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Ausgabe 129-1/2012

UNSER LEBEN

Produktion: BBC Earth; Großbritannien 2010 – Regie und Buch: Martha Holmes, Michael Gunton – Schnitt: David Freeman – Musik: George Fenton – Erzähler: Dietmar Wunder – Länge: 90 Min. – Farbe – Altersempfehlung: ab 10 J.

Wenn es darum geht, die Schönheit der Natur immer wieder neu in noch spektakuläreren Bildern zu zelebrieren, stoßen die Filmemacher allmählich an ihre Grenzen. Dennoch gelingt es immer wieder – nicht zuletzt dank der Innovationen auf dem Gebiet der (Kamera-)Technik – der Fauna und Flora andere Aspekte abzugewinnen. Genau das haben nun Martha Holmes und Michael Gunton mit "Unser Leben" geschafft; beide sind seit Jahren für die BBC – bekannt für ihre einzigartigen naturhistorischen Dokumentationen – tätig. Das Regie-Duo konzentriert sich damit genau auf jene Aspekte des Daseins, die uns alle ganz besonders faszinieren: Geburt und Aufzucht neuen Lebens sowie die Suche nach Nahrung. Allerdings begnügen sich Holmes und Gunton nicht damit, lediglich das "Fressen und Gefressen werden" abzubilden, obschon die grausame Hatz von Geparden auf einen Vogelstrauß ebenso mit zu den aufregendsten Sequenzen gehört wie das quälend langsame Erlegen eines Wasserbüffels durch Komodo-Varane. Im Vordergrund stehen vielmehr möglichst originelle, außergewöhnliche und damit oftmals witzige Tiere und ihre Methoden, Rituale und Gebräuche, die nicht selten auch zutiefst menschliche Züge besitzen. Dazu zählen in erster Linie diverse Affenarten wie etwa Gorillas, die sich gegenseitig verprügeln, Kapuzineräffchen, die eine erstaunliche Fertigkeit an den Tag legen, wenn es darum geht, steinharte Kokosnüsse zu knacken, oder Schneeaffen, die in arktischer Kälte warme Quellen ausfindig machen. um diese dann mit allen Mitteln gegen ihre Artgenossen zu verteidigen.

Allerdings wird man ob der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, die vom Pfeilgiftfrosch über die Venusfliegenfalle bis hin zur Gottesanbeterin reicht, aber auch Adler, Elefanten, Robben und Wale berücksichtigt, förmlich erschlagen. Zwar arbeiten die Filmemacher virtuos mit Super-Zeitlupen und Verzögerungen, extremen Großaufnahmen und herrlichen Landschaftspanoramen. Doch auch wenn die klassischen Orchester-Kompositionen von Hollywood-Filmmusiker George Fenton das Gezeigte angenehm zurückhaltend unterstützen und Bond-Darsteller Daniel Craig als Erzähler (in der englischen Originalversion) mit seiner sonoren Stimme nur das Nötigste kommentiert, wäre weniger mehr gewesen. Das heißt: Konzentration auf ein paar wesentliche Tierarten statt ein animalischer Rundumschlag quer durch alle Kontinente hätte dem Film gut getan. Sehenswert ist dieses Hohelied auf unseren blauen Planeten allemal, allerdings sollten Kinder im Vorschulalter nicht unbedingt mit der Grausamkeit der Natur, die in nur wenigen Bildern, aber doch recht schonungslos dargestellt wird, konfrontiert werden.

Thomas Lassonczyk

 

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KJK-Ausgabe 129/2012

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