Produktion: Mosfilmstudio, Arbeitsgruppe "Ritm", UdSSR 1989 – Regie und Drehbuch: Sergej Bodrow – Kamera: Juri Schirtladse – Schnitt: Valentina Kulagina – Ton: Wjatscheslaw Karassjow – Musik: Alexander Raskatow – Darsteller: Wolodja Kosyrew, Alexander Bruejew, Swetlana Gajtan, Vitautas Tomkus u. a. – Laufzeit: 76 Min. – Farbe – Verleih: Filmverlag der Autoren (35mm) ; Studio 16 (16mm)
Der 13-jährige Sascha lebt in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche in Alma Ata in der südlichen Sowjetunion. Auf seiner Hand ist der Schriftzug "S.E.R." eintätowiert, der für "Svoboda eto raj", d. h. Freiheit ist ein Paradies, steht. An diesen Leitspruch hält sich Sascha konsequent: Immer wieder bricht er aus der Anstalt in die "paradiesische" Freiheit aus. Nach kurzer Zeit wird er auf seinen Erkundungszügen jedoch meist wieder aufgegriffen und zurückgebracht. Als er erfährt, dass sein Vater in einem Straflager im sibirischen Archangelsk eingesperrt ist, macht er sich auf die 7000 Kilometer lange abenteuerliche Reise quer durch die Sowjetunion. Unterwegs begegnen ihm die unterschiedlichsten Menschen. Bei einer Schiffspassage macht er sogar die ersten zärtlichen Erfahrungen mit einem jungen Mädchen. Nach etlichen Abenteuern kommt er endlich an seinem Ziel an. Der großzügige Direktor lässt ihn zum Vater vor, der von der langen Haft zermürbt ist. Als sich die beiden soeben mühsam wieder angenähert haben, wird Sascha von der Miliz abgeholt. Ungewiss bleibt, ob die beiden vielleicht nach ihrer Zeit hinter Gittern die Chance zu einem Neuanfang erhalten.
Sergej Bodrows mehrfach ausgezeichnete Kino-Parabel zeigt eine Sowjetunion, die trotz der sichtbaren Präsenz von Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow, etwa auf einem Wandschrank in einem Büro, noch immer von den alten stalinistischen Strukturen geprägt ist, die zu einer erschütternden Apathie unter den Sowjetbürgern geführt haben. Glasnost und Perestroika – ärmliche Hütten, heruntergekommene Lager, Abfallhaufen und Stacheldrahtzäune lassen davon nichts erkennen. Bodrows Roadmovie bietet ein schonungsloses Bild der sowjetischen Realität und ihrer Auswirkungen: Lethargie, Gewalt, Gefühlskälte scheinen allgegenwärtig. Der stoische Held, eindringlich gespielt von dem ehemaligen Heiminsassen Wolodja Kosyrew, findet Unterstützung nur bei Außenseitern, so bei einem stummen Pferdeknecht, einer Nonne, einer Prostituierten, einem Mithäftling. Mitmenschlichkeit findet sich fast nur noch auf der Seite der kleinen Leute, der Opfer des Systems.
Bodrow erzählt die Geschichte geradlinig und ähnlich wortkarg wie der Finne Aki Kaurismäki ("Ariel", "Das Mädchen aus der Streichholzfabrik"). Immer wieder lässt er in seiner beklemmenden Bestandsaufnahme stumme Bilder sprechen, so etwa beim Wiedersehen von Vater und Sohn. Zugleich steht der unbezwingbare Freiheitswille des stillen Helden für die leise Hoffnung des Regisseurs, dass sich die Lage nur verbessern kann, wenn man sich immer von neuem dafür einsetzt.
Zusammen mit Wassili Pitschuls "Kleine Vera" und Vitali Kanewskis "Halte still, stirb, erwache" belegt Bodrows kurzer Film über die Unfreiheit, dass die eindrucksvollsten Kinder- und Jugendfilme derzeit aus der Sowjetunion kommen.
Reinhard Kleber
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