Produktion: Christian Wagner Filmproduktion; Deutschland / Slowenien 2005 – Regie: Christian Wagner – Buch: Edin Hadzimahovic – Kamera: Thomas Mauch – Schnitt: Jens Klüber – Musik: K. Gourzi, X. Naudascher – Darsteller: Labina Mitevska (Senada), Senad Basic (Samir), Crescentia Dünsser (Adoptivmutter Heinle), Otto Kukla (Adoptivvater Heinle), Joelle Ludwig (Aida-Kristina) u. a. – Länge: 104 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Movienet – Altersempfehlung: ab 14 J.
Sarajewo, im Hier und Heute. Die 30-jährige Senada vermisst ihre Tochter Aida. Sie vermisst sie seit dem Krieg, seit einem Jahrzehnt weiß sie nicht, wo sie ist, ob sie überhaupt noch lebt. Doch anders als ihr ehemaliger Mann Samir glaubt sie noch daran, dass Aida am Leben ist. Als sie über eine Zeitschrift darauf aufmerksam wird, dass Kriegswaisen während des Krieges vom Roten Kreuz evakuiert wurden, reist sie nach Süddeutschland, im festen Glauben, ihre Aida wieder zu finden, lebend. Und sie lebt, ist heute 12 Jahre alt und wurde mit zwei Jahren zur Adoption freigegeben, von dem Ehepaar Lars und Beate Heinle adoptiert und Kristina genannt. Die leibliche Mutter will ihre Tochter zurückhaben, will mit Aida zurück in die Heimat. Ein Kampf um das Mädchen beginnt, das in den letzten zehn Jahren von den Heinles großgezogen wurde, das hier beheimatet ist, das hier sein Leben lebt.
Filme wie "Wallers letzter Gang" (1988), "Transatlantis" (1994) oder zuletzt "Ghettokids" (2002) zählen zu den Arbeiten des Münchner Regisseurs Christian Wagner. Arbeiten, die eigenwillig sind, zuweilen auch sperrig, nicht immer leicht zu erschließen. "Ghettokids" mag vielleicht sein bisher zugänglichster Film sein. "Warchild" nun, seine jüngste Arbeit, ist der zweite Teil seiner sogenannten "Balkan Blues Trilogie", nach dem Kurzfilm "Zita" (1997) und vor dem geplanten Projekt "Alcatrash". Sie alle haben mit den direkten und indirekten Folgen des Krieges im ehemaligen Jugoslawien zu tun. "Warchild" wurde 2006 mit dem Bayerischen Filmpreis sowie auf dem Festival in Montréal mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
"Warchild" ist vielleicht Christian Wagners bisher rundester Film, gewiss aber sein poetischster. Die Poesie dieser Geschichte und Bilder ist von einer Klarheit, einer Nüchternheit und eben auch von einer Härte durchdrungen, die zugleich Sanftheit, Weichheit und eine tiefe Melancholie mit sich bringen. Die Suche Senadas nach ihrer Tochter ist die Metapher für das Verloren-Sein in einer rasant schnelllebiger werdenden, globalisierten Welt, in der nichts mehr von Bestand ist. Damit einher geht der Verlust von Bindungen, von Zuverlässigkeit, von Stabilität. Es ist dadurch auch ein Liebes-Verlust, von dem der Film erzählt. Aber aller Verletztheit, allem tiefen Weltschmerz, liegt eine Hoffnung inne – so auch in "Warchild".
Thilo Wydra
STILLE SEHNSUCHT – WARCHILD im Katalog der BJF-Clubfilmothek unseres Online-Partners Bundesverband Jugend und Film e.V.
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