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Ausgabe 70-2/1997

101 DALMATINER

THE ONE HUNDRED AND ONE DALMATIANS

Produktion: Walt Disney Pictures; USA 1996 – Regie: Stephen Herek – Buch: John Hughes, nach dem Roman "The One Hundred and One Dalmatians" – Kamera: Adrian Biddle – Schnitt: Trudy Ship – Musik: Michael Kamen – Darsteller: Glenn Close (Cruella DeVil), Jeff Daniels (Roger), Joely Richardson (Anita), Joan Plowright (Nanny), Hugh Laurie (Jasper), Mark Williams (Horace) u. a. – Länge: 103 Min. – Farbe – FSK: o. A. – Verleih: Buena Vista (35mm) – Alterseignung: ab 8 J.

"Diesmal sind die Hunde echt" heißt es im Untertitel, und so mancher, der noch nostalgische Erinnerungen an das Zeichentrick-Original aus dem Jahre 1961 hegt, wird sich verwundert die Augen reiben. Damals wurden die Zeichnungen noch durch ein Fotokopiergerät auf die Zelluloidfolien kopiert, heute erlaubt die digitale Bildtechnik technische Mätzchen, von denen man damals nicht einmal zu träumen wagte.

Zu Beginn bestimmen zwei schwarz-weiß gepunktete Dalmatiner das Geschehen: Die schicke Hundedame Perdy und der robuste Rüde Pongo verlieben sich ineinander und sorgen dafür, dass bei Herrchen und Frauchen ebenfalls der Hormonspiegel steigt. So stehen bald nach der ersten Begegnung der Computerspiel-Entwickler Roger und die Modedesignerin Anita vor dem Traualtar und schauen sich tief in die Augen wie auch ihre vierbeinigen Freunde. Bald meldet sich bei beiden Paaren Nachwuchs an. Bei der Hundedame geht's etwas schneller, und ehe man sich versieht, gibt es fünfzehn kleine Dalmatiner-Welpen. Das Böse tritt in Gestalt der Modechefin Cruella DeVil in Aktion. Die Dame möchte einen gepunkteten Fellmantel haben, zur Fertigstellung des Prunkstückes fehlen ihr noch ein paar Tiere. Zwar entführen zwei tumbe Adlati die kleinen Viecher, aber auch im Tierreich herrscht Solidarität und ein ausgeklügeltes Informationssystem – und schon bald helfen Pferde, Kühe, Schafe, Waschbären, Backenhörnchen, Mäuse, Vögel und ein Stinktier, ihre Artgenossen aus den Krallen der Menschen zu befreien. Das geschieht mit vielen Slapsticks, am Ende landen 99 befreite Welpen bei Anita und Roger. Cruella DeVil ereilt die gerechte Strafe.

Drehbuchautor John Hughes, der schon für "Kevin allein zu Haus" das Skript schrieb, nahm die Herausforderung an, einem der beliebtesten Zeichentrickfilme neues Leben einzuhauchen. Er treibt den Kampf zwischen Gut und Böse nach bewährter "Kevin"-Manier auf die Spitze. Eine logistische Glanzleistung erforderte das Training der Hundebabys, von denen jedes einzelne auf seine Rolle abgerichtet werden musste. Zeitweise tummelten sich bis zu 200 schwarz-weiße Vierbeiner am Set.

Das Ganze ist ein Riesenspaß für Kinder. Gerade die durchgängige, vielleicht auch vereinfachende Schwarzweiß-Zeichnung der menschlichen Charaktere macht die Orientierung leicht, in die unterhaltende und teilweise spannende Geschichte wird eine kleine Dosis Kritik an Pelzliebhaberinnen gestreut sowie eine Prise Umweltdenken. Die ausgedehnte Verfolgungsjagd könnte allerdings etwas kürzer sein, wird durch Wiederholungen auch nicht kurzweiliger. Professionelle Puristen mögen vor der Vermenschlichung der Tiere warnen, die Kinder amüsieren sich trotzdem. Vielleicht kein Film, den Pädagogen empfehlen, dafür aber ein "Tierfilm", bei dem kleine Zuschauer aus dem Häuschen geraten.

Margret Köhler

 

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