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Ausgabe 133-1/2013

"Clara und das Geheimnis der Bären"

Bild:
© Farbfilm

Kinder-Film-Kritik

Produktion: HesseGreutert Film / NEOS Film / Schweizer Radio und Fernsehen / ZDF / SAT.1; Schweiz / Deutschland 2012 – Regie: Tobias Ineichen – Buch: Jan Poldervaart, nach der Erzählung "Het vervloekte huis" von Marian van der Heiden – Kamera: Michael Schreitel – Schnitt: Michael Schreitel – Musik: Fabian Römer – Darsteller: Ricarda Zimmerer (Clara), Damian Hardung (Thomas), Elena Uhlig (Elena), Rifka Fehr (Susanna) u. a. – Länge: 93 Min. – Farbe Verleih: Farbfilm – Altersempfehlung: ab 10 J.

Der Film spielt in der Schweizer Bergwelt und handelt von einem Mädchen, das Dinge aus der Vergangenheit sehen kann und hilft, einen einst auf Bären gelegten Fluch zu bannen. Clara ist ein elfjähriges Mädchen, das mit Mutter und Stiefvater gerade in eine Hütte in den Alpen gezogen ist. Was sie nicht weiß: Einst, vor 200 Jahren, lebte dort ein kleiner Bär, der im Schuppen eingesperrt war, und ein Mädchen, Susanna, das versuchen musste, ihn zu befreien, um einen Fluch zu bannen, es aber nicht geschafft hat. Als Clara einen alten Schuh findet, ist ihre Fantasie angeregt, und es baut sich eine Verbindung zu der Vergangenheit auf. Clara sieht immer wieder plötzliche Ausschnitte oder Personen aus dieser "Parallelwelt" und steigert sich hinein, ihre Eltern sind sehr besorgt. Aber Clara begreift und sieht es als ihre Aufgabe, Susanna zu helfen. Doch dann tauchen die für tot gehaltenen Bären auf und Wilderer machen sich auf den Weg, sie zu fangen. Clara und ihr neu zugezogener Freund Thomas laufen ebenfalls zur Bärenhöhle, um die Tiere zu retten. Das ist eine besonders gelungene Szene: Clara versucht, den großen Bären zu beruhigen und steht dabei direkt vor ihm. Dann kommt ein Hubschrauber und jemand schießt, der Bär fällt um, und Clara bricht zusammen vor Entsetzen. Nach einem Moment ist jedoch klar, dass der Bär nur betäubt wurde. Später schafft es Clara dann natürlich, die Tür des Schuppens gemeinsam mit Susanna zu öffnen, um den kleinen Bären in die Freiheit zu entlassen. Es ist schön zu sehen, wie sie da zusammenhalten, denn das erweckt den Eindruck, als hätten Clara und Susanna eine – keine richtige, aber dennoch – Freundschaft geschlossen, ohne je auch nur miteinander gesprochen zu haben.

Der Film ist sehr spannend, denn man erwartet die ganze Zeit, in den unerwartetsten Momenten, von Ausschnitten aus der Vergangenheit überrascht zu werden – es ist wirklich etwas erschreckend, wenn plötzlich ein fremdes Mädchen in der Ecke sitzt oder eine schreiende Frau im Feuer erscheint. Außerdem ist interessant, wie Clara mit ihrem Stiefvater klarkommt, denn er ist oft gereizt, wenn sie den Fluch erwähnt, und einmal schreien sie sich sogar an. Man merkt aber schließlich doch, dass sie sich mögen. Besonders gelungen ist Thomas' Auftritt, so gelassen und mit seiner "Stadtsprache", diesen umgangssprachlichen Formulierungen, passt er so gar nicht in das idyllische Dorf. Der größte Pluspunkt des Films ist aber, wie er Natur und Abenteuer zusammenbringt. Es gibt ja solche Naturfilme, die aus tollen Naturaufnahmen bestehen, in denen aber oft nichts passiert. Dann gibt es noch spannende Filme, in denen viel passiert, aber die dann meist düster und ohne ein bisschen Natur sind. "Clara und das Geheimnis der Bären" ist eine Mischung, wobei beides – Natur und Spannung – nicht zu kurz kommt.

Helene Spieles, 11 J.

 

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KJK-Ausgabe 133/2013

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