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Ausgabe 70-2/1997

DAS AUGE DES ADLERS

ORNENS OJE

Produktion: Metronome Productions / Det Danske Filminstitut; Dänemark 1996 – Regie: Peter Flinth – Buch: Nikolaj Scherfig, nach einer Geschichte von Bjarne O. Henriksen – Kamera: Eric Kress – Schnitt: Morten Giese – Musik: Soren Hyldgaard – Darsteller: Nijas Ornbak-Fjedmose (Valdemar), Lasse Baunkilde (Aske), Lars Lohmann (König), Björn Granath (Bischof Eskil), Bjorn Floberg (Ritter) u. a. – Länge: 91 Min. – Farbe – 35mm – Weltvertrieb: J & M Entertainments Ltd., 2 Dorset Square, London NW1 6PL, Großbritannien, Tel. 0044-171-7236544, Fax 0044-171 7247541 – Altersempfehlung: ab 8 J.

Peter Flinth erzählt in seinem ersten großen Spielfilm eine spannende Kriminalgeschichte. Dabei führt er seine Zuschauer in die Zeit des Mittelalters. Bemerkenswerte Kamerabilder und eine sehr sensibel eingesetzte Lichtregie vermitteln eindringlich ein Gefühl von jener fremden Zeit.

Valdemar ist der Sohn des Königs. Als der Vater mit seinen Rittern in den Krieg ziehen muss, schickt er seinen zwölfjährigen Jungen in das Kloster Ravensberg zu Bischof Eskil. Hier soll Valdemar unterrichtet werden. Das Kloster erweist sich als eine düstere Zwingburg. Die Fenster sind meistens verschlossen, und die Mönche verbreiten nichts als Langeweile. Da beschließt Valdemar zu fliehen. Bei der Flucht hilft ihm der Küchenjunge Aske, der für den Königssohn bald zum treuen Freund wird.

Im Wald machen die beiden Jungen eine beunruhigende Entdeckung: Um den Bischof hat sich eine Gruppe versammelt, die den König ermorden will. Der Gefährlichste unter den Verschwörern ist ein einäugiger Ritter, der einen Adler so abgerichtet hat, dass dieser von seinem Arm aus jedes ausgewählte Ziel angreift. Der Einäugige entdeckt die Jungen und verfolgt sie. Bei der Flucht verliert Valdemar ein Goldkreuz, das er von seinem Vater bekommen hatte. Einauge findet es und weiß nun, wer sie beobachtet hat. Der Verschwörerplan ist in Gefahr. Noch intensiver wird gesucht, doch Valdemar und Aske können sich verbergen. Allerdings schaffen sie es nicht, den König zu warnen. Der kehrt nichts ahnend in das Kloster zurück, wo Bischof Eskil ihm eine Falle stellt. Im Gefängnis erkennt der König in dem einäugigen Ritter den einstigen Freund, den er in einer Schlacht im Stich gelassen hatte, weil er damals annahm, er sei gefallen. Das hat den Ritter tief gekränkt, und so hat er sich den Verschwörern angeschlossen.

Als Eskil sich auf dem Höhepunkt seiner Macht fühlt, gelingt es den Jungen, die Gefolgsleute des Königs zu befreien. Nun wendet sich das Blatt. Einauge wird verwundet, doch Bischof Eskil entführt Valdemar und begibt sich auf die Flucht. Einauge erkennt nun, zu wem er gehört. Mit seinen letzten Worten gibt er Anweisungen, dass der Adler die Verfolgung des Bischofs übernehmen soll. Und wieder geht es durch eine aufregende Landschaft. Die gelungene Schnittfolge von Bildern der Kutsche des fliehenden Bischofs und solchen vom Flug des sie verfolgenden Adlers schafft eine bemerkenswerte Spannung.

Am Ende nehmen die Ritter des Königs in einer weiten Runde Aufstellung. Unter ihnen ist Valdemar und an dessen Seite der einstige Küchenjunge Aske. Der Regisseur Peter Flinth führt seine spannende Geschichte in einem symbolträchtigen Bild zusammen: Der König, der wegen einer verratenen Freundschaft beinahe zugrunde gegangen wäre, sieht in seinem Sohn die gute Tugend wieder aufleben.

Klaus-Dieter Felsmann

 

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