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Ausgabe 131-3/2012

NONO

Produktion: Yellowkite Film Productions; Philippinen 2011 – Regie, Buch, Kamera, Schnitt: Rommel Tolentino – Musik: Diwa de Leon – Darsteller: Axle Aelou Samson (Toto), Russel Abulad (Badong), Allen Dimaunahan (Ogoy), Ian Galliguez (Glenda), Joemar Sustento (Dindo) u. a. – Länge: 115 Min. – Farbe – Weltvertrieb/Kontakt: yellowkitefly@gmail.com – Altersempfehlung: ab 8 J.

Nono ist acht Jahre alt und wohnt mit seiner Mutter im Armenviertel einer philippinischen Großstadt. Eigentlich heißt er Toto, aber er wurde mit einer Hasenscharte geboren, und wenn er seinen Namen ausspricht, wird ‘Nono’ daraus. Obwohl er deshalb immer wieder verspottet wird, ist Toto durchaus selbstbewusst und eigensinnig, nicht zuletzt weil er von seiner Mutter Glenda liebevoll unterstützt und bestärkt wird.

Das Verhältnis der beiden ist indessen nicht unproblematisch. Seit Totos Vater sie verlassen hat, hält Glenda verzweifelt Ausschau nach einem Mann, und hat schon wieder einen neuen Liebhaber – Dindo – angeschleppt, obwohl Toto ihr das streng verboten hat, weil er weiß, dass sie doch immer wieder nur enttäuscht und verletzt werden wird. Entsprechend misstrauisch und ablehnend wird der Neue behandelt. Doch das sind nicht Totos einzige Sorgen: Da ist noch sein kleiner gehörloser Freund Ogoy, der – von seiner Mutter vernachlässigt – verloren durch die Straßen des Viertels irrt und den er vor dem dicken Badong, dem Rowdy, beschützen muss. Der tyrannisiert alle Kinder und hat nur Angst vor seiner Großmutter. Und da ist noch die strenge Klassenlehrerin, die meint, Toto müsse vor dem Spott der Klassenkameraden geschützt werden und ihm deshalb das Mitsingen der Nationalhymne verbietet. Das nimmt Toto, der behandelt werden will wie alle anderen auch, nicht ohne Gegenwehr hin. Die Sache spitzt sich zu, als Toto beschließt, am Vortragswettbewerb teilzunehmen, der zur Nationalen Woche der Sprache ausgetragen wird, was seine Lehrerin mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Doch mit Hilfe seiner Familie und seiner Freunde, nicht zuletzt der von Dindo und Badong, die sich beide doch noch als nette Kerle entpuppen, setzt Toto sich schließlich durch.

Wie viele Filme aus dem südostasiatischen Raum verzweigt sich "Nono" in diverse Parallel- und Nebenhandlungen – eine "orientalische" Erzählweise, die zuweilen dazu führt, dass die Hauptsache aus dem Blick gerät. Doch nicht so hier: Auch wenn sich die Geschichte in dem pulsierenden exotischen Ambiente manchmal zu verlieren scheint, so fügt sich immer wieder alles passend zusammen und kommt zu einem versöhnlichen Ende. Seinen Charme gewinnt "Nono" zum einen aus der sichtlichen Spielfreude der kindlichen Laiendarsteller, allen voran Russel Abulad als Badong, der hinter seinem rauen Schlägerauftreten ein empfindsames, mitfühlendes Wesen verbirgt, und zum anderen aus der entwaffnenden Selbstsicherheit und Beharrlichkeit, mit der Toto seine Ziele verfolgt und damit allen, die zu Außenseitern gemacht werden, Mut macht und zeigt, dass sie sich dagegen wehren können.

Gerold Hens

Zu diesem Film siehe auch:
KJK 131-3/2012 - Interview - Du musst zu dem stehen, was du bist, und was draus machen – so wie Nono

 

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KJK-Ausgabe 131/2012

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