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Ausgabe 107-3/2006

WHOLETRAIN

Produktion: Goldkind Filmproduktion; Deutschland / Polen 2006 – Regie und Drehbuch: Florian Gaag – Kamera: Christian Rein – Schnitt: Kai Schröter – Musik: Florian Gaag – Darsteller: Mike Adler (David), Florian Renner (Tino), Elyas M'Barek (Elyas), Jacob Matschenz (Achim) u. a. – Länge: 83 Min. – Farbe – Weltvertrieb: Telepool GmbH, e-mail: telepool@telepool.de — Altersempfehlung: ab 14 J.

Das Leben der vier Jungs David, Tino, Elyas und Achim dreht sich nur um das Eine: Sprayen. Zusammen als Crew streifen sie durch die Großstadt, um "Cans" zu "racken", "Styles" zu zeichnen, "Trains" zu "bomben" und "Battels" mit anderen Graffiti-Sprayern zu gewinnen. Ihren Alltag bestreiten die vier "Graffiti-Writer" rastlos zwischen U-Bahnhöfen und Clubs und haben dabei ständig Ärger mit der Umwelt. David darf sich beim Sprayen nicht von der Polizei erwischen lassen, weil er schon vorbestraft ist. Tino ist junger Vater und wird immer wieder von der Mutter seines Kindes mit in die Verantwortung für das Kind gezogen. Als eine rivalisierende Crew auf der Bildfläche erscheint, gilt es den eigenen Stand innerhalb der Graffiti-Szene zu verteidigen. Die Vier entschließen sich, einen ganzen S-Bahn-Zug – einen "Wholetrain" – zu besprühen. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Auf der Flucht vor den Ordnungshütern müssen sich David, Tino, Elyas und Achim trennen. David wird erwischt und von der Polizei unter Druck gesetzt, die anderen Sprayer zu verraten. So nimmt die Handlung ihren Lauf und für die vier Jugendlichen ist nichts mehr so wie vorher.

Der Regisseur Florian Gaag (Jahrgang 1971) war lange Jahre selbst Teil der Graffiti-Sprayer-Szene in München, bevor er nach New York zur 'Tisch School of the Arts' ging, um Film zu studieren. Er schrieb auch die Musik zu "Wholetrain". Mit den eigenen Erfahrungen und als Kenner der Subkultur schafft Gaag ein authentisches Portrait der Jugendlichen. Wie in der Realität gibt es innerhalb der Szene eigene Regeln, Werte und Codes. In "Wholetrain" geht es um die emotionale Welt von jungen Menschen, für die Ehre, Freundschaft, Respekt vor dem Einzelnen und Leidenschaft größer sind als jegliche Vernunft. Insgesamt ist "Wholetrain" intelligent ausgearbeitetes Erzählkino, dessen Regisseur das jugendliche Publikum gekonnt mit seinen Figuren überzeugt. In der real-existierenden Szene findet der Film große Anerkennung.

Gefilmt wurde dieses Low-Budget-Projekt in München und Warschau. Mit der Ausführung und Gestaltung der Graffitikunstwerke konnte der Regisseur internationale Künstler der Szene gewinnen. So bekommt der Film auch bildlich eine große Authentizität. Die Filmcrew besetzte Florian Gaag überwiegend mit Debütanten vor und hinter der Kamera.

Das Jugenddrama "Wholetrain" bekam im Rahmen der Berlinale, Reihe Perspektive Deutsches Kino und 14plus, eine lobende Erwähnung der unabhängigen Jury "Dialogue en perspective" des Deutsch-Französischen Jugendwerkes. Außerdem erhielt der Film von der Kölner Hochschuljury "Spectrum Junger Film" eine Auszeichnung als bester Film.

Maren Bornemann

 

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KJK-Ausgabe 107/2006

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