Produktion: Warner / National Geographic Feature / Bonne Bloche / Wild Bunch; Frankreich 2005 – Regie: Luc Jacquet – Buch: Jordan Roberts, Luc Jacquet – Kamera: Laurent Chalet, Jérôme Maison – Schnitt: Sabine Emilliani – Musik: Emilie Simon – Länge: 80 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Kinowelt – Altersempfehlung: ab 6 J.
Jedes Jahr im März hüpfen die antarktischen Kaiserpinguine, die größten Vertreter dieser flugunfähigen Wasservögelfamilie, aus dem Meer und wandern in langen Kolonnen zu Fuß oder auf dem Bauch über das Packeis zu ihrem traditionellen Brutplatz, an dem sie selbst auch geboren worden sind. Sind die Tiere unter Wasser geschickte Jäger, die bis zu 30 Stundenkilometer schnell sind und bis zu 20 Meter tief tauchen, so erscheinen sie an Land mit ihren Schwimmhäuten an den Füßen und den flossenartigen Flügeln unbeholfen. Schon ihr watscheliger Gang wirkt unfreiwillig komisch, dabei gibt das schwarzweiße frackartige Federkleid den bis zu 1,20 Meter großen Tieren doch eigentlich ein geradezu majestätisches Flair.
Nach mehr als 100 Kilometern erreicht die sonderbare Karawane, die sich niemals verirrt, den Sammelplatz, wo sofort die Balz beginnt und sich die Paare für ein Jahr finden. Jedes Weibchen bringt nur ein Ei zur Welt. Kurz nach der Geburt übergibt es das Ei zum Ausbrüten dem Partner und kehrt zum Meer zurück, um sich selbst satt zu fressen und Nahrungsvorräte für das Junge zu bilden. Rund vier Monate kann das Männchen nichts fressen, während es bei eisigen Temperaturen auf seinen Füßen und unter einer Bauchfalte das Ei hütet und wärmt. Erst wenn die Pinguinmutter zurückgekehrt ist und die Aufsicht auf das meist gerade geschlüpfte Küken übernimmt, kann der ausgehungerte Pinguinvater nun selbst zum Meer zurückwatscheln, um Fische zu jagen und wieder zu Kräften kommen. Im Frühjahr, wenn die Jungvögel groß genug sind, wandern die Familien zurück zum Ozean, wo sie sich bis zur nächsten Paarungszeit trennen.
Jacquet und die Kameramänner Laurent Chalet und Jérôme Maison verdienen Hochachtung für die Engelsgeduld, mit der sie die Vögel über 13 Monate unter schwierigsten Bedingungen mit 16 mm-Kameras gefilmt haben. Dafür sind ihnen auch brillante Aufnahmen gelungen, die vor allem auf der großen Leinwand ihre Wirkung entfalten. Durch die Konzentration auf einzelne Paare mit unterschiedlichen Schicksalen verdichtet Jacquet das Geschehen gleichsam zum "Familiendrama", das am Ende gar zur filmischen Hymne auf das Leben stilisiert wird.
Leider wird das Liebesspiel der Pinguine mit einem Off-Kommentar unterlegt, der Weibchen, Männchen und Küken eigene Stimmen zuweist. Deren vermenschlichte Dialoge ringen hörbar um Poesie, bleiben aber meist bei seichten Sentimentalitäten hängen, wenn sie nicht – noch verstärkt von der elegischen Musik von Emilie Simon – in Kitsch abgleiten.
Diese Mängel hat der amerikanische Verleih anscheinend rechtzeitig erkannt und ausgebessert: Alex Wurman lieferte eine neue Musik, während Hollywood-Star Morgan Freeman einen neuen englischsprachigen Off-Text spricht. Diese veränderte Fassung spielte in den USA bisher in zehn Wochen mehr als 70 Millionen Dollar ein und avancierte damit nach Michael Moores "Fahrenheit 9/11" zum zweiterfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten in den USA. Ob die deutschsprachige Fassung einen solchen Erfolg in den Programmkinos landen kann, bleibt abzuwarten. Allerdings liefen Naturdokus wie "Mikrokosmos", "Nomaden der Lüfte" und "Deep Blue" hierzulande ja recht erfreulich. Die sanfte Schilderung des endlosen Kreislaufes von Geburt, Leben und Sterben ist selbst für kleine Zuschauer verständlich und eignet sich zudem für als filmische Ergänzung des Schulunterrichts.
Reinhard Kleber
> > www.diereisederpinguine.de/
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