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Ausgabe 117-1/2009

DAS MORPHUS GEHEIMNIS

Produktion: Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH; Deutschland 2008 – Regie: Karola Hattop – Drehbuch: Andrzej Maleszka – Kamera: Sebastian Richter – Schnitt: Karola Mittelstädt – Musik: Eike Hosenfeld, Moritz Denis – Darsteller: Jonas Hämmerle (Nicki), Michael Roll (Nickis Vater), Olive Korittke (Gauner Max), Arndt Schwering-Sohnrey (Gauner Kwapisch), Magali Greif (Marta), Charlotte Crome (Nickis Mutter) – Länge: 96 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Central Film – Alterseignung: ab 6 J.

An einem geheimnisvollen Ort schwört eine geheimnisvolle Männerrunde, niemals das Versteck der Morphus-Komposition, Beethovens gefährlichstem Werk, zu verraten. Denn wer sie hört, fällt sofort in einen Tiefschlaf. Das Geheimnis wird von Generation zu Generation weitervererbt. Und so ist es in der Jetztzeit bei zwei Ganoven gelandet, die konkrete Pläne mit den in einer Beethoven-Büste versteckten Noten haben. Doch kurz vor ihrem Ziel werden sie von dem kleinen Nicki gestört, der in der Musikschule seinem Trompetensoloauftritt entgegenfiebert. Er merkt nicht, wie ihm die Noten zufliegen ... Folglich erscheint Nicki nicht zum Auftritt und der Vater denkt, dass sein Junge vor lauter Lampenfieber wieder mal gekniffen hat. Um aus dem schüchternen begabten Söhnchen einen unerschrockenen starken Kerl zu machen, fährt er mit ihm in die Berge, wandert durch Täler, steigt über Höhen – die Gangster immer hinterher. Sie kommen gegen Abend in ein Luxushotel, was dem Vater gar nicht recht ist. Er will es urig, ohne Heizung, so richtig etwas für Männer. Nicki verzagt immer mehr. Die Gangster, ebenfalls im Hotel abgestiegen, registrieren begeistert den wertvollen Schmuck der reichen Gäste. Wenn doch nur die Noten schon da wären, um alle in den Tiefschlaf zu versetzen und sie in aller Ruhe auszurauben! Bis es soweit ist, vergeht eine turbulente Zeit. Wie gut, dass Nicki die Melodie nicht gehört hat und wach geblieben ist. So wird er zum kleinen Helden und zum Retter seines Vaters. Das macht Vater und Sohn mächtig stolz.

Die Geschichte ist spannend und märchenhaft. Regisseurin Carola Hattop inszeniert sie aber nicht märchenhaft, nicht rätselhaft, sondern bevorzugt die lauten Töne, die Aktion, das Direkte. Nur einmal ist sie leise und zeigt, dass sie sich sehr wohl in die Gefühlswelt von Kindern versetzen kann, die den Ansprüchen ihrer Eltern nicht genügen. Nämlich als der kleine Nicki traurig seinen Vater fragt, ob er sich nicht einen ganz anderen Jungen zum Sohn wünscht und sich damit eigentlich für seine Existenz entschuldigt. Das ist anrührend. Und der Vater hält wirklich für einen kurzen Moment inne, um dann wieder ziemlich unsensibel sein Erziehungsprogramm durchzuziehen. Kinder, die Klamauk und Aktion lieben, kommen auf ihre Kosten.

Gudrun Lukasz-Aden

 

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KJK-Ausgabe 117/2009

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