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Ausgabe 88-4/2001

DER KLEINE EISBÄR

DER KLEINE EISBÄR

Produktion: Rothkirch / Cartoon-Film / Warner Bros. Filmproduktion u. a.; Deutschland 2001 – Regie: Piet de Rycker, Thilo Graf Rothkirch – Buch: Bert Schrickel, Thomas Wittenburg, nach den Bilderbüchern von Hans de Beer – Animationsregie: Kris van Alphen – Musik: Nigel Clarke, Michael Csányi-Wills – Länge: 78 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Warner Bros. (35mm) – Altersempfehlung: ab 5 J.

Noch bevor "Harry Potter und der Stein der Weisen" ab dem 22. November das vorweihnachtliche Kinogeschäft in ungeahnte Höhen treiben wird, wollen einige deutsche Produktionen vor allem das junge Publikum vor die Leinwand locken. Dazu gehört neben der Verfilmung von "Das Sams" und Michael Schaacks "Kommando Störtebeker" auch "Der kleine Eisbär". Das Animationsabenteuer von Piet de Rycker und Thilo Graf Rothkirch ("Tobias Totz und sein Löwe"), für dessen Inhalt eine Art Potpourri bereits bekannter Lars-Geschichten zusammengestellt wurde, könnte dabei von der immensen Popularität der Hans de Beer-Bücher profitieren und Warner damit ein einträgliches Geschäft bis weit ins neue Jahr hinein bescheren.

Innerhalb der letzten 15 Jahre hat es der begnadete holländische Zeichner Hans de Beer geschafft, dass sein schneeweißer Held aus dem hohen Norden heute in keinem deutschen Kinderzimmer fehlen darf. Die Abenteuer des kleinen Eisbären Lars, der durch seine naive Neugier und tollpatschige Art selbst Erwachsenenherzen höher schlagen lässt, wurden bisher in sechs Büchern veröffentlicht (weltweite Auflage: zehn Millionen!) sowie in 26 Kurzfilmen im Programm der "Sendung mit der Maus" gezeigt. Das Regie-Gespann Piet de Rycker und Thilo Graf Rothkirch, das vor rund zwei Jahren mit seiner ersten Zeichentrick-Kooperation "Tobias Totz und sein Löwe" auf sich aufmerksam machen konnte, verhilft Lars nun zu Leinwandehren. Die 78 Minuten lange und damit auch in dieser Hinsicht kindgerechte Kino-Fassung bietet eine Mischung aus diversen Geschichten, die eingefleischten Eisbär-Fans bereits aus den Büchern bekannt vorkommen dürften.

Für Wiedererkennungseffekte sorgen zudem die zahlreichen Freunde des putzigen Bären-Buben. Dazu zählen insbesondere Robby, die Robbe, die Lars das Schwimmen beibringt, oder Lena, das Schneehäschen, das ein einfaches Stück Holz zu einem Snowboard umfunktioniert und damit die Eisberge heruntersaust. Neben Caruso, einem frechen Pinguin, der mit seiner Lebenslust sogar die vier depressiven Lemminge ansteckt und so die – etwas dünn gesäten – witzigen Elemente beisteuert, sorgt ein gigantisches Fischfangschiff, das die Existenz der Polarbewohner bedroht, für die ökologisch-dramatische Note. Die eine oder andere Träne dürfte allerdings fließen, wenn Lars einsam und allein auf einer kleinen Eisscholle in Richtung Südsee treibt. Doch Hippo, das freundliche Flusspferd, und Orca, der gutmütige Wal, sorgen schnellstmöglich wieder für gute Laune.

Dass der einzigartige Pinselstrich von Hans de Beer – der gerne die Rückansicht seines kleinen Helden malt, damit wir mit seinen Augen sehen können – auch im Film zur Geltung kommt, dafür haben rund 200 Zeichner aus Berlin, Hamburg, Bottrop und Halle gesorgt, die für das größte je in Deutschland realisierte Kinozeichentrickprojekt engagiert worden waren. Abgerundet wird dieses für Kinder ab dem Vorschulalter hervorragend geeignete Animationsabenteuer von einem populären Soundtrack, zu dem die No Angels ihren Hit "There must be an Angel" beisteuern, und einer beeindruckenden Liste an Synchronsprechern, die von TV-Comedy-Stars wie Ingolf Lück, Dirk Bach, Jochen Busse oder Anke Engelke angeführt und von den prägnanten Stimmen eines Wolfgang Völz (Käpt'n Blaubär diesmal als weises Walross) oder eines Harry Rowohlt (als Hippo) hervorragend ergänzt werden.

Thomas Lassonczyk

Zu diesem Film siehe auch:
KJK 81-4/2000 - Interview - "Wir haben über die Jahre eine eigene Welt aufgebaut"

 

Bundesverband Jugend und Film e.V.DER KLEINE EISBÄR im Katalog der BJF-Clubfilmothek unseres Online-Partners Bundesverband Jugend und Film e.V.

 

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