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Ausgabe 132-4/2012

DER MONDMANN

DER MONDMANN

Produktion: Schesch Filmkreation GmbH, Deutschland / Frankreich / Irland 2012 – Regie: Stephan Schesch – Buch: Stephan Schesch, nach einer Vorlage von Tomi Ungerer – Schnitt und Co-Regie: Sarah Clara Weber – Musik: Various – Sprecher: Katharina Thalbach (Mondmann), Ulrich Tukor (Präsident), Thomas Kästner (Bunsen van der Dunkel), Corinna Harfouch (Conquista), Ulrich Noethen (Vater), Elena Kreil (Tochter) u. a. – Länge: 95 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Falcolm Media Berlin – Altersempfehlung: ab 5 J.

Der Mann im Mond langweilt sich, und zwar so sehr, dass er schon ganz unglücklich ist. Er kommt sich total überflüssig vor. Das findet das kleine Mädchen, das mit seinem Vater im Autokino war und durch die mondhelle Nacht nach Hause fährt, überhaupt nicht. Nur mit dem Mond am Himmel lässt es sich so süß träumen. Davon ahnt der Mondmann nichts. Er befreit sich aus seinem Himmelskörper, ergreift einen vorbeisausenden Kometen und landet auf der Erde. Da kommt er aus dem Staunen nicht heraus:

Er spaziert durch bunte Blumen, die so wunderbar duften, die sich so einmalig anfühlen, begegnet plätscherndem Wasser, lässt sich treiben, was mindestens so schön ist wie fliegen. Alles ist neu und fantastisch für ihn. Er ahnt nicht, dass er schon im Visier des diktatorischen Präsidenten ist, der über Menschen und Maschinen herrscht, nur noch nicht über den Mond. Dazu soll ihm der geniale Erfinder van der Dunkel verhelfen, der den Auftrag hat, eine Mondrakete zu bauen. Die Kinder schauen unterdes vergeblich zum Himmel, vermissen ihren geliebten Mann im Mond. Der merkt zunehmend, dass er auf der Erde nichts verloren hat, dass er vieltausendfach am Himmel gebraucht wird. Bis der Mondmann – nicht der machthungrige Präsident – schließlich in letzter Sekunde die Rakete besteigt, gibt es noch vielerlei Irrungen und Wirrungen auf der Erde. Am Schluss des Films räkelt sich der Mondmann glücklich lächelnd in seinem runden Zuhause, zum Entzücken der Kinder auf der Erde – und der im Kino, die den Film nach dem erfolgreichen Kinderbuch von Tomi Ungerer sehen. Der ist es auch, der die Geschichte aus dem Off erzählt. Die ganz im Stil Ungerers animierten Figuren werden von renommierten Schauspielern gesprochen. Herausragend ist die Stimme des Mondmannes: lakonisch, langsam, weise. Man fühlt mit ihm, schenkt ihm sein Herz. Die gezeichneten Vorder- und Hintergründe zeigen ganz einfach auch die Schönheit unseres Planeten.

Schon der ebenfalls von Stephan Schech produzierte Zeichentrickfilm "Die drei Räuber" (Regie: Hayo Freitag, Deutschland 2007) zeigte, dass sich Tomi Ungerers schmale Bilderbücher, der sparsame, geniale Strich seiner Zeichnungen, die nicht nur Kinder ansprechen, auf die große Leinwand adaptieren lassen. Jetzt hat Filmproduzent Stephan Schesch selbst Regie geführt und es ist ihm gelungen, einen schwebend leichten Animationsfilm zu inszenieren, voller Poesie und tiefen Empfindungen wie Einsamkeit, Freundschaft und dem wunderbaren Gefühl, gebraucht zu werden. "Der Mondmann" eröffnete das Kinderfilmfest München 2012.

Gudrun Lukasz-Aden

 

Bundesverband Jugend und Film e.V.DER MONDMANN im Katalog der BJF-Clubfilmothek unseres Online-Partners Bundesverband Jugend und Film e.V.

 

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KJK-Ausgabe 132/2012

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