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Ausgabe 126-2/2011

DIE TIGERENTENBANDE

Produktion: Papa Löwe Filmproduktion/ARD; Deutschland 2011 – Regie: Irina Probost – Buch: Jan Strathmann, basierend auf "Hannes Strohkopp" von Janosch – Schnitt: Peter Heynen – Musik: Marius Ruhland – Länge: 71 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: MFA+ – Altersempfehlung: ab 6 J.

Hannes Strohkopp, Versager im Rechenunterricht und auch sonst nicht besonders stark, wird permanent von seinen frechen Mitschülern, den Gringos, geärgert und als Angsthase verlacht. Um nicht für alle Ewigkeiten "Häuptling Schlotterknie" genannt zu werden, muss er eine Mutprobe bestehen: Er soll dem allseits gefürchteten Mäusesheriff Browning ein Barthaar entreißen. Seine Tigerentenbanden-Freunde – als da sind die Erfinderin Laika, die Mäuse Tütü und Schischi, der Hund Bergmann und der Fahrradtaxi-Fahrer Schnuddel – halten zu ihm. Für sie ist Hannes kein Angsthase, auch wenn er sich nicht getraut hat, dem schlafenden Sheriff ein Haar zu rauben. Dann heftet sich plötzlich ein Indianer-Schatten an Hannes' Fersen und verleiht dem Jungen ungeahnte Kräfte. Nicht gerade zu seinem Vorteil, finden die Freunde. Die lustige Bande auf dem Abenteuerspielplatz gerät in die Krise, und als dann auch noch ihr Maskottchen, die hölzerne Tigerente, von Browning entführt wird, gibt es nur eine Chance: Hannes muss Sieger beim Matschkugelwettschießen werden.

Kaum zu glauben, dass diese turbulente, etwas krude Geschichte von Janosch stammt. Aber der im März 2011 achtzig Jahre alt gewordene Buchautor und Zeichner hat ja Werke von ziemlich unterschiedlicher Qualität geschaffen. Dieses gehört nicht zu seinen stärksten. Kleine Kinder können sich aber gut mit Hannes identifizieren. Es geht um Freundschaft, Angst und Mutproben. Die Moral von dieser Geschichte ist eindeutig: Man braucht keine überirdischen Kräfte, um die eigene Angst zu überwinden. Im Jahre 2000 erwarb die Münchner Filmproduktion "Papa Löwe" die Filmrechte an einem Großteil der etwa dreihundert Janosch-Bücher und hat schon einige davon  animiert. Der beste und erfolgreichste Zeichentrickfilm war "Oh, wie schön ist Panama" nach dem hinreißenden Buch, das Janosch über Grenzen hinweg bekannt machte. Der Film (2007 für den Deutschen Filmpreis und den Goldenen Spatz nominiert) mehrte Janoschs Ruhm. "Die Tigerentenbande" kann da nicht heranreichen.

Gudrun Lukasz-Aden

 

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Ausgabe 126-2/2011

 

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