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Ausgabe 112-4/2007

Aus einer anfänglich noch kleinen Idee wurde eine richtig große Bewegung ...

Gespräch mit Johann Rambeck über sein Engagement in der schulischen Filmarbeit

Interview

Der 58-jährige Johann Rambeck legte 1977 sein Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen in den Fächern Deutsch und Geschichte ab. Seit 1979 nimmt er an den Filmtagen Bayerischer Schulen mit Filmproduktionen von Schülern teil und ist seit 1982 Juror bei den Filmtagen bayerischer Schulen. Nach seiner Tätigkeit als Referent beim "Modellprojekt Fernsehen" an der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen/Donau (1982-1984) war er Referent in der zentralen und regionalen Lehrerfortbildung in Bayern für Medienpädagogik und kreativen Medieneinsatz im Fachunterricht, von 1990 bis 1996 Mitarbeiter im Personalreferat für Realschulen am bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und ist seit 1997 zentraler Fachleiter für Pädagogik und Medienpädagogik für die Ausbildung von Lehrern an Realschulen in Bayern. Seit 2001 fungiert er als Sprecher der Filminitiative an Schulen in Bayern und koordiniert die Fortbildung für Lehrkräfte im Bereich der Filmkompetenz. Als Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Drehort Schule e.V. bemüht er sich um Sponsorengelder im Bereich Filmkompetenz an bayerischen Schulen.

KJK: Wie entstand Ihr Engagement im Bereich der schulischen Filmarbeit?
Johann Rambeck: "Über die Filmtage in Marktheidenfeld kam regelmäßig eine Gruppe von etwa 150 Lehrern zusammen, um sich dort über aktuelle Filmproduktionen, die im schulischen Rahmen entstanden sind, auszutauschen. Wichtig war jedoch für mich, dass man mal aus der eigenen Umgebung herauskommt. Ein erster Schritt waren die Lehrerfortbildungen in Dillingen. Der nächste Schritt war dann die Initiative um die Filmkompetenzzentren, die ich koordiniere."

Was genau ist dies für eine Initiative?
"Seit März 2006 nahmen 33 bayerische Lehrer an einer besonderen Fortbildungsmaßnahme der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen teil: Innerhalb von insgesamt vier Wochen lernten die Pädagogen, Ideen filmisch umzusetzen. Ihr Wissen können sie nun mit ihren Schülern realisieren – angefangen vom Drehbuch bis hin zum Schnitt. An diesen insgesamt 29 'Kompetenzzentren Film' finden auch entsprechende regionale Fortbildungen für interessierte Lehrkräfte statt. Die 'Filmlehrer' wirken also auch als Multiplikatoren und geben ihr Wissen weiter. Zudem sind hier alle Schultypen abgebildet – von der Förderschule bis hin zum Gymnasium."

Und wer hat diese Initiative um die Filmkompetenzzentren unterstützt?
"Zum einen das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, aber natürlich auch Sponsoren aus der Filmbranche und Wirtschaft. Um diese Fortbildungen in der Fläche anbieten zu können, wurden bislang medientechnische Ausstattungen für 25 Schulen neu beschafft. Apple hat hier ein Drittel der Hardwarekosten gesponsert, auch die Bayerische Landesanstalt für neue Medien hat finanzkräftige Unterstützung geleistet. Auf dem langen Weg haben uns vor allem Vision Kino gGmbH, Sarah Duve und ihre Mitarbeiter, als Kooperationspartner unterstützt. Der Kontakt kam über die damalige FFF-Mitarbeiterin Steffi Stadelmann zustande. Hier eröffnete sich uns eine neue Dimension: Wir Lehrer erhielten direkte Kontakte in die 'professionelle' Filmbranche."

Wie waren die Reaktionen auf diese Initiative?
"Durchweg positiv. Besonders überrascht hat uns das echte Interesse seitens der Filmwirtschaft. Mit unerwarteter Offenheit wurde unsere Arbeit in Bayern verfolgt, weil wir Filmlehrer uns um eine neue Aufstellung der filmischen Aktivitäten bemühen. Außerdem haben uns besonders Michael Weidenhiller und Ernst Wagner im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus geholfen. Die Resonanz war da, aus einer anfänglich noch kleinen Idee wurde eine richtig große Bewegung ... einfach weil die Verantwortlichen die Notwendigkeit erkannt haben."

Gibt es im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus so etwas wie eine zentrale Anlaufstelle für die schulischen Filminitiativen?
"Wir haben im Jahr 2002 gemeinsam den Arbeitskreis Schule und Film initiiert, der nun als Runder Tisch am Institut für Schulqualität und Bildungsforschung von Dr. Vera Haldenwang fortgeführt wird. Hier treffen sich Pädagogen, Medienpädagogen und Filmschaffende, um sich über die verschiedenen Initiativen in Bayern auszutauschen. Es ist schade, dass dieser Arbeitskreis nicht mehr am Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus etabliert ist."

Und wie viel Film verträgt der Unterricht?
"Heutzutage ist die Möglichkeit gegeben, dass sich Lehrer mit dem Medium Film beschäftigen – in Deutsch, Kunst, Musik, aber auch in anderen Fächern oder in Projekten. Aber viele Lehrer ersetzen ihren Unterricht durch Filme – das mache ich nicht, halte es auch nicht für richtig. Ich mache es nur, wenn wir – also die Schüler – einen Film gemacht haben! Jedes schulische Thema kann natürlich mit einem Film abgehakt werden. Aber das ist nicht Sinn der Sache. Die Schüler sollen lernen, wie man einen Film gestalten kann!"

Interview: Marianne Falck

 

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