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Ausgabe 121-1/2010

HIER KOMMT LOLA!

HIER KOMMT LOLA!

Produktion: Bavaria Filmverleih- und produktions GmbH / Constantin Film / Kiddinx; Deutschland 2010 – Regie: Franziska Buch – Buch: Vanessa Walder, Isabel Abedi, basierend auf dem gleichnamigen ersten Band der "Lola"-Buchreihe von Isabel Abedi – Kamera: Bella Halben – Schnitt: Barbara von Weitershausen – Musik: Youki Yamamoto – Songs: Jakob Anthoff, Youki Yamamoto, Eduardo Macedo –  Darsteller: Meira Durand (Lola), Felina Czycykowski (Flo), Julia Jentsch (Lolas Mutter), Fernando Spengler (Lolas Vater), Axel Prahl (Lolas Großvater), Nora Tschirner (Flos Mutter) u. a. – Länge: 90 Min. – Farbe – Verleih: Constantin – Altersempfehlung: ab 8 J.

Wenn Lola nicht einschlafen kann, träumt sie sich auf die Bretter, die für sie die Welt bedeuten, da wird sie zu Jacky Jones, der umjubelten kleinen Poplady, für die der rote Teppich ausgerollt, die mit Preisen und Geld überschüttet wird, die für die Familie eine feudale Villa kauft. – Die Wirklichkeit ist nicht ganz so komfortabel, aber doch auch schön mit einigen dunklen Schatten, die sie aus dem Dorf Plötze vertreiben: "Neger gehören in den Dschungel", ist an ihre Hauswand geschmiert worden. Mit Neger ist Papa gemeint, ein attraktiver Typ aus Brasilien mit Rastalocken, Mama ist blond und Krankenschwester. Die Familie zieht in den Großstadtdschungel Hamburg, mietet sich eine Wohnung in dem Haus, in dem auch Oma, Opa und Klein-Lissy, die Lolas Tante ist, leben. Eine Familie wie aus einem modernen Bilderbuch. Alle haben sich lieb, achten einander und hören dem anderen zu.

Nur etwas Wichtiges fehlt Lola: eine beste Freundin. Der erste Versuch mit der blonden Annamarie in der neuen Klasse scheitert kläglich. Die andere Wunschfreundin hat keine Termine mehr frei für Lola. Ihre Banknachbarin ist ausgerechnet Flo, eine Außenseiterin schon allein wegen ihres Fischgeruchs, den sie verbreitet, und so schreibt Lola ihren Wunsch nach einer besten Freundin auf ein Kärtchen, das an einem roten Luftballon in den Himmel fliegt. Papa und Opa haben alle Hände voll zu tun mit dem Aufbau einer neuen Existenz, einem brasilianischen Lokal, das immer mehr Gestalt annimmt und in dem sich Lola schon zu Hause fühlt. Eines Tages steht ein Päckchen vor der Tür, Flaschenpost von Stella, die genau so fühlt wie sie. In der Schule erweist sich Flo doch nicht als so blöd wie gedacht – Lola und Flo kommen sich schrittweise näher. Und doch hält sich Lola lieber an die Brieffreundin Stella. Als sie jedoch erfährt, dass Stella und Flo identisch sind, reagiert sie wütend, schimpft sie eine Lügnerin. Doch dann wird sie sanft und bestimmt durch die Mutter darauf gebracht, dass ein Doppelspiel kein falsches sein muss. Und endlich sind alle glücklich: Auch Flos Mutter hat eine neue Arbeit im Restaurant gefunden. Nach turbulenten Pannen wird dessen Eröffnung ein voller Erfolg und Lola hat ihre beste Freundin in Flo erkannt.

Die Erfolgsproduzentin Uschi Reich hat für ihren neuen Kinderfilm nach der populären Lola-Buchreihe von Isabel Abedi die Regisseurin Franziska Buch engagiert, die schon in "Emil und die Detektive" ihr Gespür für zeitgeistige Umsetzung beliebter Kindergeschichten gezeigt hat. Flott, aber nicht hektisch wird eine bunte Welt entworfen, in der es auch kleine Konflikte gibt, die aber schnell und möglichst noch am gleichen Abend beigelegt werden. Und sei es mit einem Samba-Tanz. Eine Geschichte, in der sich alles wunderbar fügt, die Zutaten stimmen, die Musik macht gute Laune, die geschickt gecasteten Kinder- wie Erwachsenendarsteller tragen zum positiven Gesamteindruck bei. Ein netter Film für Mädchen, der auch Eltern und Großeltern unterhält, ein belastungsfreies Kinovergnügen.

Gudrun Lukasz-Aden / Christel Strobel

 

Bundesverband Jugend und Film e.V.HIER KOMMT LOLA! im Katalog der BJF-Clubfilmothek unseres Online-Partners Bundesverband Jugend und Film e.V.

 

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Ausgabe 121-1/2010

 

Inhalt der Print-Ausgabe 121-1/2010|

Filmbesprechungen

7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN| GARGOYLE| HACHIKO – EINE WUNDERBARE FREUNDSCHAFT| HIER KOMMT LOLA!| KEINE ANGST| DIE KINDER VON TIMPELBACH| KÜSS DEN FROSCH| DAS ORANGENMÄDCHEN| ORPS – THE MOVIE| PLASTIC PLANET| VORSTADTKROKODILE 2| WENN DIE WELT UNS GEHÖRT| WIE DURCH DUNKLES GLAS| WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN|

Interviews

Egan, Kelsey - "Solange ein Film auch wirklich gesehen wird, bewirkt er etwas"| Grünberg, Cornelia und Heiko Merten - Rückwärts ist kein Weg – Schwanger mit 14| Starost, Antje und Hans Helmut Grotjahn - "Die Entdeckung des Gesprächs"| Wiehle-Timm, Heike - "Größere Toleranz wäre schön"|

Filme in der Diskussion

MAHEK| SNOW|


KJK-Ausgabe 121/2010

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