Produktion: Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion / Egoli Tosselt Filmproduktion; Deutschland 2001 – Regie und Drehbuch: Maria von Heland – Kamera: Roman Osnin -Schnitt: Jessica Congdon – Musik: Niclas Frisk, Andreas Mattsson – Darsteller: Anna Maria Mühe (Kati), Karoline Herfurth (Steffi), Josephine Domes (Tessa), Tillbert Strahl-Schäfer (Klaus) – Länge: 92 Min. – Farbe – FSK: ab 12 – Verleih: Columbia Tristar (35 mm) Altersempfehlung: ab 14 J.
Seit die Sony-Tochter Deutsche Columbia 1998 ihre deutsche Produktionsabteilung gründete, hat sie einiges vorzuweisen. Mit "Anatomie" brachte sie 2000 den erfolgreichsten deutschen Film überhaupt in die Kinos und mit "Was tun, wenn's brennt?" erzielte sie immerhin einen Achtungserfolg bei der Kritik, auch wenn der Film an der Kasse durchfiel; unverdient, wie ich hier bemerken möchte. Was diese Produktionen vor allem auszeichnete, war der Wille, ein jugendliches Publikum anzusprechen und dabei dennoch gutes Kino zu machen und sich nicht in die – wenn auch erfolgreichen – Niederungen von Machwerken wie "Harte Jungs" zu begeben. Auch "Große Mädchen weinen nicht" ist ein solcher Film geworden.
Schon seit ihrem sechsten Lebensjahr sind die 17-jährige Kati und die gleichaltrige Steffi die besten Freundinnen, vielleicht gerade weil sie aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Denn Katis Eltern haben andauernd Streit und zudem ein Problem damit, dass ihre Tochter langsam erwachsen wird, sich stylt und erste Beziehungen zu Jungs hat. Ganz anders bei Steffi. Ihre Eltern scheinen so was wie Traumeltern zu sein, lieben sich immer noch und lassen ihrer Tochter viel Freiheit. Doch als die zwei eines Abends in einem Szeneladen entdecken, dass Steffis Vater eine Geliebte hat, bricht für Steffi diese heile Welt zusammen. Sie glaubt ihre Verletzung nur durch Rache heilen zu können. Rache an ihrem Vater, dessen Freundin und wenn's sein muss, sogar an deren Tochter Tessa. Damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Sie finden heraus, wo die Geliebte wohnt und aus harmlosen Streichen werden lebensgefährliche Pläne. Es beginnt mit dem Verkleben des Türschlosses; dann schicken sie Tessa zu einem Pornoproduzenten, dessen Adresse sie von ihrer Schulkameradin Yvonne haben. Doch Kati hat Gewissensbisse, ihr ist unwohl bei dem Gedanken, der an dem Ganzen völlig unschuldigen Tessa eine solche Falle zu stellen und kann Tessa gerade noch davor bewahren, vergewaltigt und vielleicht sogar ermordet zu werden. Doch Steffi hat sich inzwischen so in ihre Rachepläne verrannt, dass sie jedes Maß verloren hat. Sie fühlt sich von Kati verraten, also wird auch diese Ziel ihres blindwütigen Zorns, bis sie sich am Ende ganz allein auf der Welt fühlt und nur noch einen Ausweg sieht: Selbstmord. Doch Kati lässt sie nicht im Stich.
Das klingt zunächst einmal sehr konstruiert. Doch obwohl Maria von Helands Kinodebüt reichlich Probleme aufhäuft, betreibt sie die Entwicklung ihrer Figuren konsequent bis zum bitteren Ende. Auch wenn der Beginn etwas langatmig, zuweilen fast schwerfällig wirkt und man lange Zeit das Gefühl nicht los wird, die Filmemacherin interessiere sich nicht wirklich für ihre Figuren, so distanziert erscheint einem alles, gewinnt der Film in der zweiten Hälfte deutlich an Kraft und Geschwindigkeit. Vielleicht gerade in dem Maße, in dem sich das Schwergewicht und die Erzählperspektive immer mehr von Steffi zu Kati verlagert. Anna Maria Mühe in ihrem ersten Film und die bereits aus "Crazy" und "Küss mich, Frosch" bekannte Karoline Herfurth sorgen dabei durch ihr intensives, aber unaufgeregtes Spiel genauso für die stets authentisch wirkende Atmosphäre wie der Soundtrack aus angesagter Popmusik. Wobei hier wie auch in der gesamten Erzählweise immer erkennbar bleibt, dass man sich zwar den Jugendlichen, ihrer Welt und ihrer Musik nähern will, die Filmemacherin es aber konsequent vermeidet, sich anzubiedern. Kein Meisterwerk, aber ernstzunehmendes Kino für Kids, das sein Publikum nicht für dumm verkaufen will und dennoch unterhalten möchte. Und davon gibt es auch hierzulande nicht allzu viel.
Lutz Gräfe
AB DURCH DIE HECKE DIE ABENTEUER DER KLEINEN GIRAFFE ZARAFA DIE ABENTEUER DES BURATTINO DIE ABENTEUER DES HUCK FINN DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED DIE ABENTEUER VON HUCK FINN DIE ABENTEUER VON PICO UND COLUMBUS DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI – DAS GEHEIMNIS DER EINHORN ABGEROCKT ABOUNA DIE ABRAFAXE – UNTER SCHWARZER FLAGGE ACHTZEHN – WAGNIS LEBEN ADIEU PAPA AFTERSCHOOL AIR BUD – CHAMPION AUF VIER PFOTEN ALABAMA MOON ALADDIN ALADINS WUNDERLAMPE ALAN UND NAOMI ALASKA ALASKA.DE DER ALBANER ALFIE, DER KLEINE WERWOLF ALI ZAOUA ALICE IM WUNDERLAND ALICE IN DEN STÄDTEN ALIENS IN COLORADO ALLE KINDER DIESER WELT ALLEIN IN VIER WÄNDEN ALLERLEIRAUH ALLES IST MÖGLICH ALMOST FAMOUS – FAST BERÜHMT ALS DER WEIHNACHTSMANN VOM HIMMEL FIEL ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE ALS HÄTTE ICH DICH GEHÖRT AM ENDE EINES LANGEN TAGES AM ENDE EINES VIEL ZU KURZEN TAGES AM HIMMEL DER TAG AME & YUKI – DIE WOLFSKINDER AMY AMY UND DIE WILDGÄNSE ANASTASIA DAS ANDERE UFER ANDRÉ ANNA ANNA ANNA WUNDER ANNE LIEBT PHILIPP ANTBOY ANTON ANTONIA DIE ARCHE IN DER WÜSTE ARIELLE – DIE MEERJUNGFRAU ARRIETTY – DIE WUNDERSAME WELT DER BORGER ARTHUR WEIHNACHTSMANN ASCHENPUTTEL – 1954 ASCHENPUTTEL – 1989 ASCHENPUTTEL – 1922 ASTERIX IN AMERIKA ASTERIX UND OBELIX GEGEN CÄSAR ATLANTIS – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT ATMEN ATTENBERG AUCH SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN AUF DEM KOMETEN AUF DEM WEG ZUR SCHULE AUF DER JAGD NACH DEM NIERENSTEIN AUF IMMER UND EWIG AUF LEISEN PFOTEN AUF WIEDERSEHEN KINDER AUFREGUNG UM WEIHNACHTEN DAS AUGE DES ADLERS AUS DER TIEFE DES RAUMES AUSFLUG IN DEN SCHNEE DAS AUSGELASSENE TRIO UND DER GEHEIMNISVOLLE MR. X AUSLANDSTOURNEE EIN AUSSERIRDISCHER SOMMER AVIYAS SOMMER AZUR UND ASMAR