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Ausgabe 138-2/2014

TINKERBELL UND DIE PIRATENFEE

Bild: TINKERBELL UND DIE PIRATENFEE
© Walt Disney Germany

TINKERBELL AND THE PIRATE FAIRY

Produktion: Walt Disney Animation Studios; USA 2013 – Regie: Peggy Holmes – Story: John Lasseter – Drehbuch: Jeffrey M. Howard, Kate Kondell – Musik: Joel McNeely – Länge: 75 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Walt Disney Germany – Alterseignung: ab 6 J.

Wenn es darum geht, eine etablierte Marke auszuschlachten, dann erweisen sich die Filmemacher heutzutage als besonders kreativ. Aktuelles Beispiel ist Disneys "Tinkerbell und die Piratenfee". Das Animationsabenteuer, das sich von J.M. Barries berühmtem, bereits 110 Jahre alten Theaterstück "Peter Pan" inspirieren ließ, nutzt gleich zwei Techniken moderner Erzählweisen. So ist es zum einen Prequel, erzählt also so etwas wie die Vorgeschichte der kleinen Feenglanzfee Tinkerbell sowie des berüchtigten Käpt‘n Hook, der hier James heißt und als Pirat noch in den Kinderschuhen steckt, obwohl seine Boshaftigkeit schon deutlich zu erkennen ist. Zum anderen ist der Film auch ein Spin-off, weil er mit Tinkerbell eine der beliebten Charaktere aus dem Nimmerland-Universum herauslöst und zur Hauptfigur macht. Allerdings stimmt dies in diesem Fall nur bedingt, denn eigentlich dreht sich in dem putzigen CGI-Märchen alles um die freche Fee Zarina. Denn sie wagt es eines Tages, den blauen Feenglanz, der den niedlichen Fabelwesen das Fliegen ermöglicht, aus Nimmerland zu entführen und der Piratenschar vom Schädelfelsen zuzuspielen. Zu spät merkt Zarina, dass die finsteren Seeräuber nur Schindluder mit dem blauen Staub treiben wollen. Und so ist es eine glückliche Fügung, dass Tinkerbell mit ihren modebewussten Freundinnen Silberhauch, Vidia, Klara, Rosetta und Emily alsbald heranrauscht, den Piraten zeigt, was eine Harke ist, und die fehlgeleitete Zarina zurück in den Schoß der Feenfamilie führt.

"Tinkerbell und die Piratenbraut" wurde von Regisseurin Peggy Holmes ("Das Geheimnis der Feenflügel") und Pixar-Legende John Lasseter ("Toy Story", "Cars"), der Story und ausführende Produktion verantwortete, vor allem auf ein sehr junges weibliches Publikum zugeschnitten. Die Story funktioniert eigenständig, man benötigt also keine Vorkenntnisse zu Peter Pan. Dennoch finden sich einige witzige Querverweise für Insider – etwa wenn sich der junge James den roten Käpt’n-Hook-Mantel überwirft oder am Ende von einem Baby-Krokodil durch die Weltmeere gejagt wird.

Ansonsten regiert rosarote bis kunterbunte Feenherrlichkeit, durchsetzt von dem einen oder anderen Laune machenden Song. Auch die 3D-Technik wird hervorragend eingesetzt – nahezu pausenlos fliegen winzige Elfen, golden glitzernde Feensternchen oder gar mächtige Piratenschiffe durch den Kinosaal. Und schließlich bedient man sich inhaltlich durchaus auch klassischer Vorbilder wie "Dornröschen", wenn etwa die gesamte Nimmerland-Gesellschaft in einen komatösen Tiefschlaf fällt, oder wird an "Hans und die Bohnenranke" erinnert, wenn die experimentierfreudige Zarina versehentlich eine im Eiltempo wachsende Grünpflanze züchtet. Alles in allem also ein harmlos-amüsanter Fabel-Spaß, der alle Ingredienzien enthält, die man von einem Produkt aus dem Hause Disney erwarten darf.

Thomas Lassonczyk

 

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KJK-Ausgabe 138/2014

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