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Ausgabe 128-4/2011

BON VOYAGE – GUTE REISE

Produktion: Pupkin Film; Niederlande 2010 – Regie: Margien Rogaar – Buch: Tijs van Marle – Kamera: Sal Kronenberg – Schnitt: Elsbeth Kasteel – Musik: Rik Estgeest – Darsteller: Hans Croiset (Großvater Bob), Anneke Blok (Tine), Reinoud Bussemaker (Fred), Skyler Eijgermans (Jasmijn), Casper van Rijuberk (Jochem) u. a. – Länge: 82 Min. – Farbe – Weltvertrieb: A-Film, Amsterdam, Tel. +31-20-344 5144, e-mail: info@a-film.nl – Altersempfehlung: ab 8 J.

Es beginnt mit einer typischen Familiensituation vor der Abreise: Das Auto ist vollgepackt für die Ferien, die die fünfköpfige Familie Verbeek in Frankreich verbringen will, alle sind hektisch – was muss unbedingt noch mit – und voller ganz unterschiedlicher Erwartungen. Die Nachbarn wünschen eine gute Reise. Plötzlich klingelt das Telefon und die Reise ist zu Ende, bevor sie begonnen hat: Die Nachricht des Arztes, dass Großvater Bob schwerer an Krebs erkrankt ist als er selbst es bisher wahrhaben wollte, verunsichert und verstört vor allem dessen Tochter Tine, Mutter von Anouk (16), Jochem (12) und Jasmijn (7). Auch für Fred, Tines Mann, ist es selbstverständlich, jetzt zu Hause zu bleiben, sich um Bob zu kümmern und ihm nahe zu sein. Doch der ignoriert die Diagnose, was zu Spannungen führt, insbesondere mit Tine. Für Anouk bedeutet das Daheimbleiben eine große Enttäuschung, mit der sie erst mal klarkommen muss. Jochem hingegen freut sich, dass er nun die Ferien mit seinem besten Freund Guido verbringen kann, stellt aber immer bestürzter fest, dass er dessen ganz andere Pläne nur stört. Nur die kleine Jasmijn beschäftigt sich vorbehaltlos mit der Krankheit des Opas, stellt ihm unbefangen Fragen nach dem Tod, macht sich mit kindlicher Neugier Gedanken über ein Weiterleben und hilft ihm damit unbewusst, sich auf das Ende vorzubereiten. Parallel dazu hilft der Vater Fred seinem Sohn Jochem über eine schwierige Etappe seines jungen Lebens; das Feuerwerk, das sie schließlich versehentlich zünden, ist ein wunderbares Symbol für alle.

Durch die komplexen, aber klar strukturierten Familienbeziehungen wird die Unterschiedlichkeit deutlich, mit der – je nach Erfahrungs- und Entwicklungshintergrund – die Einzelnen auf Krankheit und Tod eines geliebten Menschen reagieren. Dass dies in einer geradezu heiteren Grundstimmung und mit großer Selbstverständlichkeit vermittelt wird, ist ein besonderes Verdienst dieses Films der jungen niederländischen Regisseurin Margien Rogaar. Die auch altersmäßig verschiedenen Ebenen bieten ideale Identifikationsmöglichkeiten. Nicht zuletzt regt "Gute Reise" zum Gespräch an und zur Auseinandersetzung mit dem Thema Tod in einer eher säkularisierten Welt.

Christel Strobel

Zu diesem Film siehe auch:
KJK 128-4/2011 - Kinder-Film-Kritik - "Gute Reise"

 

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KJK-Ausgabe 128/2011

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