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Ausgabe 128-4/2011

"Heute ist keine Zeit für Idealismus"

Gespräch mit den Kinderfilm-Verleihern Bea Appels und Dick de Jonge aus Amsterdam

Interview

Kennengelernt hat sich das Paar vor mehr als 30 Jahren während des gemeinsamen Pädagogik-Studiums in der niederländischen Hauptstadt. Dick de Jonge hatte damals schon eine Lehre als Buchhalter hinter sich, beim Zoll gearbeitet und sein Abitur am Abendgymnasium gemacht, als er 1974 im Alter von 29 Jahren mit seinem Studium der Allgemeinen Pädagogik anfing. Bea Appels dagegen war gleich nach der Schule aus dem "tiefen Süden des Landes" zum Studium nach Amsterdam gekommen. Dort sind sich die beiden auf einer Konferenz begegnet, haben alsbald festgestellt, dass sie sich nicht nur für pädagogische Fragen, sondern auch für den Film interessieren und – sich ineinander verliebt.

KJK: Habt Ihr dann noch zu Ende studiert?
Dick de Jonge: Nein, wir haben stattdessen die Kinderfilm-Arbeit aufgenommen. Dafür mussten wir nicht fertig studiert haben. Aber vier, fünf Jahre hat unser Studium schon gedauert. Wir waren auch politisch stark engagiert – und als Bea und ich eines Tages in der Zeitung festgestellt haben, dass es in Amsterdam dreißig verschiedene Filme für Erwachsene gibt, für Kinder aber nur zwei oder drei – zwei Disneys und einen blöden holländischen Familienfilm –, beschlossen wir das zu ändern und haben im März 1980 in einem ehemaligen Gefängnis das erste Kinderfilm-Haus gegründet. Das haben wir auf der Philosophie des französischen Pädagogen Célestin Freinet aufgebaut, eines Dorfschullehrers aus der Provence, der gesagt hat, die Kinder sollten nicht in der Schule lernen, sondern da, wo die Leute arbeiten, in den Betrieben, bei den Bauern etc. Freinet reformierte die Pädagogik in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts aber nicht nur durch seine starke Praxis-Orientierung, sondern vor allem dadurch, dass er sich für mehr Demokratie in der Schule und eine größere Selbstverantwortlichkeit der Kinder einsetzte. So schaffte er zum Beispiel für die Schule eine Druckpresse an, mit deren Hilfe die Schüler ihr eigenes Journal herstellen und ihre eigene Meinung verbreiten konnten.
Bea Appels: Politisch daran war, dass sie auf diese Weise erkennen konnten, dass nicht alles richtig ist, was man schwarz auf weiß lesen kann, dass dahinter immer Interessen stehen – und dass es nicht darauf ankommt, was die Leute sagen oder schreiben, sondern was sie tun.
Dick de Jonge: Freinet hatte sich für mehr Mitsprache der Kinder eingesetzt – und wir wollten unser Kinderfilm-Haus nun auch mit Kindern zusammen machen. Wir haben uns also mit einigen Kindern getroffen, mit ihnen das Programm ausgewählt und pro Woche drei Vorführungen veranstaltet. Da hatten wir samstags Filme für Kleine, zum Beispiel "Das doppelte Lottchen" oder "Emil und die Detektive" auf 16 mm, sonntags einen Klassiker – darunter auch Filme wie "La Strada", "Nosferatu" oder "Der Glöckner von Notre Dame" – und waren immer ausgebucht. 1982 mussten wir dann wieder raus aus dem Gefängnis, weil es renoviert und umgestaltet wurde. Da mieteten wir uns Räume in einem Studentenkino, dem "Kriterion", und ab September 1986 hatten wir dort schließlich unser eigenes Kino, das "Kinderfilmtheater"“, das wir dann zehn Jahre betrieben haben. Immer in Zusammenarbeit mit Kindern, die an der Kasse gearbeitet haben, beim Einlass und hinter der Bar. Die Kinder gaben auch Einleitungen zu den Vorführungen, die jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag stattfanden. An den Wochenenden spielten wir jeweils in zwei Räumen, einen Film für Kinder ab vier auf Holländisch und den anderen ab 8 Jahren mit Untertiteln – wir arbeiten ja viel damit, weil bei uns so gut wie keine Filme synchronisiert werden. Und in den Ferien haben wir täglich gespielt.

Wie habt Ihr Euer Publikum gefunden?
Bea Appels: Ein besonders interessantes Medium für uns war damals das Radio, da gab es am Sonntagmorgen ein Kulturprogramm, in dem die Filme angekündigt wurden, und das hat sehr gut funktioniert. Jedes Kind, das Lust hatte, konnte Mitglied unseres Kinderfilmtheaters werden, bekam dann jeden Monat das Programm zugeschickt, das war nicht mehr als ein Stück Papier mit Text, aber das reichte.
Dick de Jonge: Natürlich haben wir auch viele Erwachsene ins Kino gelockt. Kleinere Kinder kommen ja nicht alleine – und wenn sich wirklich mal ein Erwachsener bei der Kasse beschwerte, haben wir erst mal gefragt, ob er dabei geschwitzt oder geschrien hat. Wenn ja, war die Welt noch in Ordnung – aber wir haben nie einen Film wegen seines provozierenden Effektes ausgesucht.
Bea Appels: Da fällt mir ein Erlebnis bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck vor rund 20 Jahren ein: Eine Familie mit drei Kindern von etwa sechs, sieben und acht Jahren verließ den Saal, weil es in dem Film eine Nackt-Szene gab. Noch beim Rausgehen haben die Eltern ihren Kindern die Hände vor die Augen gehalten – und die haben dann versucht, unter ihren Händen hindurch auf die Leinwand zu schielen! Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
Dick de Jonge: Später gab es ja viele kleinere Filmhäuser, in denen es vor allem um die pädagogische Nachbereitung ging – für uns ging es aber immer nur um die Filme, die die Kinder zu uns ins Kino ziehen sollten.
Bea Appels: Die pädagogische Arbeit war nie unser Ausgangspunkt, im Mittelpunkt stand immer der Film. Aber da wir selbst Pädagogen waren, hatten wir schon eine andere Sicht. Und natürlich war pädagogisch fundiert, wie wir die Kinder in unsere Arbeit  einbezogen haben.

Wann habt Ihr Eure eigene Vorliebe für das Kino entdeckt?
Bea Appels: Wann genau das bei mir angefangen hat, kann ich nicht sagen. Aber auf jeden Fall habe ich schon als Schülerin einen Workshop über das Filmemachen und als 17-Jährige eine Veranstaltung in Vlotho an der Weser besucht, um an einem Seminar über Gewalt im Film teilzunehmen.
Dick de Jonge: Im Kinder- und Jugendfilm-Bereich war Deutschland damals sehr aktiv. Aber ich glaube, dass wir die spezifische Kinderfilmarbeit, die in Deutschland ein bisschen stecken geblieben ist, in Holland fortgesetzt haben. Was mich betrifft, habe ich meine ersten Filme schon auf dem Schoß meiner Mutter gesehen. Sie hat nämlich im Kino als Platzanweiserin gearbeitet, während mein Vater in einem anderen Kino das Foyer gemietet und dort Getränke und Süßigkeiten verkauft hat. Ich habe die beiden Kinos später als meine Schule genutzt.

Gab es in den 1980er-Jahren überhaupt schon genug Filme für Kinder?
Dick de Jonge: Die gab es schon, aber das waren eher kommerzielle Filme und nur ganz wenige im 16mm–Format. Mit denen haben wir begonnen und um einen eigenen Bestand für unser Kino anzulegen, kauften wir dann jedes Jahr vier, fünf 16mm-Filme. Unser erster eigener Streifen war "Die Schneekönigin", ein russischer Animationsfilm, den Lev Atamanov 1957 nach dem Märchen von Hans Christian Andersen gedreht hat. Aber schon im Mai 1980 gründeten wir unseren ersten Film-Verleih mit dem Namen "Kinderfilmothek"; hier ging es aber nicht um das Geschäft, sondern darum, ein, zwei oder drei Filme aus unserem eigenen Bestand für unser Kino ausleihen zu können. Bei den 16mm-Filmen handelte es sich auch nie um größere Summen, sozusagen nur um kleine Rechte. Aber von Anfang an arbeiteten wir mit dem belgischen Kinder- und Jugendfilmverleih "Jekino" aus Brüssel zusammen, haben mit ihnen alle Filme zusammen gekauft. Früher sorgten wir auch noch für die Nachbereitung, heute gibt es stattdessen eine gute Einleitung und pädagogisches Material von den belgischen Kollegen, wenn es für den Unterricht gebraucht wird. Wir beide machen die Administration, die Abrechnungen für die Steuer und wir besuchen natürlich die Festivals. 1984 haben wir unseren Verleih dann auf eine kommerzielle Basis gesetzt und "Twin Film" gegründet.

Was verbirgt sich hinter dem Namen?
Bea Appels: Wir nannten unseren Verleih "Twin Film", weil wir selbst Zwillinge haben – zwei Mädchen, Iris und Rosa, die damals noch Babies waren. Heute sind sie schon 28 Jahre alt.
Dick de Jonge: Natürlich haben wir gedacht und gehofft, dass die Töchter später mal das Geschäft übernehmen, aber wir ermutigten sie auch zu einem Studium, das sie interessiert; Rosa studiert Wirtschaft und Iris kulturelle Anthropologie. Die beiden mögen Filme, vielleicht kommen sie auf Umwegen ja doch noch dazu.

Wie ist es bei Euch dann weitergegangen?
Dick de Jonge: 1997 haben wir unser Kino aufgegeben, weil wir den Verleih mit unseren drei, vier Film-Premieren pro Jahr nicht nur in Amsterdam, sondern auch für Utrecht, Den Haag und Nimwegen ausgebaut hatten. Das hat prima funktioniert und mittlerweile sind unsere Filme in etwa 20 Spielstätten in ganz Holland zu sehen. Wir bestreiten ganzjährig das Kinderprogramm für sechs, sieben Art-Kinos und die anderen Filmtheater spielen unsere Premierenfilme heute durchschnittlich sechs bis neun Wochen. In unserer Anfangszeit hatten wir noch eine Art Repertoire aus älteren Filmen, den Astrid Lindgren-Geschichten wie "Pippi Langstrumpf" oder "Die Brüder Löwenherz" – was sie oder auch Roald Dahl mit viel Phantasie und einem großen Herz für Kinder geschrieben haben, funktioniert ja noch immer –, aber es gibt Kinderfilme, die man nicht mehr zeigen kann, weil sie altmodisch wirken. Damit sind wir ein bisschen von den Repertoire-Programmen abgekommen. Wir versuchen natürlich auch Filme für Holland einzukaufen, die man als neue klassische Filme bezeichnen könnte. Aber da alles – im Gegensatz zu den 50er/60er-Jahren, wo ein einziger Film noch ein volles Jahr oder länger gespielt wurde – so schnell geht und das Film-Angebot viel, viel größer geworden ist und außerdem noch die Konkurrenz durch das Geschäft mit den DVDs dazu kommt, ist die Möglichkeit mit dem Repertoire-Theater sehr eingeschränkt. Die größte Ernte finden wir bei den Skandinaviern, egal ob es sich um Spielfilme oder Animationen handelt, möglichst noch nach bekannten Büchern. Denn wir sind nach wie vor auf der Suche nach Filmen, die nach guten Kinderbüchern gemacht worden sind, weil wir ja nicht viel Geld haben und deshalb kaum etwas für die Werbung ausgeben können.
Bea Appels: Wenn ein Buch schon bekannt ist, wird der ganze Marketing-Prozess leichter, als wenn man einen ganz neuen Stoff beim Publikum bekannt machen muss. Aber man muss doch alles anbieten, damit die Kinder eine Wahl haben, damit wir sie und sie sich selbst überzeugen können.
Dick de Jonge: Natürlich kaufen wir auch Filme ein, die vielleicht nur ein kleines Publikum bekommen, die sich an Kinder mit ganz bestimmten Fragen wenden. Kinderfilme sind eine Medizin, um etwas zu kanalisieren, zu heilen oder Einblick in eine Welt zu geben, die das Kind bisher nicht gekannt hat, aber die es durchaus verstehen kann. Ein bisschen Antigift gegen Disney und diese glatten Waren des Mainstream kann man durch diese kleineren Filme in kleineren Kinos mit einem anderen Ambiente als in den großen Popcorn-Multiplex-Kinos schon geben. Für mich ist das große Kino-Erlebnis immer noch, im Dunkeln mit anderen Leuten zu sitzen und einen Film anzusehen, in dem es auch still wird.

Habt Ihr bestimmte Kriterien für einen guten Kinderfilm?
Dick de Jonge: Nach 30 Jahren eigentlich immer noch nicht. Ich meine, als Erwachsener kann man vielleicht ahnen und durch die Erfahrung mit dem Kinderpublikum schließen, was möglicherweise ein guter Kinderfilm ist, aber es gibt dafür kein Rezept, weil Film eben auch Gefühl ist. Er muss die Wirklichkeit von Kindern spiegeln, muss ihre Fragen, ihre Phantasie bewegen. Er soll dramatisch sein, Spaß machen, sie zum Weinen und Lachen bringen. Auf jeden Fall soll ein Film für Kinder eine hohe Qualität haben, aber dass jeder gute Film auch ein guter Kinderfilm ist, wie manchmal behauptet wird, ist bestimmt nicht wahr. Kinder brauchen ihre eigenen Filme, ihre eigene Kultur.
Bea Appels: Ich glaube, dass es für sie ganz wichtig ist, das Kino mit einem guten Gefühl verlassen zu können. Es muss nicht immer ein Happy End geben, aber doch Hoffnung.

Entscheidet Ihr jetzt alleine, was angekauft wird, oder bezieht Ihr Kinder und Jugendliche in die Auswahl der Filme mit ein?
Dick de Jonge: Nicht mehr. Aber wir entscheiden zusammen mit dem Jekino-Verleih. Der achtet mehr auf die pädagogische Qualität, während wir eher die künstlerischen Kriterien beachten. Wir arbeiten sehr gut zusammen – nicht nur, weil wir die gleiche Sprache haben, Holländisch und Flämisch sind sich sehr ähnlich –, sondern weil die Mentalität der belgischen Kollegen Felix Vanginderhuysen und Gert Hemans der unseren ähnlich ist. Wir alle sind aufgewachsen in der Kino-Film-Welt.
Bea Appels: Natürlich spielt auch das Feedback eine Rolle, das wir aus unseren Kinos bekommen, und dasselbe gilt für unsere Kollegen in Belgien, die mit den Filmen im Unterricht arbeiten und da auch vieles zurückbekommen. Alles zusammen spielt eine wichtige Rolle für unsere Entscheidungen in Bezug auf den Ankauf und darauf, wie wir diese Filme dann einsetzen und vermarkten.

Wie viel Geld habt Ihr im Jahr zur Verfügung?
Dick de Jonge: Unsere Investitionen belaufen sich für sechs Filme auf mindestens 150.000, manchmal auch 180.000 Euro; es hängt davon ab, ob wir Unterstützung bekommen. Die wird heutzutage bei uns nicht mehr an einen Verleiher vergeben, sondern pro Film aus dem Holland Film Fund für ausländische Kinder- und Jugendfilme, der jährlich aber nur 150.000 Euro ausgeben kann. Für untertitelte Filme können wir da maximal 15.000, für holländisch nachsynchronisierte Fassungen höchstens 30.000 Euro bekommen – und das natürlich auch nur, wenn noch Geld vorhanden ist. Für kleine Kinder ab drei, vier Jahren muss man ja synchronisieren, ab sieben/acht bekommen die Filme Untertitel. Heutzutage kostet auch die Untertitelung schon viel Geld – die erste Kopie mit mittlerem Text etwa 1.200, die folgenden Kopien etwa 900 Euro. Und die Synchronisation kostet uns etwa 25.000 Euro. Wenn man dann die Unterstützung nicht bekommt, mit der man schon gerechnet hat, ist das hart.

Habt Ihr Euch bei einem Film schon mal total verschätzt?
Dick de Jonge: Ja, zum Beispiel 1984 in Berlin, Bea war damals nicht mit. Da gab es "Flußfahrt mit Huhn" von Arend Agthe und die Kinder waren so begeistert, dass ich sofort zum Produzenten gerannt bin und den Film schon drei oder vier Monate später bei uns herausgebracht habe. Der Film wurde aber ein totaler Flop, auch bei der Kritik, und wir wurden vollkommen niedergemacht. Ich hatte einfach nicht bedacht, dass die Kinder in Berlin ganz anders sind als bei uns und der Film für Holland von vor bald 30 Jahren einfach zu deutsch war!

Kommt es vor, dass Ihr gern einen Film ankaufen würdet, aber darauf verzichtet, weil Ihr Angst habt, dass er floppt?
Dick de Jonge: Natürlich, denn wenn wir zu viele "Schrankfilme" ankaufen, sind wir pleite. Wir wollen diese Arbeit aber noch zu Ende bringen, noch weitere zehn Jahre oder so. Die Filme müssen ihr Geld ja auch wieder einspielen und das gilt nicht nur für uns, sondern auch für den Filmemacher, den Produzenten und die ganze Kette der Filmschaffenden.

Was waren zum Beispiel solche "Schrankfilme"?
Dick de Jonge:  Der russische Film "Der Italiener" und "Boy called Twist", die Oliver Twist-Geschichte auf südafrikanisch – beide besonders wertvoll. Wir haben uns auch verschätzt beim Film "Drei Musketiere", einer Koproduktion von Dänemark, Lettland und Großbritannien, oder bei "Robinson Crusoe". Da haben wir nicht bedacht oder gewusst, dass diese literarische Welt heute passé ist. Wohingegen wir "Krabat" nach Otfried Preussler eher als "Schrankfilm" gesehen haben, aber weil "Krabat" für viele der heute 50-Jährigen das Lieblingsbuch ihrer Kindheit war, lief die Geschichte auch im Kino.

Woher nehmt Ihr die Energie und die Freude für Eure Arbeit?
Dick de Jonge: Ein Herz für Kinder, ein Herz für den Film.
Bea Appels:  Ein Herz für einander, das es uns ermöglicht, solange zusammen zu arbeiten.
Dick de Jonge: Wir sitzen oft spätabends zusammen, denken, was machen wir da eigentlich, wir sind doch verrückt – es ist ja ein idealistischer Betrieb, aber so muss man das auch machen. Die sachliche Seite ist manchmal furchtbar – wenn das Geld nicht da ist, das Material nicht kommt oder zu spät, wenn wir keine Unterstützung bekommen ... Doch wenn dann ein guter Film ein Erfolg wird, gibt uns das wieder Mut.
Bea Appels: Und wenn wir dann von einem Festival wie Berlin, das für uns vor allem wegen des Film-Marktes interessant ist, zurückkehren und viele gute Filme gesehen haben, wird mit neuer Energie das Programm für das nächste Jahr gemacht und mit unseren Kollegen in Belgien darüber diskutiert, wie und wann wir was herausbringen.
Dick de Jonge: Heute sind die Art-Kinos auch ein bisschen von uns abhängig. Sie warten schon darauf, dass wir mit guten Filmen zurückkommen, weil die Kinderfilme inzwischen ein wesentlicher Bestandteil ihres Programms geworden ist. Sie haben ein Publikum für diese Filme, sie haben das Equipment für Matineen mit Kinderfilmen und die Nachfrage wächst – für meine Begriffe immer noch viel zu langsam, aber immerhin. Und vielleicht machen wir in ein oder zwei Jahren doch wieder ein eigenes Kino auf. Denn eigentlich bin ich kein Verleiher, sondern ein Kinomann, der plötzlich zum Verleiher wurde. Noch einmal ein Kino mit guten Filmen und einem interessierten Publikum zu füllen, wäre schon schön! Aber die Zeit wird knapp.

Was wird aus Eurer Arbeit, wenn Ihr mal nicht mehr seid?
Dick de Jonge: Das ist ein wesentliches Problem. Wir haben ja nicht mehr diese Aufbruchsstimmung von damals, heute ist keine Zeit für Idealismus. Alles hat sich verändert. Ich bin darüber nicht sauer, aber wir müssen eine Lösung finden, wie diese Arbeit fortgesetzt wird.

Das Gespräch führte Uta Beth während der Berlinale 2011

 

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