Produktion: HFF "Konrad Wolf" Potsdam; Deutschland 2004 – Regie und Buch: Robert Thalheim – Kamera: Yoliswa Gärtig – Schnitt: Stefan Kobe – Musik: Peter Tschernig – Darsteller: Milan Peschel (Marcel Werner), Sebastian Butz (Sebastian), Christina Grosse (Angelika), Stephanie Charlotta Koetz (Nora), Bernd Lamprecht (Bernd) – Länge: 86 Min. – Farbe – Verleih: Stardust – Altersempfehlung: ab 12 J.
Der 15-jährige Sebastian möchte sich nicht länger bevormunden lassen, als seine schwangere Mutter mit ihrem neuen Lebensgefährten in West-Berlin zusammenzieht und schlüpft kurz entschlossen in der heruntergekommenen Wohnung seines Vaters Marcel in Prenzlauer Berg unter. Doch Marcel, ein arbeitsloser Country-Fan, hat selbst jede Menge Probleme. Nachdem er mit einem Elektro-Laden gescheitert ist, versucht er sich im Security-Geschäft zu etablieren – bisher erfolglos. Der clevere Sebastian greift ihm rasch unter die Arme und betätigt sich als Bewerbungscoach für seinen ungeschickten Vater. Der nimmt die Ratschläge des Sohns meist an, so dass sich das Verhältnis zwischen beiden spürbar bessert. Allerdings entstehen neue Komplikationen, als Sebastian die etwa gleichaltrige Nora kennen lernt und sich eine zarte Romanze entwickelt.
Beim Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis im Januar 2005 konnte der junge Regisseur Robert Thalheim den Langfilm-Förderpreis für seinen Erstlingsfilm "Netto" mit nach Hause nehmen. Und in der Reihe "Perspektive Deutsches Kino" der Berlinale gewann er den Preis "dialogue en perspective" einer deutsch-französischen Jugendjury.
Thalheim, 1974 in Berlin geboren und seit 2000 Student an der Potsdamer Filmhochschule, drehte sein improvisationsreiches Langfilmdebüt ohne festes Drehbuch mit nur 4.500 Euro in nur zwölf Tagen als Teil eines Filmschulexperiments von Rosa von Praunheim. Oft hat man bei dieser unprätentiösen Sozialstudie das Gefühl, der Regisseur und sein kleines Team hätten nach ein paar Proben einfach drauflos gedreht, so locker wirken die Szenen, so lebendig erscheint die Inszenierung bei aller Sprödigkeit. Allerdings stellt die extreme DV-Wackelkamera von Yoliswa Gärtig selbst strapazierfähige Zuschauernerven auf die Probe.
Bemerkenswert an der Patchwork-Family-Konstellation ist der humoristische Clou des familiären Rollenwechsels: Der pragmatische Sohn ist hier cleverer als der lamentierende Vater, und der Jüngere kann dem Älteren einiges übers Überleben in einer kälter werdenden postindustriellen Gesellschaft beibringen. Die desillusionierte Milieuzeichnung der Tragikomödie erhält einen zusätzlichen heiter-ironischen Ton durch die leicht anachronistisch anmutenden Country-Songs, die der Loser und Tresenphilosoph Marcel so gern hört. Die realsozialistischen Songs stammen übrigens von Peter Tschernig, der in der DDR mit Johnny Cash verglichen wurde. Auch wenn Marcel am Ende noch immer keinen Job hat, die Hoffnung hat er nicht aufgegeben, wenn er über eine Brücke in die Ferne zieht. Und Sebastian hat lernen müssen, dass das mit der ersten Liebe doch nicht so einfach ist wie gedacht. Auf den Potsdamer Abschlussfilm von Robert Thalheim darf man schon jetzt gespannt sein.
Reinhard Kleber
AB DURCH DIE HECKE DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA DIE ABENTEUER DES BURATTINO DIE ABENTEUER DES HUCK FINN DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED DIE ABENTEUER VON HUCK FINN DIE ABENTEUER VON PICO UND COLUMBUS DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI – DAS GEHEIMNIS DER EINHORN ABGEROCKT ABOUNA DIE ABRAFAXE – UNTER SCHWARZER FLAGGE ACHTZEHN – WAGNIS LEBEN ADIEU PAPA AFTERSCHOOL AIR BUD – CHAMPION AUF VIER PFOTEN ALABAMA MOON ALADDIN ALADINS WUNDERLAMPE ALAN UND NAOMI ALASKA ALASKA.DE DER ALBANER ALFIE, DER KLEINE WERWOLF ALI ZAOUA ALICE IM WUNDERLAND ALICE IN DEN STÄDTEN ALIENS IN COLORADO ALLE KINDER DIESER WELT ALLEIN IN VIER WÄNDEN ALLERLEIRAUH ALLES IST MÖGLICH ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE ALS HÄTTE ICH DICH GEHÖRT AM ENDE EINES LANGEN TAGES AM ENDE EINES VIEL ZU KURZEN TAGES AM HIMMEL DER TAG AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER AMY AMY UND DIE WILDGÄNSE ANASTASIA DAS ANDERE UFER ANDRÉ ANNA ANNA ANNA WUNDER ANNE LIEBT PHILIPP ANTBOY ANTON ANTONIA DIE ARCHE IN DER WÜSTE ARIELLE – DIE MEERJUNGFRAU ARRIETTY – DIE WUNDERSAME WELT DER BORGER ARTHUR WEIHNACHTSMANN ASCHENPUTTEL – 1954 ASCHENPUTTEL – 1989 ASCHENPUTTEL – 1922 ASTERIX IN AMERIKA ASTERIX UND OBELIX GEGEN CÄSAR ATLANTIS – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT ATMEN ATTENBERG AUCH SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN AUF DEM KOMETEN AUF DEM WEG ZUR SCHULE AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN AUF IMMER UND EWIG AUF LEISEN PFOTEN AUF WIEDERSEHEN KINDER AUFREGUNG UM WEIHNACHTEN DAS AUGE DES ADLERS AUS DER TIEFE DES RAUMES AUSFLUG IN DEN SCHNEE DAS AUSGELASSENE TRIO UND DER GEHEIMNISVOLLE MR. X AUSLANDSTOURNEE EIN AUSSERIRDISCHER SOMMER AVIYAS SOMMER AZUR UND ASMAR