Produktion: Provobis Film / Moviepool / ZDF / SK-Film; Deutschland / Österreich 2008 – Regie und Buch: Arend Agthe, nach dem Märchen der Gebrüder Grimm – Kamera: Stephan Motzek – Schnitt: Barbara Hennings – Musik: Matthias Raue – Darsteller: Anna Hausburg (Prinzessin Rosa), Moritz Schulze (Prinz Frederik), Dirk Bach (König Arthur), Christine Urspruch (Königin Ute), Bettina Kupfer (Königin Margarete) u. a. – Länge: 81 Min. – Farbe – Weltvertrieb: Telepool München – Verleih: noch offen – Altersempfehlung: ab 6. J.
Es war einmal – ein liebevolles Königspaar, das sich von ganzem Herzen ein Kind wünschte. Ein Frosch im märchenhaft schimmernden Teich sagt der traurigen Königin, dass ihr Wunsch schon bald in Erfüllung gehen wird. Wie ist die Freude groß, als Rosa auf die Welt kommt. Boten künden im ganzen Reich vom Glück des Herrscherpaars: "ein Mädchen!", jubelt der Hof und das Volk. Bei der Taufe dann passiert Verhängnisvolles: Nur weil ein goldener Teller fehlt, wird eine von 13 guten Feen zur bösen.
Wie es weitergeht, ist bekannt. Dornröschen und alle anderen Schlossbewohner fallen von einem Augenblick zum anderen in tiefen Schlaf, sogar die Hühner kippen im Stehen um. Eine unüberwindliche Dornenhecke, die alles verschlingt, was sich einen Weg bahnt, überwuchert das Gemäuer. Doch eines Tages kommt der anmutige junge Prinz, ein Forschergeist, der sich trotz der schwierigen Finanzlage seiner Eltern nicht verkuppeln ließ, weil ihm einfach keine Heiratskandidatin gefiel. Das Bild des schlafenden Kindes, das ihm seine Brieftaube übermittelt hatte, ließ ihn nicht ruhen. Und am Ende dieser dornenreichen Geschichte bekommt Prinz Frederik sein Röschen, das nicht nur hübsch anzusehen ist, sondern auch seine Interessen teilt.
Arend Agthe zeichnet für Drehbuch und Regie dieser von Dagmar Ungureit für das ZDF produzierten Märchenverfilmung. Und auch in diesem Genre zeigt sich wieder einmal sein Talent, für Kinder gute Filme zu machen. Er führt niemanden vor, sondern fühlt sich ein in die Geschichte, die er ausgebaut hat. Denn während Dornröschen schläft, dreht sich die Welt weiter, bleibt die Zeit nicht stehen – es ist die Zeit der großen Erfindungen. Hier macht der Filmemacher einen geschickten Schachzug, indem er die Geschichte im 18. Jahrhundert beginnen lässt und ein Mädchen vorstellt, das sich nicht nur für sich und ihre Kleider interessiert. So liest Dornröschen vor dem Einschlafen gerne in einem Buch über Michelangelo. Dann kommt der Zeitsprung ins 19. Jahrhundert. Prinz Frederik, von Arend Agthe mit einem besonderen Charakter versehen, trägt die Geschichte weiter. Dieser Prinz ist ein Forscher- und Erfindergeist, der fürs Leben am Hofe mit seinen Spielregeln nur wenig Interesse zeigt. Ein Privatlehrer führt ihn ein in die modernen Wissenschaften mit ihren neuesten Erfindungen, denen der junge Prinz einige hinzufügt, Stabhochsprung zum Beispiel, Ballon fahren, Luftaufnahmen.
Arend Agthe gelingt es, dem alten Märchen neues Leben einzuhauchen, es zu erwecken; ein Kinderfilm für Heranwachsende, denn es geht auch um die erste Liebe, um Sehnsucht und bisher nicht gekannte Gefühle. Alles in allem eine gelungene Märchenverfilmung, die die Vorlage respektiert, poesievoll erweitert, mit Phantasie und Witz neue Akzente setzt und die nicht nur Kindern Vergnügen bereitet.
Gudrun Lukasz-Aden
Zu diesem Film siehe auch:
KJK 116-3/2008 - Hintergrund - „Dornröschen“
KJK 115-3/2008 - Interview - Märchen passen wunderbar in unsere gegenwärtige "restaurative" Zeit
DORNRÖSCHEN – 2008 im Katalog der BJF-Clubfilmothek unseres Online-Partners Bundesverband Jugend und Film e.V.
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