(Kinder-Film-Kritik zum Film TOM UND HACKE)
Deutschland 2012 – Regie: Norbert Lechner
Nachts auf einem Friedhof. Es ist Vollmond. Ein Junge will mit seinem Freund Warzen wegzaubern. Doch plötzlich beobachten sie einen Mord. Sie schwören, niemandem davon zu erzählen. Der eigentliche Mörder schiebt aber die Schuld auf jemand anderen und der Falsche wird verhaftet. Dadurch wird die Freundschaft von Tom und Hacke auf die Probe gestellt.
Die Geschichte spielt nach dem Zweiten Weltkrieg. Es herrscht große Not. Tom, der seine Eltern verloren hat, lebt bei seiner Tante. Mit kleinen Tauschgeschäften auf dem Schwarzmarkt versucht er sie zu unterstützen, denn sie sind wie viele Menschen im Dorf sehr arm und haben kaum etwas zu essen. Toms Cousin findet, dass Tom mit seinen Streichen die Lage nur noch verschlimmert. Gerne würde Tom zum Gericht gehen und den wahren Mörder aufdecken, aber er und Hacke haben Angst, dass er sie dann finden und umbringen wird. Darum geht es in dem Film. Es ist die bekannte Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, aber nun auf Bayrisch! Unser spontaner Eindruck ist: Der Film ist spannend, actionreich und interessant. Es gibt immer wieder gruselige Szenen. Die meisten Schauspieler haben gut und überzeugend gespielt. Wir fanden aber, dass die Musik an manchen Stellen eher zu einem Westernfilm gepasst hätte. Der Inhalt des Filmes ist für jemanden, der kein Bayrisch kann, manchmal schwer zu verstehen. Wir empfehlen den bayerischen Tom Sawyer für Kinder ab 8 Jahren.
"Los Montos", die Kinderreporter der Montessori Schule an der Balanstraße, München, auf dem Kinderfilmfest München 2012
Inhalt der Print-Ausgabe 131-3/2012
Filmbesprechungen
17 MÄDCHEN ALS HÄTTE ICH DICH GEHÖRT AM ENDE EINES VIEL ZU KURZEN TAGES ATTENBERG DAS GEMÄLDE HAVANNA STATION INKLUSION – GEMEINSAM ANDERS EIN JAHR NACH MORGEN KNERTEN DAS MEER AM MORGEN MES – LAUF! MOONRISE KINGDOM NONO POMMES ESSEN PUNCH SIMON SONS OF NORWAY EIN TICK ANDERS TOM UND HACKE WEST IS WEST
Interviews
Imaizumi, Kaori - Mut brauchen wir – für uns selbst und für unser Land Lechner, Norbert - Der Dialekt im Film ist ein Alleinstellungsmerkmal, das ist etwas wert Steyer, Christian - Es gibt nichts Berührenderes als Einfachheit Tolentino, Rommel - Du musst zu dem stehen, was du bist, und was draus machen – so wie Nono von Traben, Tina - Schade, dass nicht mehr Originaldrehbücher im Kinder- und Jugendbereich verfilmt werden
Hintergrundartikel
Unsere Erinnerung an Helmut Dziuba .,. Freiräume zum Nachdenken und zum Widerspruch
Kinder-Film-Kritiken