Produktion: Blue Spirit Animation / Be-Films; Frankreich / Belgien 2011 – Regie: Jean-François Laguinoie – Buch: Anik Le Ray – Animation: Rémi Chayé, Julien Bisaro, Jean Palenstijn – Schnitt: Emmanuel de Miranda – Musik: Pascal Le Pennec – Länge: 76 Min. – Farbe – Weltvertrieb: Rézo Films, www.rezofilms.com/world-sales/color-me-happy – Altersempfehlung: ab 8 J.
Wie formelhaft viele aktuelle Animationsfilme sind – von den intertextuellen Gags, die auch ein älteres Publikum ansprechen sollen, über die Selbstironie bis hin zur dramaturgisch konventionellen furiosen Schlussszene – macht "Das Gemälde / Le Tableau" ganz deutlich bewusst. Denn in dem französischen Computeranimationsfilm von Jean-François Laguinoie findet sich nichts von alledem. Statt aufzupeitschen, setzt schon die erste Szene vielmehr auf Ruhe, Bedächtigkeit und auch ein wenig Melancholie; Entspannung statt Anspannung.
Mit der Erzählerin Lola blicken wir in das Königreich auf einem Gemälde, das in den für den Fauvismus typischen leuchtenden Farben erstrahlt. Doch der Eindruck täuscht – denn an dem Bild wurde schon vor geraumer Zeit die Arbeit eingestellt. Seitdem der Maler plötzlich verschwunden ist, haben sich darin klare Klassenunterschiede entwickelt: An der Spitze der Gesellschaft stehen die Toupins, die bereits vollständig gemalt wurden, diskriminiert werden hingegen alle jene Pafinis, die noch nicht fertiggestellt wurden, weil etwa noch ein Farbtupfer an ihrem Kleid fehlt oder ihr Gesicht noch nicht bemalt ist. Und mit regelrechter Verachtung gestraft werden die Reufs, die noch an grobe Skizzen erinnern und dementsprechend verletzlich sind. Beziehungen zwischen diesen Klassen werden nicht geduldet – und so weiß der Toupin Ramo, dass es nur eine Möglichkeit geben kann, damit seine Pafini-Freundin Claire auch von den Herrschern des Gemäldes anerkannt wird: Er muss den Maler finden, damit dieser sein Werk beendet. Gemeinsam mit Claires Freundin Lola und dem Reuf Plume macht Ramo sich auf den Weg. Als es ihnen gelingt, ihr Gemälde zu verlassen, finden sie ein verwaistes Atelier vor. Durch mehrere andere Bilder führt sie ihre Reise, etwa in ein Schlachtengemälde, in dem grüne und rote Soldaten einander grundlos bekriegen, oder in ein gemaltes Venedig, in dem sich hinter einer Maske sogar der Tod verbirgt. Doch keine andere Figur kennt den Aufenthaltsort des Malers – und so müssen Ramo, Lola und Plume einen anderen Weg finden, um das Leben in ihrem Gemälde zu verändern.
Überaus poetisch und kunstvoll erzählt Jean-François Laguionie, der zuletzt mit "Die Pirateninsel des Black Mor" einen ungewöhnlich nachdenklichen Zeichentrick-Abenteuerfilm inszeniert hat, von Vorurteilen, Diskriminierung und Außenseitern, von Sehnsüchten und Träumen, dem Leben und dem Tod. Sein großes Talent liegt darin, all diese schweren Themen in einfache Szenen und vor allem stimmungsvolle Bilder zu übersetzen, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen Anknüpfungspunkte bieten, ohne jemals banal oder aufgesetzt zu wirken. So findet er etwa in den drei Entwicklungsformen der Figuren eine sehr anschauliche Möglichkeit, um die Unterschiede zwischen diesen darzustellen und verlagert die Sympathien geschickt auf die Seite jener Figuren, die offensichtliche "Makel" haben. Gerade Lola, die als Erzählerin durch den Film führt, ist in dieser Hinsicht die interessanteste Figur. Denn während Ramo das Gemälde aus Liebe verlässt und der Reuf Plume einem Freund helfen will, ist Lola überhaupt nicht so sehr auf ihre Fertigstellung bedacht. Sie will vielmehr erfahren, woher sie kommt. Lola nimmt sich mit all ihren kleinen Macken an und blickt schließlich nicht nur über den Gemälderahmen, sondern sogar das Atelier hinaus.
Stefan Stiletto
AB DURCH DIE HECKE DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA DIE ABENTEUER DES BURATTINO DIE ABENTEUER DES HUCK FINN DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED DIE ABENTEUER VON HUCK FINN DIE ABENTEUER VON PICO UND COLUMBUS DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI – DAS GEHEIMNIS DER EINHORN ABGEROCKT ABOUNA DIE ABRAFAXE – UNTER SCHWARZER FLAGGE ACHTZEHN – WAGNIS LEBEN ADIEU PAPA AFTERSCHOOL AIR BUD – CHAMPION AUF VIER PFOTEN ALABAMA MOON ALADDIN ALADINS WUNDERLAMPE ALAN UND NAOMI ALASKA ALASKA.DE DER ALBANER ALFIE, DER KLEINE WERWOLF ALI ZAOUA ALICE IM WUNDERLAND ALICE IN DEN STÄDTEN ALIENS IN COLORADO ALLE KINDER DIESER WELT ALLEIN IN VIER WÄNDEN ALLERLEIRAUH ALLES IST MÖGLICH ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE ALS HÄTTE ICH DICH GEHÖRT AM ENDE EINES LANGEN TAGES AM ENDE EINES VIEL ZU KURZEN TAGES AM HIMMEL DER TAG AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER AMY AMY UND DIE WILDGÄNSE ANASTASIA DAS ANDERE UFER ANDRÉ ANNA ANNA ANNA WUNDER ANNE LIEBT PHILIPP ANTBOY ANTON ANTONIA DIE ARCHE IN DER WÜSTE ARIELLE – DIE MEERJUNGFRAU ARRIETTY – DIE WUNDERSAME WELT DER BORGER ARTHUR WEIHNACHTSMANN ASCHENPUTTEL – 1954 ASCHENPUTTEL – 1989 ASCHENPUTTEL – 1922 ASTERIX IN AMERIKA ASTERIX UND OBELIX GEGEN CÄSAR ATLANTIS – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT ATMEN ATTENBERG AUCH SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN AUF DEM KOMETEN AUF DEM WEG ZUR SCHULE AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN AUF IMMER UND EWIG AUF LEISEN PFOTEN AUF WIEDERSEHEN KINDER AUFREGUNG UM WEIHNACHTEN DAS AUGE DES ADLERS AUS DER TIEFE DES RAUMES AUSFLUG IN DEN SCHNEE DAS AUSGELASSENE TRIO UND DER GEHEIMNISVOLLE MR. X AUSLANDSTOURNEE EIN AUSSERIRDISCHER SOMMER AVIYAS SOMMER AZUR UND ASMAR