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Ausgabe 89-1/2002

LITTLE HIPPO

PETIT POTAM

Produktion: Neuroplanet; Frankreich 2000 – Regie: Bernard Deyriès, Christian Choquet – Buch: Robin Lyons, Andrew Offiler, nach einer Vorlage von Christine Chagnoux – Schnitt: Esther Ruel – Musik: Jacques Bastello, Olivier Lanneluc, Bill Baxter & La Belle Equipe – Länge: 77 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: MFA – Altersempfehlung: ab 6 J.

Der Nilpferdjunge Little Hippo lebt mit seinen Eltern und drei älteren Geschwistern in einem Dorf auf der Phantasie-Insel Hippo Island am Fluss Potamazon. Eines Abends spielt er mit seiner Schwester Tessie am Ufer und belauscht ein Gespräch von Nashorn-Piraten, die mit ihrem Furcht einflößenden Schiff den Bootszug von Papa Hippo überfallen wollen. Als der Junge zu Hause von den gefährlichen Piraten erzählt, glaubt ihm aber niemand. Auch seine Schulkameraden und sogar der Großvater nehmen seinen Bericht nicht ernst.

Tief gekränkt läuft Little Hippo von zu Hause weg. Im Dschungel begegnet er dem netten Tigermädchen Honeydew und erlebt mit ihm etliche Abenteuer. Unterdessen hat die Familie des Jungen eine große Suchaktion nach dem Verschwundenen gestartet. Als der Großvater im Fluss den durchnässten Hut von Little Hippo findet, befürchten alle, dass der Junge ertrunken ist – er kann ja nicht schwimmen. Kurz darauf überfallen die Piraten das Elternhaus von Little Hippo und nehmen alle Bewohner gefangen, und als der kleine Dickhäuter von seinem Dschungelausflug reumütig nach Hause kommt, läuft er den Banditen geradewegs in die Arme, kann aber im letzten Moment flüchten. Zusammen mit seinen Freunden und Honeydew fasst er den kühnen Plan, die Piraten zu vertreiben.

Nachdem Little Hippo durch die Fernsehserie "Hippo Hurrah!" zu einem Zeichentrickstar geworden ist, war es nur eine Frage der Zeit bis zum ersten Kinofilm. Das französische Regieduo Bernard Deyriès und Christian Choquet nahm sich des phantastischen Stoffes an und zauberte einen bunten Strauß kindgerechter Abenteuergeschichten rund um den sechsjährigen Nilpferdjungen auf die Leinwand. Leuchtende Bonbon-Farben und karibische Rhythmen unterstreichen die Harmonie der gewaltfreien Dorfidylle, in der alle Tiere friedlich nebeneinander leben und selbst Tiger und Nilpferde im Handumdrehen Freunde werden. Die Regie kombinierte damit niedliche Figuren, einfache Dialoge und reichlich Situationskomik und schuf in lockerer Anlehnung an Disneys "Dschungelbuch" ein hübsches Dschungelmärchen, das sich an die kleinsten Filmfreunde wendet und diese gekonnt zu unterhalten versteht. Nicht nur die Szenerie erinnert an den faszinierenden französischen Zeichentrickfilm "Kiriku und die Zauberin" von Michel Ocelot mit seinem Einblick in die westafrikanische Kultur.

Der einfach und oft eher flächig gehaltene Zeichenstil von "Little Hippo" wird den Bedürfnissen der Zielgruppe ebenso gerecht wie die Komposition aus kleinteiligen und überschaubaren Erzählbogen. Dramaturgisch geschickt werden kindliche Konflikte wie der Ärger darüber, von den 'Großen' nicht ernst genommen zu werden, oder Ängste wie Little Hippos sonderbare Furcht vor dem Wasser aufgegriffen. Auch wenn die wenigen eingebauten Songs etwas zu sentimental und die eher karibisch klingenden Rhythmen von "La Belle Equipe" ein bisschen zu süßlich ausgefallen sind, wirkt der Einfallsreichtum der kindlichen Helden, der ihnen am Ende die Vertreibung der Bösewichter ermöglicht, unwiderstehlich sympathisch.

Reinhard Kleber

 

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