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Ausgabe 108-4/2006

AB DURCH DIE HECKE

OVER THE HEDGE

Produktion: DreamWorks; USA 2006 – Regie: Tim Johnson, Karey Kirkpatrick – Buch: Len Blum, Lorne Cameron, David Hoselton, Karey Kirkpatrick – Schnitt: John K. Carr – Musik: Rupert Gregson-Williams – Deutsche Stimmen: Ben Becker, Götz Otto, Ralf Schmitz, Bernhad Hoecker, Jeanette Biedermann – Länge: 83 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: UIP – Altersempfehlung: ab 6 J.

Mit Kinohits wie "Madagascar" und den beiden "Shrek"-Filmen hat das DreamWorks-Studio bereits bewiesen, dass es mit Disneys Konkurrenzstudio Pixar in der ersten Liga der amerikanischen Computertrickfilmschmieden spielt. Das bestätigt sein jüngster computergenerierter Animationsfilmstreich "Ab durch die Hecke" über eine Gruppe putziger Waldtiere, die auf der Suche nach Nahrungsmitteln eine menschliche Vorstadtsiedlung auf den Kopf stellen.

Nach dem Winterschlaf entdecken die Schildkröte Verne, das Eichhörnchen Hammy, das Stinktier Stella und einige tierische Kameraden, dass ihr Waldstück von einer neuen Vorstadtsiedlung erheblich dezimiert wurde. Wie sollen sie in dem eingekesselten Restwald jetzt noch die Futtervorräte für die nächste Wintersaison finden? Da kommt der clevere Waschbär Richie gerade recht. Er verspricht der Rasselbande das Paradies auf Erden, das gleich jenseits der Buchsbaumhecke beginnen soll. In der menschlichen Siedlung warten nämlich jede Menge Essensabfälle und original verpackte Leckerbissen. Obendrein haben die Menschen dort anscheinend die Evolutionstheorie auf den Kopf gestellt: Sie leben, um zu essen, und essen nicht – wie die Tiere – um zu leben. Allerdings verschweigt Richie, dass er bei dem gefräßigen Grizzlybären Vincent noch eine Rechnung offen hat: Er brachte nämlich den großen Essensvorrat Vincents um die Ecke und muss diesen schnellstens ersetzen. Außerdem verschweigt Richie die Gefahren, die jenseits der Hecke lauern. Denn die Menschen lassen sich den Essensklau nicht gefallen und heuern einen fiesen Kammerjäger an.

Putzige Wildtiere sind gerade in: Auf den Spuren von "Ice Age 2" und "Bambi 2" wurden zuletzt in "Madagascar" und "Tierisch wild" Horden braver Zootiere im gefährlichen Dschungel ausgesetzt. In "Ab durch die Hecke", der Adaption eines populären Comic Strip, wird dagegen der Spieß sozusagen umgedreht. Hier müssen sich wilde Tiere den Sachzwängen der menschlichen Zivilisation stellen und das Beste daraus machen. Diese Konstellation nutzen die Filmemacher Tim Johnson ("Antz") und Karey Kirkpatrick ("Chicken Run") zum einen zur Vermittlung einer klaren ökologischen Botschaft und traditioneller Familienwerte, zum anderen zur Entfaltung einer humorvollen Fabel, in der die Tiere nach bewährtem literarischen Muster den Menschen einen Spiegel vorhalten.

So bekommt vor allem der nicht nur amerikanische 'Way of Life' der westlichen Zivilisation mit Junk Food, Wegwerfmentalität und Konsumanfällen sein Fett weg und es liegt nahe, dass sich manche erwachsenen Zuschauer in den satirisch überzeichneten Menschenfiguren womöglich wiedererkennen. Eher auf erwachsene Zuschauer zielen auch die bei DreamWorks-Animationen üblichen populärkulturellen Zitate und Parodie. Dagegen können sich die kleinen Zuschauer bei etlichen Slapsticknummern und den Streichen der erstklassig animierten Tierbande, deren Mitglieder allerdings auch einige gefährliche Situationen meistern müssen, köstlich amüsieren. Die jungen Zuschauer erfahren hier unter anderem auch, was passiert, wenn man einem hektischen Eichhörnchen Cola zu trinken gibt. Ohnehin dürfte dieser Hammy, der nicht zufällig an den Urzeit-Vierbeiner "Scrat" aus "Ice Age" erinnert, zum Liebling der Kleinen avancieren.

Insgesamt ein flott inszenierter Animationsfilm für die ganze Familie. Waren in der Originalversion die Tiere schon mit den Stimmen von Stars wie Bruce Willis, Nick Nolte und Avril Lavigne ausgestattet, so sind auch in der deutschsprachigen Synchronfassung prominente Schauspieler wie Ben Becker und Götz Otto, namhafte Comedians wie Ralf Schmitz und Bernhard Hoecker sowie die Popsängerin Jeanette Biedermann zu hören.

Reinhard Kleber

 

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KJK-Ausgabe 108/2006

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