Produktion: Ottokar Runze, BRD 1980 – Drehbuch: Leonie Ossowski -Regie: Ottokar Runze – Kamera: Michael Epp – Musik: Hans-Martin Majewski – Darsteller: Manfred Gliewe (Willi), Andreas Hameder (Antek), Hieronymus Blösser (Zick), Martin Fuchs (Paule) Uwe Drissler (Abiram), Claudia Brunnert (Ruth), Randolf Kronberg (Herr Nagold), Gisela Dreyer (Frau Nagold), Malte Jaeger (Herr Jähde), Richard Beek (Herr Kimmich), Eva Krutina (Flüchtlingsfrau), Joachim Roecker (Ortsgruppenleiter), Christoph Beyertt (Blockwart Feller) – Länge: 86 Min. – 35mm-Verleih: Nobis Film, Kreuzweg 6, 2000 Hamburg / Koelzer, Aderstr. 75, 4000 Düsseldorf
Ottokar Runze gehört eher zu den Außenseitern des neuen deutschen Films: Seine Filme kreisen fast immer um die gleiche Problematik von Schuld und Sühne, aber er mag keine Verbindung zwischen "Lord von Barmbeck", "Messer im Rücken", "Verlorenes Leben" und seinem neuen Film "Stern ohne Himmel", bei dem ein jüdischer Junge im Mittelpunkt einer Abenteuergeschichte unter Jugendlichen steht, herstellen. Für "Stern ohne Himmel" lieferte Leonie Ossowski, deren Jugendroman "Die große Flatter" von Marianne Lüdcke verfilmt wurde, Vorlage und Drehbuch: Anfang der 50er-Jahre erhielt sie von der DEFA den Auftrag, aus ihrem Roman "Stern ohne Himmel" ein Drehbuch zu machen, doch aus der geplanten Verfilmung wurde nichts. Nun hat Leonie Ossowski für Ottokar Runze – der schon ihre "Weichselkirschen" fürs Fernsehen produzierte – aus ihrer Erzählung, die 1978 in einer neu überarbeiteten Fassung erstmals in der Bundesrepublik publiziert wurde, wieder eine Drehbuchfassung erstellt.
In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 entdecken vier 15-jährige Schüler in einem zerbombten Viertel ein vergessenes Nahrungsmitteldepot: Der Hunger ist groß, also behalten sie ihr Geheimnis für sich. Nur ein Mädchen weiß davon, weil der Anführer der Gruppe in das Mädchen verliebt ist. Als der Junge Antek eines Tages den Keller aufsperrt, entdeckt er einen fremden Jungen: "Wie heißt du?" – "Abiram" – "Was ist mit deinem Vater?" – "Erschossen" – "Und deine Mutter?" – "Vergast". Eigentlich müssten sie den jüdischen Flüchtlingsjungen melden, aber dann sind sie auch ihre "Speisekammer" los. Sie sind sich nicht einig, die meisten wollen Abiram helfen, doch sie haben auch einen Verräter unter sich, der beim Schuldirektor Meldung macht. Willi, der übereifrige Hitlerjunge, der Abiram anzeigt, kommt zum Schluss um. Die anderen Kinder flüchten zusammen mit ihrem neuen Freund Abiram durch den Granathagel ...
Mit diesem Ende unterscheidet sich der Film vom Buch: Im Film stirbt Willi, während er im Buch überlebt. "Das war der Wunsch der jungen Darsteller", erzählte Ottokar Runze, "ursprünglich wollte ich mich getreu ans Buch halten. Doch die Jungen bedrängten mich und waren der Meinung, dass man Willi am Schluss sterben lassen müsse." Ottokar Runze behandelt die Geschichte um den jüdischen Jungen Abiram konsequent aus der Sicht der Halbwüchsigen, die großen Ereignisse des Krieges und des nationalsozialistischen Regimes mit seinen Gräueltaten werden nicht vorgeführt – sie spiegeln sich im Verhalten der Kinder wider. Wesentlich an diesem mit großer Glaubwürdigkeit dargestellten Film ist die Vermeidung jeglicher Schwarzweißmalerei: So ist der Verräter Willi kein von Grund auf böser Wichtigtuer, sondern ein von der Nazi-Ideologie verführter Junge, der gar nicht genau weiß, warum er so handelt. Und die übrigen Kinder, die sich entschließen, Abiram zu helfen, werden dabei nicht zu Helden hochstilisiert, sie handeln aus Menschlichkeit und Nächstenliebe.
Der Film "Stern ohne Himmel" ist geeignet, den Nebel der Verdrängung zu durchstoßen, denn er erreicht neben der Identifikation, die gerade für jugendliche Zuschauer leicht sein dürfte, eine große Anteilnahme am Einzelschicksal, die betroffen macht. Das Team Leonie Ossowski/Ottokar Runze verzichtet weitgehend auf allzu dramatische Effekte und führt (hoffentlich) zu einer "versöhnlichen" Diskussion zwischen Jugendlichen und Eltern über die Nazizeit.
Für die Rollen der Kinder hat Ottokar Runze überwiegend Laien engagiert, lediglich die 15-jährige Claudia Brunnert hat bereits "Schauspielerfahrung" – sie spielte in Rudolf Noeltes Inszenierung von Ibsens "Wildente". Die Laienspieler wirken ungezwungen und in ihren Leistungen überzeugend.
Manfred Hobsch
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