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Ausgabe 126-2/2011

WINNIE PUUH

Produktion: Walt Disney Studios Motion Pictures, USA 2010 – Regie: Steven Anderson, Don Hall – Buch: Burny Mattinson, nach den Originalgeschichten von Alan Alexander Milne – Musik: Henry Jackman / Songs: Robert Lopez – deutsche Synchronstimmen: Roland Hemmo (Erzähler), Michael Rüth (Winnie Puuh), Santiago Ziesmer (Ferkel), Joachim Kaps (Tigger), Tilo Schmitz (I-Aah) Frank-Otto Schenk (Eule), Gerald Schaale (Rabbit) u. a., Barbara Schöneberger (Songs) – Länge: 63 Min. – Farbe – FSK: o. A. – FBW: besonders wertvoll – Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany – Altersempfehlung: ab 6 J.

Das Bilderbuchkinderzimmer des Jungen Christopher Robin erstrahlt in mildem Sonnenlicht, alles ist ruhig und friedvoll. Kuscheltiere träumen vor sich hin: der kleine Bär Winnie Puuh, seine Freunde Ferkel, Tigger, I-Aah, Eule, Rabbit, Kanga mit Kind Ruh. Und da liegt es vor uns, das alte Originalbuch mit den zarten Aquarellzeichnungen, die Geschichte von Winnie Puuh und seinen Freunden, die zum Leben erweckt wird. Zur Stimme eines einfühlsamen Erzählers läuft Winnie Puuh mit dem roten Luftballon durch das Buch, die gedruckten Zeilen entlang, verlässt den papiernen Untergrund und schwebt hinein in den Hundertmorgenwald unter Mitnahme von Buchstaben. Sein Magen knurrt, er hat einen Bärenhunger. Honig suchend macht er sich auf den Weg und trifft I-Aah, den melancholischen Esel, der ebenfalls auf der Suche ist – nach seinem verloren gegangenen Schwanz, der seinem Leben Halt und Balance gibt. Die anderen Tiere werden zusammengerufen und ein Wettbewerb beginnt: Wer findet I-Aahs Schwanz oder einen gut funktionierenden Ersatz? Die Tiere sind erfindungsreich, doch bei allem Eifer – Winnie Puuhs leerer Magen regt sich immer lauter. Schließlich klopft er zu Hause bei Christopher Robin an und findet ein ominöses Schreiben, das Schlimmstes befürchten lässt. Natürlich trifft nichts Schlimmes ein. Nach aufregenden, manchmal richtig ausweglos scheinenden Minuten wird alles wieder gut: Der Esel hat seinen Schwanz zurück und Klein-Winnie Puuh, überglücklich mit einem Bauch voller Honig, bekundet: "Ein ziemlich aufregender Tag für einen Bären, der sich doch nur aufmachen wollte, um ein wenig Honig zu suchen."

Ein entzückender kurzer Spielfilm ist entstanden – süß wie Honig, aber keinesfalls so klebrig. Die jungen dynamischen Animationsregisseure Don Hall und Stephen Anderson kehrten zu den Wurzeln des Zeichentrickfilms aus dem Hause Disney zurück, zu den ersten Winnie-Puuh-Verfilmungen aus dem Jahre 1974 des Altmeisters Burny Mattinson, der seit über fünfzig Jahren zu den Studios gehört und bei dieser Produktion als Senior-Story-Artist fungiert. Dazu leisteten sie akribische Vorarbeiten, schauten sich den Look des Films von Milnes’ Buchvorlage aus dem Jahre 1926 ab, das er damals für seinen Sohn Christopher Robin erschuf. Offenbar kommt bei einer solchen Konstellation Besonderes heraus, man denke nur an Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf, die sie einst für ihre kranke Tochter zur Aufmunterung erfunden hatte.

Die Bilder für "Winnie Puuh" sind von Hand gezeichnet, detailreich, von bestechender Individualität und leichfüßiger Eleganz. Das mag auch daran liegen, dass die Filmemacher einige Zeichnungen aus den preisgekrönten Kino-Kurzfilmen der 1950er-Jahre leihen durften, die noch der Feder von Walt Disney und dessen legendärem Team entstammen. Die Eröffnungsszene ist real gefilmt nach Bildern von Christopher Robins tatsächlichem Kinderzimmer, die Kuscheltiere wurden von Modellbauern für den Film angefertigt und haben Star-Potential. Den Disney-Animateuren ist ein perfekter kleiner Film gelungen, da kann man nur sagen: Winnie Puuh macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso …

Gudrun Lukasz-Aden

 

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KJK-Ausgabe 126/2011

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