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Ausgabe 76-4/1998

STAR KID

WARRIOR ON WAVERLY STREET

Produktion: Jennie Lew Tugend / Trimark Pictures; USA 1997 – Regie und Buch: Manny Coto – Kamera: Ronn Schmidt – Schnitt: Bob Ducsay – Spezialeffekte/Animation: The Burman Studio – Darsteller: Joseph Mazzello (Spencer), Alex Daniels (Cybersuit), Brian Simpson (Broodwarrior), Joey Simmrin (Turbo), Lauren Ecktrom (Michelle), Richard Gilliand (Roland), Ashlee Levitch (Stacey), Yumi Adachi (Mika) u. a. – Länge: 100 Min. – Farbe – FSK: ab 6 – Verleih: Senator (35 mm) – Alterseignung: ab 10 J.

Der zwölfjährige Spencer ist ein typischer Außenseiter: Die Mädchen in der Schule nehmen ihn nicht ernst, seine große Schwester Stacey macht sich ständig über ihn lustig und sein Vater hat viel zu selten Zeit für ihn. Seit dem Tod der Mutter vor zwei Jahren fühlt sich Spencer einsam und flüchtet oft in die Phantasiewelt seines Comic-Helden "MidKnight Warrior". Am schlimmsten ist jedoch, dass der starke Klassen-Rowdy Turbo mit Vorliebe ausgerechnet ihn verprügelt, und das meist vor den Augen der hübschen Michelle, Spencers heimlichem Schwarm.

Mit dem öden Alltag ist es jedoch vorbei, als Spencer eines Nachts auf einem benachbarten Schrottplatz ein kleines Raumschiff mit einem seltsamen Kampfanzug findet, der sprechen kann. Der zweieinhalb Meter große metallische Roboteranzug namens Cybersuit erweist sich als Wunderwerk außerirdischer Erfinder mit Riesenkräften und ungewöhnlichen Fähigkeiten. Sobald Spencer in das hohle Maschinenwesen hineingeschlüpft ist, kann er nicht nur mühelos Autowracks heben, sondern es endlich auch dem bösen Turbo ordentlich heimzahlen. Beim Versuch auf einem Jahrmarkt, auch Michelle zu beeindrucken, macht ihm Cy aber versehentlich einen Strich durch die Rechnung. Aus dem Spaß, den Spencer und der Roboter miteinander haben, etwa beim Versuch, die irdische Esskultur zu erkunden, wird jedoch Ernst, als ein weiteres Raumschiff mit einem machtgierigen Alien landet, dessen Rasse von der Erde aus das Universum erobern will. Nun müssen Spencer und sein neuer Kumpel zeigen, was sie drauf haben.

Unübersehbar knüpft Jungregisseur Manny Coto, der bisher vor allem mit Horrorfilmen wie "Schizomaniac" (1989) und "Dr. Giggles" (1992) hervorgetreten ist, die hierzulande nur auf Video herauskamen, an Steven Spielbergs Science-Fiction-Märchen "E. T. – Der Außerirdische" an. Die Grundkonstellation des Rührstücks hat er vom Großmeister des Fantasy-Kinos übernommen: Ein Erdenjunge schließt Freundschaft mit einem gutherzigen Außerirdischen, der sich auf unseren Planeten verirrt hat. Coto, der auch die TV-Serie "The Outer Limits" koproduzierte und eine Episode der Kult-Serie "Geschichten aus der Gruft" schrieb und drehte, kombiniert diesen Plot geschickt mit den typischen Problemen eines einzelgängerischen Halbwaisen und flotten Action-Sequenzen, in denen sich der pubertierende junge Held im Kampf mit fiesen extraterrestrischen Eindringlingen als tapferer Retter beweisen kann.

Wenn man von "Star Kid" nicht mehr erwartet als routiniert gemachtes Popcorn-Kino für Kids, dann kommt man bei der quirligen Mischung aus Science Fiction-Abenteuer und Action-Komödie allemal auf seine Kosten. Für die nötigen soliden Spezialeffekte sorgten erfahrene Hollywood-Spezialisten: Die Masken der Außerirdischen stammen von Doug Beswick, der die Figuren zum "Krieg der Sterne" (1977) modelliert und die Stop-Motion-Animationen in "Beetlejuice" (1988) und "Die Addams Family" (1990) entwickelt hat. Obwohl die Produzentin Jennie Lew Tugend bei den drei "Free Willy"-Filmen bereits mehrfach Spürsinn für Kassenerfolge bewiesen hat, lag sie dieses Mal daneben: "Star Kid" fiel zumindest beim deutschen Publikum durch. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass mit Joseph Mazzello als Spencer ein Jungstar mitwirkte, der bereits an der Seite erwachsener Stars wie Harrison Ford in "Aus Mangel an Beweisen" oder Sam Neill in "Jurassic Park" (1993) Kamera-Erfahrung sammeln konnte.

Reinhard Kleber

 

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