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Ausgabe 103-3/2005

DER VERZAUBERTE OTTER

Produktion: Studio tv Film, im Auftrag von KI.KA; Deutschland 2004 – Regie: Sven Severin – Buch: Reinhard Günzler, Annette Hess, Uwe Petzold, Sven Severin, nach einer Vorlage von Reinhard Günzler – Kamera: Jörg Lawerentz, Daniel Blaum – Schnitt: Lars Roland, Olaf Kükelheim – Musik: Johannes Eichenauer, Karl Michael Witzel – Darsteller: Jonathan Dümcke, Anne-Luise Tietz, Frederick Lau u. a. – Länge: 72 Min. – Farbe – Vertrieb: KI.KA – Altersempfehlung: ab 6 J.

Benny und seine Schwester Klara sind neu in einer kleinen Stadt in Thüringen und haben noch keine Freunde. Eines Tages entdeckt Benny im Wald mitten im Naturschutzgebiet einen verletzten Fischotter. Als er das Tier retten will, begegnet er dem fiesen Bauernsohn Malte und seiner Bande. Notgedrungen flieht Benny in eine alte verlassene Hütte im Gebüsch in der Nähe des Sees, wo er in ein phantastisches Abenteuer gerät. Dort wohnt nämlich ein geheimnisvolles Männchen. Der Otter stirbt zwar an einer Vergiftung, aber der Kobold verspricht, das Tier wieder zum Leben zu erwecken, wenn Benny herausfindet, wer den Otter auf dem Gewissen hat. Zwei Tage Zeit gibt er Benny dafür. Gut, dass Benny inzwischen die schlaue Constanze kennen gelernt hat, die 'Bio-Tussi', wie sie alle nennen. Außerdem ist Bennys kleine Schwester ja eine wahre Märchenexpertin. Dennoch ist die Suche nach den Schuldigen komplizierter als gedacht, zumal die vermeintlich hilfreichen Zaubermittel des Kobolds mehr Chaos anrichten, als dass sie nützen.

Das filmische Umweltmärchen bildet den Abschluss der Initiative "Graslöwen TV", einer Kooperation des KI.KA, des ZDF und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Ihr Ziel war es, qualitativ hochwertige Produktionen und Formate zu entwickeln, die dem großen Interesse der Kinder an ökologischen Themen gerecht werden. Der nur 72 Minuten lange Film verknüpft das Anliegen des Naturschutzes mit einer abwechslungsreichen Fantasy-Story, garniert mit den unverwüstlichen Kinderfilm-Dauerthemen Freundschaft und Solidarität sowie einer kleinen Prise Humor. Sven Severin, Opern-, Theater- und Filmregisseur mit Wohnsitz in Rom, erzählt chronologisch und in gemächlichem Tempo, so dass auch sehr kleine Zuschauer ohne weiteres folgen können. Trotz der engen Budgetgrenzen einer Auftragsproduktion für den notorisch unterfinanzierten Erfurter Kinderkanal liefert er viele idyllische Naturbilder, die diese Beschränkungen geschickt kaschieren. Mögen auch manche Wendungen des Drehbuchs etwas holprig wirken und die Auflösung allzu banal daherkommen, so überzeugt doch das junge Ensemble durch seine Spielfreude.

Allen voran Frederick Lau als fieser Malte. Im Wettbewerb des Festivals "Goldener Spatz" 2005 war er außerdem im zweiten "Bibi Blocksberg"-Film zu sehen und spielte die Hauptrolle in "Wer küsst schon einen Leguan". Für seine Leistungen in guten wie in bösen Rollen zeichnete die Kinderjury in Erfurt ihn mit dem Goldenen Spatzen in der Kategorie Bester Schauspieler aus. Wegen seines unaufdringlichen Eintretens für Naturschutz und Toleranz erscheint ein Einsatz des TV-Films für die Bildungsarbeit und im nichtgewerblichen Bereich nahe liegend.

Reinhard Kleber

 

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KJK-Ausgabe 103/2005

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