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Ausgabe 132-4/2012

DER KLEINE RABE SOCKE

Produktion: Akkord Film / Studio 88; Deutschland 2012 – Regie: Ute von Münchow-Pohl, Sandor Jesse – Buch: Katja Grübel, nach den Kinderbüchern von Nele Moost und Annet Rudolph – Storyboard: Annette Hoffmann – Animation: Elena Miroglio (Regie), Otto Ritter – Länge: 78 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Universum – Altersempfehlung: ab 6 J.

Wenn sich einmal eine Figur in Deutschlands Kinderzimmern etabliert hat, dann hat sie gute Chancen, verfilmt zu werden. So eine eingeführte Marke ist auch "Der kleine Rabe Socke" von Nele Moost und Annet Rudolph, deren Bilderbücher sich bereits millionenfach verkauften. Für die Leinwand adaptiert wurden die lustigen wie lehrreichen Abenteuer des schwarzen Federviehs nun von den erfahrenen Animations-Regisseuren Ute Münchow-Pohl ("Kleiner Dodo", "Lauras Stern") und Sandor Jesse ("Der kleine König Macius"). Und die beiden machen bei ihrem Raben-Projekt alles richtig. Sie verzichten auf effektgeladenes Brimborium und aufwändigen 3D-Firlefanz, erzählen ihre Geschichte in kurzer, leicht verdaulicher Episodenform und vermeiden es, die anvisierte Zielgruppe, die Erstkinogänger im Kindergartenalter, mit allzu viel spannenden oder gar düsteren Situationen (bis auf ein heftiges Unwetter im Schlussdrittel) zu verstören. Stattdessen setzen sie auf Wortwitz und lustige Streiche, auf sympathische Zeichnung der Charaktere und Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, Ehrlichkeit und Treue, die spielerisch – und ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben – gestreift werden.

Natürlich haben sich Filmemacher wie Autoren von großen Vorbildern inspirieren lassen. Das beginnt schon beim Markenzeichen des Raben, dem rot-weiß gestreiften Ringelsocken, den man als Hommage an Pippi Langstrumpf sehen kann. Socke besitzt durchaus auch etwas Anarchisch-Freches, was ihn zum Bruder im Geiste des berühmten Lindgren-Mädchens macht. Und während die Waldidylle an A.A. Milnes "Winnie Puuh" erinnert und der Slogan "wild und gefährlich" das Motto der "Wilden Kerle" war (nur andersrum), denkt man beim Ausflug von Socke, Schaf Wolle und Eddi-Bär auch an das legendäre Dreiergespann aus der "Ice Age"-Reihe. Dennoch entwickelt "Der kleine Rabe Socke" genügend Eigenleben und Eigenständigkeit. Das fängt mit einer rasanten Dreiradfahrt an, geht mit einem sächselnden bösen Wolf weiter und ist mit einem witzigen Schafsgefangenenchor längst nicht zu Ende. Treffend besetzte Künstler wie Jan Delay, der dem Raben die adäquat krächzende Stimme verpasst, oder Anna und Katharina Thalbach, die als kleiner Dachs und Frau Dachs zu hören sind, runden das tierische Animationsvergnügen ab.

Thomas Lassonczyk

 

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KJK-Ausgabe 132/2012

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