchen sie Kulissen, also bringt jeder aus dem Haushalt der Eltern Glühbirnen, Laken und Werkzeug mit. Die Eltern verdächtigen natürlich wieder die Nachbarkinder aus der Wohnwagenkolonie. In den Ferien starten die Wohnblockbewohner zur gemeinsamen Campingfahrt, und bei einer Zwangspause wiederholen sich in einem nahe gelegenen Dorf die Ereignisse: Auch hier will eine Kindergruppe beim Preisausschreiben mitmachen und braucht Requisiten. Die Dorfbewohner verdächtigen selbstverständlich die Camper und wollen sie vertreiben. Gerade in dieser Umkehrung der Situation steckt der Anstoß, wie leicht man mit Vorurteilen bei der Hand ist: Der "Lerneffekt" dieses amüsanten Kinderfilms, der mit zündender Disco-Rock-Musik den Nerv der Zuschauer trifft und Austragung wie Bereinigung der Erwachsenen-Konflikte über die im Mittelpunkt stehenden Kinder führt, wurde von den zuschauenden Kindern begeistert aufgenommen.
Manfred Hobsch
Zu diesem Film siehe auch:
KJK 8-2/1981 - Interview - "Machen nur Idealisten Kinderfilme?"