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Ausgabe 128-4/2011

PRINZESSIN LILLIFEE UND DAS KLEINE EINHORN

Produktion: Caligari Film / WunderWerk / Universum Film / WDR / Millimages; Deutschland / Frankreich 2011 – Regie: Hubert Weiland, Ansgar Niebuhr – Buch: Mark Slater, Gabriele M. Walther, nach der Kinderbuchreihe von Monika Finsterbusch – Schnitt: Mathias Dombrink – Musik: Wolfgang Simm – Länge: 72 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Universum – Alterseignung: ab 6 J.

Alles beim Alten, möchte man fast sagen, im Pretty-Pink-Zauberland der kleinen Prinzessin Lillifee. Und das betrifft sowohl inhaltliche und animationstechnische Aspekte als auch das Team, das für das zweite Kinoabenteuer nach Monika Finsterbuschs Coppenrath-Kinderbüchern verantwortlich zeichnet. So gehört Regisseur Ansgar Niebuhr ebenso wieder zum Team wie Autor Mark Slater und Produzentin/Autorin Gabriele M. Walther, die sich durch ihre Hits "Felix", "Der Mondbär" und der ersten "Lillifee" als feste Größe in der Sparte kommerzielles Kino für Kleinkinder etabliert hat.

Bei der zweiten "Lillifee" halten sich die Macher auch nicht lange auf mit 3D-technischem Firlefanz oder möglichst fotorealistischen Szenarien. Hauptsache, die magische Welt der kleinen Prinzessin ist kunterbunt und ihre Figuren erleben nachvollziehbare und möglichst spannungsarme Abenteuer. Schließlich will man dem Erstkinogänger keinen Schrecken einjagen, sondern Werte wie Freundschaft, Familienzusammenhalt und Treue vermitteln. Dass die eine oder andere Eifersüchtelei – so ist etwa Schwein Pupsi ziemlich neidisch auf das verhätschelte Einhornbaby Lucy – zu nichts führt, wird ebenfalls deutlich gemacht. Richtig gute Laune verbreiten dagegen eine lustige Schuhmodenschau in Lillifees Schloss und die drei die Story umrahmenden und von Judy Weiss interpretierten Songs, die mit Textzeilen wie "Was kann schöner sein, als sich im Wind zu drehen" oder "Flieg mit mir, dem Sternenbild des Einhorns folgen wir" zuckersüßen Geschmack auf Freiheit und Abenteuer machen.

Tatsächlich kommen auch wilde Sandkasten-Abenteurer unter den Lillifee-Fans nicht zu kurz, wenn ihre rosa Heldin mit Schweinchen Pupsi und Igel Iwan in der eisig kalten Winterlandschaft Bluetopia ("Ice Age" lässt grüßen) landet, um dort den kurzfristig vom Pfad der Tugend abgekommenen Prinzen Eis mit dessen zwischenzeitlich tiefgefrorenen Zwillingsbruder Tau zu versöhnen. Wenn dann zum Happy-Family-Finale der farbenprächtige Sommer endlich Einzug hält, hat Gabriele Walther und ihr Team einmal mehr mit einfach-eindimensionalen, harmlos-charmanten Wohlfühlbildern eine ganze Generation von pink gekleideten Mädchen verzaubert und ein bisschen glücklicher gemacht.

Thomas Lassonczyk

 

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Ausgabe 128-4/2011

 

Inhalt der Print-Ausgabe 128-4/2011|

Filmbesprechungen

ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL| ATMEN| BON VOYAGE – GUTE REISE| DER STÄRKSTE MANN VON HOLLAND| GEKIDNAPPT| IM WELTRAUM GIBT ES KEINE GEFÜHLE| LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER| LOU| DER MANN, DER YNGVE LIEBTE| MONSIEUR LAZHAR| PRINZESSIN LILLIFEE UND DAS KLEINE EINHORN| DIE SCHLÜMPFE| SOMMER IN ORANGE| THE RUNWAY – DER FREMDE PILOT| THE YEAR DOLLY PARTON WAS MY MOM – ALS DOLLY PARTON MEINE MUTTER WAR| TOM SAWYER| WICKIE AUF GROSSER FAHRT| WUNDERKINDER|

Interviews

de Cloe, Mark - "Aber wir müssen eben auch an das Kind denken!"| de Jonge, Dick und Bea Appels - "Heute ist keine Zeit für Idealismus"| Niehage, Dagmar - "Pommes Essen" – Eine starke David gegen Goliath-Geschichte|

Hintergrundartikel

GEKIDNAPPT| AUF LEISEN PFOTEN|

Kinder-Film-Kritiken

"Gute Reise"| "Als Dolly Parton meine Mutter war"|


KJK-Ausgabe 128/2011

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