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Ausgabe 130-2/2012

HANNI & NANNI 2

Produktion: UFA, in Koproduktion mit Feine Filme und ZDF; Deutschland 2012 – Regie: Julia von Heinz – Buch: Jane Ainscough, Christoph Silber, nach Motiven von Enid Blyton – Kamera: Felix Poplawsky – Schnitt: Andreas Radtke, Florian Miosge – Musik: Alex Geringas, Joachim Schlüter – Darsteller: Jana Münster (Hanni), Sophia Münster (Nanni), Heino Ferch (Vater), Anja Kling (Mutter), Luisa Spaniel (Cousine Lilly), Sven Gielnik (Philippe), Barbara Schöneberger (Daphne Diehl), Hannelore Elsner (Frau Theobald), Katharina Thalbach (Mademoiselle Bertoux), Suzanne von Borsody (Frau Mägerlein) u. v. a. – Länge: 90 Min. – Farbe – FSK: ohne Altersbeschränkung – Verleih: Universal – Altersempfehlung: ab 8 J.

Die Sommerferien in Berlin gehen zu Ende. Die Zwillinge Hanni und Nanni freuen sich einerseits auf das neue Schuljahr im Internat Schloss Lindenhof, andererseits gefällt ihnen gar nicht, dass die nervige Cousine Lilly dasselbe Ziel hat. Mama hat aus beruflichen Gründen keine Zeit mitzufahren, Papa hingegen hat mehr Zeit als ihm lieb ist. Hanni und Nanni beobachten, dass die Eltern sich nicht mal ein Küsschen zum Abschied geben. Cousine Lilly weiß, dass so etwas kein gutes Zeichen ist … Im Internat herrscht Jubel und Trubel. Turbulenzen verursacht die Abwesenheit der Chefin, die ausgerechnet die chaotische Französischlehrerin Bertoux mit der Führung beauftragt und nicht die gestrenge Frau Mägerlein. Ein Gerücht geht um: Unter den Neuankömmlingen soll eine echte Prinzessin sein, undercover versteht sich. Lilly schmeißt sich an die vermeintliche Blaublütige ran. Dann kommt noch ein Junge ins Internat! Welch eine Aufregung – zudem ist er auch noch süß und Franzose.

In Berlin indes gerät die Ehe der Eltern in die Krise, Hanni und Nanni sind traurig, streiten sich erstmals ernsthaft in ihrem jungen Leben. Für weitere Action sorgen eine falsche Lehrerin, eine Entführung, eine Lieferung frischer – also lebendiger – Hühner und Daphne, verführerische Mutter einer Schülerin, die es auf den Vater von Hanni und Nanni abgesehen hat. Am Schluss ist natürlich alles wieder gut: Die Entführer werden mit Hilfe der Kinder dingfest gemacht, die Zwillinge sind versöhnt ebenso wie die konkurrierenden Lehrerinnen, Lilly ist nicht mehr zickig, die Eltern trennen sich nicht. Und zu Ehren der enttarnten Prinzessin findet ein großes Fest statt, bei dem sich der reiche Großvater als edler Spender erweist und somit das verschuldete Internat gerettet ist. Gerettet für die nächsten Hanni&Nanni-Filme. Diese zweite Lieferung fußt auf dem achten Buch von Enid Blyton über die Zwillinge. Mehr als zwanzig gibt es insgesamt davon.

Regisseurin Julia von Heinz ist neu im Team und noch einige andere. Ansonsten bleibt man beim Bewährten: Die Zwillinge, die Eltern, die Lehrerschaft. "Noch cooler und bunter" wirbt das Presseheft. Das stimmt. Aber was wird hier unter cool verstanden? Dass sich Lehrerinnen am Boden liegend balgen, dass die Mädchen in Ballettröckchen mit alten Schwertern zum Fechten antreten? Dass die Hühner aufgeregt umeinander gackern, nicht nur in einer Szene, sondern auch in den folgenden? Nein, aufregende Abenteuer spielen sich da nicht ab, eher aufgeregte, überdrehte. Die Filmmusik und die vielen Songs tun ihr Übriges, um das Bild von wilden Hühnern in Feder- und Tüllkleidern zu runden. Wehe wenn sie losgelassen …

Gudrun Lukasz-Aden

 

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Ausgabe 130-2/2012

 

Inhalt der Print-Ausgabe 130-2/2012|

Filmbesprechungen

GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK| GUTE CHANCEN| HANNI & NANNI 2| DAS HAUS DER KROKODILE| HUGO CABRET| JANOSCH – KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ| KADDISCH FÜR EINEN FREUND| KAUWBOY| DIE KINDER VOM NAPF| KING OF DEVIL’S ISLAND| LAL GECE| LIEDER DER WELT| DIE PIRATEN! EIN HAUFEN MERKWÜRDIGER TYPEN| RUSSENDISKO| DER SIEBENTE RABE| DIE THOMANER| UN MUNDO SECRETO| VIERZEHN| WOLFSBRÜDER| YOKO|

Interviews

Çelik, Reis - "Weil so viele Menschen unter der Zwangsverheiratung leiden"| Francken, Sander - Gemeinsamkeiten in den Kulturen entdecken| Genz, Sabine - Medienkonsum braucht Kompetenz – Filmbildung durch die SchulKinoWochen| Herrmann , Jörg - "Krabat" in Silhouetten-Tricktechnik mit einem Bezug zur Lausitz| Koole, Boudewijn - "Ich konnte und kann das immer noch nicht glauben"| Schmid , Alice - "Keine Erklärungen, kein Kommentar"| van Kilsdonk, Nicole - "Ganz dicht an die Hauptfigur heran"|

Hintergrundartikel

DIE KINDER VOM NAPF|


KJK-Ausgabe 130/2012

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