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Ausgabe 74-2/1998

KALLE BLOMQUIST UND RASMUS

KALLE BLOMKVIST OCH RASMUS

Produktion: AB Svensk Filmindustri / Sveriges Television AB; Schweden 1997 – Regie: Göran Carmback – Buch: Göran Carmback, nach dem Roman von Astrid Lindgren – Kamera: Carl Sundberg – Schnitt: Dominika Daubenbuchel – Musik: Per Grönwall – Darsteller: Malte Forsberg (Kalle Blomquist), Totte Steneby (Anders), Josefin Årling (Eva-Lotta), William Svedberg (Rasmus), Jan Mybrand (Professor) u. a. – Länge: 89 Min. – Farbe – Weltvertrieb: BetaFilm GmbH & Co., Robert-Bürkle-Str. 2, 85737 Ismaning, Tel. 089-99562321, Fax 089-99562703 – Altersempfehlung: ab 8 J.

Ein Jahr nach dem Kinderkrimi "Meisterdetektiv Kalle Blomquist lebt gefährlich" hat der schwedische Regisseur Göran Carmback seine Zusage eingelöst und ein weiteres Buch von Astrid Lindgren über den Jungdetektiv verfilmt. Das aus Kalle, Eva-Lotta und Anders bestehende Dreiergespann der "Weißen Rose" wird von den gleichen Darstellern gespielt wie in seinem ersten Blomquist-Film. In gewohnter Weise wetteifern die drei mal wieder mit ihren Gegnern von der "Roten Rose" um den Besitz des begehrten Großmummerich. Dabei werden sie eines Nachts Zeuge, wie Ganoven einen Professor und seinen fünfjährigen Sohn Rasmus entführen. Der Professor hatte an einer Formel für ein kugelsicheres Metall gearbeitet, von dem sich die Rüstungsindustrie lukrative Umsätze erhofft. Die mutige Eva-Lotta schleicht sich in das Auto der Kidnapper und legt eine Spur, der Kalle und Anders mit einem fahrbaren Untersatz folgen können. Die Entführer haben sich mit den Gefangenen auf einer abgelegenen Insel versteckt, wo der Anführer den Professor dazu zwingen will, das Versteck seiner Papiere preiszugeben. Während der Gelehrte hartnäckig schweigt, plappert sein naiver Sprössling fröhlich drauflos. Doch Kalle und seine Freunde sind schon in der Nähe.

Kinderbücher von Astrid Lindgren gewährleisten bekanntlich spannende Geschichten, überschaubare Konflikte und klare Figuren. Da kann man als Regisseur so schnell nichts falsch machen. So auch Carmback, der schließlich 1988 sein Regiedebüt mit zwei Kurzfilmen nach Geschichten der berühmten Schriftstellerin gab. Brav und bieder setzt er die Vorlage an überaus idyllischen Schauplätzen um, ohne an irgendeiner Stelle auch nur den Anschein von Originalität zu erwecken oder eigenständige Akzente zu setzen. Selbst die unzeitgemäßen Rollenklischees bleiben völlig ungebrochen. Carmbacks Streifen ist solide und recht konventionelle Unterhaltung, mehr nicht.

Reinhard Kleber

 

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Ausgabe 74-2/1998

 

Filmbesprechungen

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