Produktion: Archipel 35/arte France Cinéma; Frankreich 2011 – Regie und Buch: Muriel Coulin, Delphine Coulin – Kamera: Jean-Louis Vialard – Schnitt: Guy Lecorne – Darsteller: Louise Grinberg (Camille), Juliette Darche (Julia), Roxane Duran (Florence), Soléne Rigot (Mathilde), Noémie Lvovsky (Schulkrankenschwester), Florence Thomassin (Camilles Mutter), Frédéric Noaille (Florian) u. a. – Länge: 90 Min. – Farbe – FSK: ab 12 – Verleih: Arsenal – Altersempfehlung: ab 14 J.
Die 16-jährige Schülerin Camille wird ungewollt schwanger. Erst zögert sie, doch dann entscheidet sie sich für das Kind. Das selbstbewusste Mädchen streitet sich immer wieder mit der alleinerziehenden, oft abwesenden Mutter und erhofft sich "ein 200 Prozent-Leben" von dem Baby: "Wenigstens einer, der mich bedingungslos liebt." Mit ihrer Begeisterung steckt Camille die vier Mädchen ihrer Clique an, die für sich in Lorient, einer öden Hafenstadt in der Bretagne, keine große Zukunftsperspektive sehen. Bald kommen zwölf weitere Schülerinnen hinzu. Sie alle lassen sich von gleichaltrigen Jungs schwängern, die aber sonst keine nennenswerte Rolle spielen. Umso hilfloser reagieren Eltern und Lehrer. Die Schülerinnen träumen davon, eine große WG zu gründen, um ihre Sprösslinge gemeinsam wie Geschwister aufzuziehen. So könnten sie ihre Ausbildung fortsetzen und zugleich weiter ausgehen. Sie scheinen glücklich, hängen gemeinsam ab, gehen zum Babyschwimmen, malen sich gegenseitig auf die wachsenden Bäuche, tanzen aber auch mal wild. Es verbreitet sich eine fröhliche Aufbruchsstimmung, die durch die lebhafte Musik fast ansteckend wirkt. Doch die naive Utopie kollidiert rasch mit der harten Realität aus langweiligen Konventionen und nüchternen Sachzwängen. Camille verliert nach einem Autounfall ihr ungeborenes Kind und verlässt mit ihrer Mutter die triste Küstenstadt auf Nimmerwiedersehen. Ihre Schicksalsgenossinnen müssen ohne ihre Wortführerin auskommen.
Die Regisseurinnen Delphine und Muriel Coulin, die in der Arbeiterstadt Lorient aufwuchsen, ließen sich für das Drehbuch zu ihrem Spielfilmdebüt von einer Zeitungsnotiz über eine Highschool in den USA inspirieren, wo 17 Schülerinnen gleichzeitig schwanger wurden. Den Regieschwestern lieferte die Story die Grundlage für eine feinfühlige Studie über das gestörte Verhältnis zwischen Jugendlichen und Erwachsenen, über die subversive Kraft der Träume und die unstillbare Sehnsucht nach einem besseren Leben. Dazu passt die Parole "Ein träumendes Mädchen ist nicht aufzuhalten", mit der der Film endet. Erstaunlich stilsicher beschreibt "17 Mädchen" in mal poetischen, mal temperamentvollen Szenen, aber auch märchenhaften Episoden den naiven Überschwang der Schülerinnen, die in ihren Kinderzimmern umgeben von Starpostern und Kuscheltieren über sich und ihre Perspektiven nachdenken oder bei Strandpartys gleichaltrige Jungs anbaggern.
Einfühlsam schildern die Coulins typische Phänomene postpubertärer Gruppendynamik: So täuscht die Außenseiterin Florence eine Schwangerschaft vor, um von der Clique anerkannt zu werden. Auf der anderen Seite geht die innerlich gefestigte Mathilde auf Distanz, sie will als Einzige nicht schwanger werden, wird von der Clique aber trotz ihrer oppositionellen Position akzeptiert. Nebenbei entwickelt das Jugendporträt einen leisen Humor, etwa wenn die Gören in einer Apotheke fragen, ob sie den Schwangerschaftstest mehrmals verwenden können. Dass der Film konsequent aus der Sicht der Heranwachsenden erzählt, erklärt zum Teil, dass die Erwachsenenfiguren hier ziemlich flach wirken. Als einziger Erwachsener gewinnt Camilles desillusionierter Bruder Florian Profil, der Verständnis für das Aufbegehren seiner Schwester zeigt. In der lockeren Episodenfolge hätte man sich auch hin und wieder eine dramatische Zuspitzung gewünscht, zumal die Vielzahl der Figuren dem Publikum die Identifikation erschwert. Alles in allem ist "17 Mädchen" ein stimmungsvolles Jugendporträt, das viele Fragen aufwirft, aber wenige Antworten liefert.
Reinhard Kleber
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