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Ausgabe 122-2/2010

UNSERE OZEANE

OCÉANS

Produktion: Angoa-Agicoa / Canal / CNC / France 2 Cinéma / France 3 Cinéma / France Télévision / Galatée Films / JHM-TSR / Notro Films / Psthé /Procirep; Frankreich / Schweiz / Spanien 2009 – Regie: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud – Buch: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, François Sarano, Stéphane Durand, Laurent Debas – Kamera: Luc Drion, Luciano Tovoli, Philippe Ros, Thomas Behrend u. a. – Schnitt: Vincent Schmitt, Cathérine Mauchain – Musik: Bruno Coulais – Länge: 97 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Universum – Altersempfehlung: ab 6 J.

"Ozean? Was ist das – ein Ozean?" Mit dieser naiven Frage eines Kindes beginnt der Ausflug in die Unterwelt ohne komplizierte wissenschaftliche Erklärungsversuche oder verwirrende Zahlenkomplexe. Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, die 2001 mit "Nomaden der Lüfte" über das Leben der Zugvögel den Naturdokumentarfilm revolutionierten, gehen diesmal nicht in die Luft, sondern in die Tiefen der Meere. An 54 Drehorten vom  englischen Cornwall über Französisch-Polynesien bis hin zur Pleanu-Insel in der Antarktis spüren die beiden den Geheimnissen der Schöpfung nach, machen sie für das menschliche Auge sichtbar. Dabei komponieren sie die Reise ins Ungewisse wie eine Symphonie in mehreren Sätzen, verzieren sie mit sprachlicher Poesie, ohne die Bilder damit zu überfrachten. Da tanzen Delphine wie choreographiert ihr Ballett, drehen sich Fischschwärme in immer schnellerem Kreis, finden diverse Arten Unterschlupf in einem alten Schiffswrack namens Veronika wie die verblichenen Buchstaben am Bug enthüllen, durchpflügen Wale die Weltmeere, verstecken sich bizarre Wesen in Korallenriffen oder Felsformationen, marschieren Kraken und Krabben im Gleichschritt wie eine Armee. Ein farbenprächtiges und nicht immer stilles Universum mit ungewohnten Lauten. Ein Expertenteam von Tauchern, Technikern und Wissenschaftlern suchte nach den Ursprüngen des Lebens und entdeckte einen einzigartigen, aber bedrohten Artenreichtum. Eingesetzt wurden neueste Beleuchtungs- und Kameratechniken, die größtmögliche Nähe erlaubten.

Ausgangspunkt war die Idee für einen Spielfilm über einen Helden, der Wale beschützt, doch irgendwann merkten die Regisseure, dass sich das spezifische Thema immer mehr ausweitete. Statt eine Geschichte zwischen Mensch und Meeresbewohner zu verknüpfen, konzentrierten sie sich darauf, die Tür zu einer fremden Welt zu öffnen, die Tiere beim Schwimmen und Tauchen zu begleiten. Das Resultat von drei Jahren Schreiben und Planen und vierjährigen Dreharbeiten ist ein beeindruckendes Spektakel voller magischer Momente und wilder Lust am Unbekannten. Die Macher setzten auf die atemberaubende Schönheit der Tiere und faszinierende Originalgeräusche, nicht auf Vermenschlichung.

Die Vereinten Nationen ernannten das Jahr 2010 zum Jahr der Biodiversität. Bekannt sind ungefähr 1,8 Millionen Arten, Schätzungen gehen von bis zu 15 Millionen existierenden Arten aus. Auf der Liste der bedrohten Arten stehen 37 Prozent aller Süßwasserfische. So ist "Unsere Ozeane" auch ein Abgesang auf die Natur, wenn sich nichts ändert. Schmerzhaft die Aufnahmen von einer Robbe zwischen achtlos weggeworfenen Einkaufswägen und Plastikresten, tote Korallenriffe, ein Meeresboden grau wie Asche. So spart dieser Dokumentarfilm die Zerstörung des Paradieses durch den Menschen nicht aus, sondern zeigt  drastisch die Vermüllung der Gewässer und Eingriffe in den Kreislauf der Natur, deren Widerstand erlahmen könnte und warnt: Passt auf, zerstört nicht die Welt, in der wir leben. "Es gibt keinen Ersatzplaneten."

Margret Köhler

"Es gibt kein besseres Mittel als das Kino, um zu informieren und anzuprangern, um Stellung zu beziehen und sich zu empören. … Unsere Vorstellungskraft lenken Kino und das Meer in gleichem Maße, und dank des Filters der Emotionen konnten sie hier eine wahre Symbiose eingehen.“ (aus einem Interview mit Jaques Perrin)

 

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KJK-Ausgabe 122/2010

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