Zum Inhalt springen

Ausgabe 54-2/1993

Ein Brief vom Himmel

(Kinder-Film-Kritik zum Film EIN BRIEF VOM HIMMEL)

Chinesische Kinderfilme sind dafür bekannt, oft sehr traurig zu sein. So ist es auch bei diesem. Trotzdem fehlt es in dem Film auch nicht an lustigen Stellen. Es geht jedenfalls um Chenchen, der bei seinem Opa lebt und tolle Sachen mit ihm erlebt. Seine Eltern kennt er kaum, sie haben ihn mit wenigen Monaten alleingelassen. Doch auf einmal heißt es, dass seine Mutter kommen will. Am Flughafen steht dann eine feine Dame, vor der Chenchen erst mal Angst hat. Sie verändert die ganze Wohnung nach ihrem Geschmack, in der Wohnung müssen die Schuhe ausgezogen werden und die Meerschweinchen dürfen auch nicht mehr beim Essen auf den Tisch. Und als dann 'versehentlich' die Meerschweinchen aus dem Fenster fliegen, flippt der Kleine aus. Bild: Zwei röchelnde halbtote Meerschweinchen am Boden liegend. Ein fünfjähriger Junge heulend und auf sie eindreschend: "Du hast sie getötet." Schließlich entscheidet sich der Großvater, in seine alte Wohnung zurückzuziehen. Als Chenchen die Wohnung ohne Opa vorfindet und von seiner Mutter alles erfährt, glaubt er, sie hat ihn rausgeschmissen. Er rennt in die Stadt, die Mutter hinterher und schließlich ist er angelangt. Bild: Chenchen heulend an die Tür klopfend und rufend "Jeje" (übersetzt Großvater), "ich habe keine Freunde, die Meerschweinchen sind tot, bitte lass mich nicht auch noch allein. Bitte komm wieder zurück." Die Mutter im Hintergrund dastehend und heulend, Großvater drinnen auch heulend. Schließlich sieht die Mutter ein, dass sie so nicht weitermachen kann. Chenchen besucht seinen Großvater wieder. Doch der hat eine Herzkrankheit ... Die Drehzeit betrug zwei Monate, der Film wurde in Peking gedreht, zum Teil echt in der 'Verbotenen Stadt'. Die Geschichte stammt von der Regisseurin Wang Jungheng, die zuvor schon drei Kinderfilme drehte. Zur Idee des Films: "Es ist eine Geschichte der Liebe und vom Umgang mit Kindern." Ein Film, den man nicht verpassen sollte!!

Benni Kiesewetter, 13 Jahre

 

Permalink für Verlinkungen zu dieser Seite Dauerhafter, direkter Link zu diesem Beitrag


Ausgabe 54-2/1993

 

Filmbesprechungen

ANNA ANNA| AVIYAS SOMMER| EIN BRIEF VOM HIMMEL| ENGELCHEN, MACH FREUDE| FERNGULLY – CHRISTA UND ZAKS ABENTEUER IM REGENWALD| FRANKIE, JONNY UND DIE ANDEREN| INTO THE WEST| DAS KAHLE GESPENST| KINDERSPIELE| DER KOMET IM MUMINLAND| KRÜCKE| DAS STIEFELCHEN| TOXI| ZIRRI – DAS WOLKENSCHAF|

Interviews

Almagor, Gila - "Die Leute wollen uns immer erzählen, wie wunderbar es ist, ein Kind zu sein"| Herz, Juraj - "Ich wollte keinen Problemfilm machen"| Lauzon, Jean-Claude - "Ich weiß auch nicht, was das heißt, erwachsen zu werden"| Saparov, Usman - "Ich möchte die Kinder sensibilisieren dafür, dass es menschliche Güte gibt und dass daneben aber auch eine teuflische Politik existiert"|

Filme in der Diskussion

"Die Distel"|

Kinder-Film-Kritiken

Ein Brief vom Himmel| Das kahle Gespenst| Das Stiefelchen|


KJK-Ausgabe 54/1993

 

Anzeigen:

Einzelne Ausgaben:

Filmtitel nach Alphabet:

Zusatzmaterialien:

Volltext-Suche:

 

 


Sonderausgaben bestellen!