(Interview zum Film LAND IN SICHT)
KJK: "Land in Sicht" ist Ihr erster Kinospielfilm – war es ein langer Weg bis dahin?
Berno Kürten: "Ich arbeite für und beim Film seit über zehn Jahren, und das wollte ich auch immer machen. Nach dem Abitur habe ich aber erst mal ein paar Semester Psychologie in Berlin studiert und dann ein halbes Jahr in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet, stellte aber bald einen krassen Gegensatz von Theorie und Praxis fest und hatte Schwierigkeiten mit der theoretischen Arbeit. Danach überlegte ich, wie es weitergehen sollte. Film fand ich schon immer faszinierend, wusste aber nicht, wie ich loslegen könnte. Ich war dann Garderobenfahrer beim Film 'David' – und in dieser Funktion die allerletzte Leuchte: als Garderobenfahrer und Absperrer, da war man ganz hinten. So habe ich angefangen, und von Skript und Regieassistenzen habe ich schon versucht zu leben. Mit einem Freund zusammen gründete ich eine Firma, 1982/83, unter anderem, um Videoclips zu produzieren, zum Beispiel für die Sängerin Nena während ihrer Europatournee. In den Augen der meisten sind Videoclips ja nichts Richtiges, aber diese Produktion ist auch mit Regie- und Drehbucharbeit verbunden. Filmhochschule habe ich keine besucht."
Welche Filme haben Sie beeinflusst, gibt es besondere Eindrücke?
"Mich faszinieren alle guten Filme – 'Die sieben Samurai' zum Beispiel, Filme von Cassavetes und Lucas, 'Die unheimliche Begegnung der dritten Art'. In Hollywood sah ich den ersten 'Star Wars', der hat mich umgehauen."
Kennen Sie Kinderfilme?
"Ja, den 'Krieg der Knöpfe', da haben auch die Kinder so eine Eigenständigkeit. Dann gefällt mir immer noch der Film 'Die Heiden von Kummerow', nicht nur wegen der landschaftlichen Gebundenheit; an den dachte ich jetzt wieder, als ich da oben in Norddeutschland gedreht habe. An die Filme von Jacques Tati erinnere ich mich auch gerne, besonders an 'Schützenfest' – da war ich sieben, als ich den gesehen habe. Bei uns im Kino liefen auch die Winnetou-Filme, aber die fand ich nicht so toll."
Sehen Sie Ihren Film "Land in Sicht" beim Kinderfilmfestival Frankfurt altersmäßig richtig zugeordnet? (Er wurde ab 8 Jahren empfohlen.)
"Das Publikum, das ich hier miterlebt habe, war vielleicht ein bisschen zu jung, aber ab 10/11 Jahren wird er interessant. Im Film werden Dinge behandelt, die so zwischen Kindheit und Erwachsensein liegen."
Wie kam es zu diesem Titel "Land in Sicht"?
"Den Titel zu finden, war schwierig. Letztlich war es eine Idee von unserem Cutter-Assistenten, das war sein Titel. Früher sollte der Film mal heißen 'Durchs wilde Kurdistan'; dann kam 'Vollblut' – auf den ersten Klappen steht dieser dämliche Titel – und jedes Mal gab es dazu eine Drehbuchfassung. Ich hatte noch paar andere Titel in petto, ich bin in Buchläden gegangen und habe dort nach Filmtiteln geschaut – die ganze Familie hat beigesteuert, meine siebenjährige Tochter hatte Vorschläge ... Es gab schließlich ungefähr 150 Titel! Inzwischen habe ich mich mit dem jetzigen Titel 'Land in Sicht' angefreundet. Wenn es eine amerikanische Fassung gäbe, hätte ich schon einen guten Titel: 'Outdoors', das trifft die Situation der drei Jugendlichen im Film: Raus aus der Stadt – Raus aus allen Bindungen – Raus aus der Kindheit."
Sie haben das Filmprojekt relativ spät übernommen, wie sah Ihre Arbeit an diesem Film aus?
"Ich bin erst vier Wochen vor Drehbeginn dazugekommen und war konfrontiert mit drei Drehbüchern, die alle nicht die Zustimmung des Produzenten gefunden hatten. Das Geld für die Produktion war da, es musste ausgegeben werden, sie waren schon mitten im Casting. Unmittelbar vor Drehbeginn hatte ich lediglich 30 Seiten Treatment, eine Gedankensammlung. Vorgegeben war, dass es eine Geschichte mit einem Pferd, dem Gegensatz Stadt-Land und drei Jugendlichen sein sollte. Das eigentliche Drehbuch entstand nach dem Film, mein Regieassistent schrieb jeden Abend, was wir gedreht hatten. Nachts habe ich überlegt, früh die Dialoge besprochen und ein bisschen verändert, was die Jugendlichen sich mundgerecht gemacht hatten. Die wichtigste Besetzung war für mich das Mädchen, und diese Darstellerin habe ich selbst gesucht und erst vier Tage vor Drehbeginn gefunden. – Während des Drehens wusste ich noch nicht, wie der Film enden würde. Wir haben dann auch Sachen nachgedreht, das war während der Dreharbeit schon klar. Im Grunde ist das ja was Furchtbares, aber die Idee mit der Musik – wenn der Junge am Ende das Lied singt – diese Idee ist mir erst am Schneidetisch gekommen."
Mit welchen Mitteln wurde der Film "Land in Sicht" finanziert?
"Mit Geldern des BMI, des Kuratorium junger deutscher Film, Filmfonds Hamburg und NDR. Insgesamt kostete der Film eine knappe Million Mark."
Schließlich noch die Frage nach ihrem nächsten Projekt ...
"Jetzt schreibe ich ein Drehbuch fertig für eine Fernsehproduktion, das wird ein Film für älteres Publikum – ein Familienfilm im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist meine Familiensituation. Wenn alles gut läuft, werde ich nächstes Frühjahr zu drehen beginnen."
Interview: KJK-Redaktion
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Ried, Elke - "Das tapfere Schneiderlein" kehrt zurück Ried, Elke - "Die Grundstimmung ist lebensbejahend" Ried, Elke - "Es hat sich auch vieles zum Positiven verändert" Ried, Elke - Nestwärme für den Spatzen in einer kargen Zeit Riedlsperger, Erhard - "Mit dem Mädchen mitfühlen" Rieman, Ziska und Luci van Org - "Wir wären ein schönes Duo Infernale gewesen" Rosenbaum, Marianne - "Ich dachte, es wäre ganz leicht, dieses Buch zu verfilmen" Rosenbaum, Marianne - "Lilien in der Bank" Rosenbaum, Marianne - "Peppermint Frieden" Rosenbaum, Uwe - "Es geht darum, Mittel und Ideen zu konzentrieren" Rosenbaum, Uwe - "Leider stecken die öffentlich-rechtlichen Sender ihr Geld ins Serielle" Rosenbaum, Uwe - Mit wenigen Mitteln viel erreicht Rosenmüller, Marcus H. - "Ich habe den Film nicht nur für Bayern gemacht!" Roslaniec, Kasia - "Menschen sind offensichtlich austauschbar" Rosslenbroich, Gabriele - "Wir sind überzeugt, dass man Kindern das Medium Film im Kino näher bringen muss" Rothkirch, Thilo Graf - "Wir haben über die Jahre eine eigene Welt aufgebaut" Rothkirch, Thilo Graf - "Wir haben einen hohen Anspruch" Rothkirch, Thilo Graf - "Wir können stringenter produzieren, wenn alles in einer Hand bleibt" Rottländer, Yella - "Wim Wenders ist begnadet im Umgang mit Kindern beim Drehen" Ruzowitzky, Stefan - "Tempo steht für Rave-Kultur" Sahling, Bernd - "Sie hat die Gabe, Brücken zu schlagen ..." Sahling, Bernd - "Wie viel Ratlosigkeit können wir Kindern in einem Film zumuten?" Sahling, Bernd - Mut zur Stille und zur Langsamkeit Salvatores, Gabriele - "Keine Angst zu haben bedeutet für mich Freiheit" Saparov, Usman - "Ich möchte die Kinder sensibilisieren dafür, dass es menschliche Güte gibt und dass daneben aber auch eine teuflische Politik existiert" Saparow: Usman - Den Kindern eine andere Beziehung zur Natur plausibel machen Schäfer, Horst - "Eine Menge Wünsche von draußen und viele Ideen aus eigenem Hause" Schäfer, Horst - "Um die Zukunft des Kinderkinos ist mir nicht bange" Schäfer, Horst - "Wir müssen uns an die vorgegebene Zielgruppe halten" Schäfer, Horst - 25 Jahre KJF Schardt, Andreas - "Für viele ist die Förderung durch das Kuratorium so etwas wie ein Gütesiegel" Schatalowa, Elena - "Die Grundidee war, einen schönen realen Märchenfilm zu drehen" Schesch, Stephan - "Die Schublade Trickfilm gleich Kinderfilm ist sehr deutsch" Schindler, Christina - "Das übergeordnete Thema in meinen Filmen ist immer das Verhältnis von Fiktion und Realität" Schindler, Christina - "Ich habe gespürt, das ist mein Medium" Schindler, Christina - "Sich fügen, dagegen muss ich einfach rebellieren!" Schindler, Rosi - "Ich habe alles gut verkraftet" Schleinstein, Frank - "Eigentlich bist du verrückt, einen Film zu drehen, der völlig gegen den Strich geht" Schmid , Alice - "Keine Erklärungen, kein Kommentar" Schmid, Hans-Christian - Eine Hauptfigur, die leidenschaftlich ein bestimmtes Ziel verfolgt Schmid, Johannes und Philipp Budweg - "Uns geht es um inhaltliche Fragen, nicht um oberflächlichen Erfolg" Schmid, Johannes und Philipp Budweg - Vom klanglich attraktiven Titel "Wintervater" zur heller anmutenden "Wintertochter" Schmidt, Gerhard - "Keine Angst vor den Amerikanern" Schmidt, Manfred - "Wenn es ein gesellschaftlicher Wunsch ist, dass Kinder sich mit Filmen auseinander setzen, dann müssen wir dafür auch etwas tun" Schmidt, Renate - Das Fernsehen darf nicht der beste Freund der Kinder werden Schmitt, Eric-Emmanuel - "In unseren Städten versteckt man den Tod" Schmitz, Oliver - "Das Land hat mich geprägt Schneider, Wolfgang - Kulturelle Bildung ist nicht Event-Kultur Schoemann, Michael - "Hot Dogs – Wau, wir sind reich" Schreitmüller, Andreas - Gespräch mit Andreas Schreitmüller Schröder, Claudia - "Ich möchte vor allem keine pädagogischen Filme machen" Schuchardt, Friedemann - "Alleingänge haben keine Ãœberlebenschance" Schuchardt, Friedemann - "Ich war eigentlich immer Pionier" Schuhler, Juliane - "Marcel ist antiautoritär aus sich heraus" Schwochow, Christian und Matthias Adler - "Man wacht morgens auf und dann ist eine Figur da – und die hieß ganz schnell Marta" Senft, Haro - "Jakob hinter der blauen Tür" Seth, Gaurav - "In dem Film stecken eine Menge eigener Gefühle" Shaul, Dror - "Sweet Mud ist der bessere Titel" Shortland, Cate - "Die Kinder von Mördern sind keine Mörder" Siddiquie, Sabu - "Wir stehen noch ganz am Anfang" Sieben, Thomas - "Der Film ist ein Experiment" Siegert, Hubertus - ... von der Stimmung des Films und ihrer eigenen Ausstrahlung als Klasse sehr beeindruckt Silber, Rolf - Kinderfilme: Mit Emotionen gegen Vorurteile Simon, Rainer - "Sich an den bestehenden Verhältnissen reiben" Simon, Rainer - Mut zum Risiko, Rat vom Schamanen, Verabredung zum Spiel SkarsgÃ¥rd, Stellan - Gespräch mit Stellan SkarsgÃ¥rd Solito, Auraeus und Raymond Lee - "Ja, wir sind arm, aber nicht im Geist!" Solrun, Maria - "Wenn es um Liebe und Freundschaften geht, spielt die Herkunft keine Rolle" Sommer, Gudrun - "Der DEFA-Kinderdokumentarfilm hat seine Spuren hinterlassen" Sommer, Gudrun und Katya Mader - "Junge Menschen sind neugierig gegenüber Filmen über ihre Lebenswirklichkeit" Sommer, Gudrun und Petra Schmitz - "Wir wollen möglichst viele Kinder erreichen" Sonnenschein, Sabine und Joachim Steinigeweg - "Unser Anspruch war immer, nicht nur das zu zeigen, was sowieso schon in den Kinos zu sehen ist" Spyrou, Dimitris - Die Liebe des ganzen Teams gehörte diesem Film Stacke, Manuela und Katrin Milhahn - "Es gibt nicht viele Filme, die Kinder noch interessieren und trotzdem auch schön sind für Erwachsene" Standaert, Dominique - "Keine Lanze für den Terrorismus" Stark, Ulf - "Bei einem guten Kinderfilm sollte man alle Fäden wieder zusammenbringen" Starost, Antje und Hans Helmut Grotjahn - "Die Entdeckung des Gesprächs" Starost, Antje und Hans-Helmut Grotjahn - "Es ist wie ein Zeitsprung" Steyer, Christian - Es gibt nichts Berührenderes als Einfachheit Strand, Rose-Marie - "Produzenten und Regisseure sollten mehr wagen" Strigel, Claus - "Kinder müssen lernen dürfen" Strigel, Claus - echt tu matsch Strigel, Claus - Unterhaltung mit Qualität Sugmakanan, Songyos - "Ich bin ein Fan von Horror-Filmen" Svarcova, Iva - "Mich interessieren einfache Menschen, die sehr viel bewegen können" Svardal, Renate - CIFEJ öffnet sich für neue Mitglieder Sycholt, Stefanie - "Eigentlich wollte ich Schauspielerin werden" Tabak, Hüseyin - "Man muss eine menschliche Lösung finden" Tafel, Sybille - "Kindern traue ich von ihrer Phantasie her mehr zu als Erwachsenen" Taihyung, Lim - Während der Dreharbeiten dachte ich viel über Glauben und Religion nach Talebi, Mohammad Ali - "In meinem Land fühle ich mich oft sehr einsam" Talebi, Mohammad-Ali - "Ich will das Echte aus jedem herausholen" Tasdiken, Atalay - "Alles, was in dem kleinen Dorf in Anatolien passiert, wird durch die Tradition, die Hierarchie und nicht durch das Gesetz bestimmt" Terc, Milon - "Der Kinderfilm war immer ein wichtiger Bestandteil unserer Produktionsarbeit" Theede, Christian - "Wir setzen nicht auf den Lügner und Aufschneider, sondern auf die Schlauheit des kleinen Mannes" Tirard, Laurent - "Das Parfüm der Kindheit" Tolentino, Rommel - Du musst zu dem stehen, was du bist, und was draus machen – so wie Nono Tuomainen, Hannu - "Es gibt immer Hoffnung" Ungureit, Dagmar - "Mit offenem Blick den Märchen neu annähern" Unterberg, Hannelore - "Ich möchte die Kinder immer etwas ermuntern" Uranchimeg, Nansalmaagyn - "Jeder Film hat sein eigenes Schicksal" Urchs, Wolfgang - "Der Zeichenfilm ist ein modernes Medium" Urchs, Wolfgang - "Wir haben versucht, eine Phantasie-Welt zu schaffen, die die Phantasie anregt, Spannung vermittelt und so richtig Spaß macht" van der Meulen, Karst - "Machen nur Idealisten Kinderfilme?" van Kilsdonk, Nicole - "Ganz dicht an die Hauptfigur heran" van Rijckeghem, Jean-Claude - "So visuell wie möglich" Vávrová, Dana - Kinder sind die wahren Helden Vergés, Rosa - Man kann sein ganzes Leben lang Kind sein ... Verhoeven, Michael - „Die Serie wäre so nicht gemacht worden, wenn in den Redaktionen so gedacht worden wäre wie in der Gesellschaft“ Vilsmaier, Joseph - Die Entscheidung für den Filmschluss fiel in den Previews – nicht am Schneidetisch Vollmar, Neele Leana - "Ich wusste, dass ich diese Geschichte mit vollem Herzblut erzählen muss" von Traben, Tina - Schade, dass nicht mehr Originaldrehbücher im Kinder- und Jugendbereich verfilmt werden VorlÃcek, Václav - "Ich wollte sie befreien und in das normale Leben führen" Walther, Connie - "Leitfiguren braucht man immer" Wedel, Karsten - "Wir müssen Menschenfilme machen" Wedel, Karsten - Eine neue Erfahrung Wendel, Linda - Gespräch mit Linda Wendel, Wessel, Kai - "Dieses Sommer-Sonne-Wind-Urlaub-Gefühl überspringen lassen" Wessel, Kai - "Es war eine große Freude zu beobachten, welche Kraft in den kleinen Menschen steckt" Westmeier, Inigo - "Man sieht quasi nur rote Punkte!" Wheeler, Anne - "Ich denke, die Leute sind es langsam leid, immer Filme wie 'Rambo' zu sehen" Wiedemann, Dieter - Studiengang für Kinderfilm und Kinderfernsehen an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg geplant Wiehle-Timm, Heike - "Größere Toleranz wäre schön" Wielopolska, Brita - Eine Lovestory für Kinder Wigand, Tomy - "Emotion ist mir total wichtig" Wild, Anne - Den Kindern ihr Märchen geben Wolf, Klaus Peter - "In dieser irren Wut auf die Erwachsenenwelt und in der Auflehnung gegen sie, darin trägt Sven ganz viele Züge von mir." Wolpert, Bernd - "Kinder und Jugendliche sind unser wichtigste Zielgruppe" Wullenweber, Hans Fabian - "Als ob das Glück an dieser Idee klebte" Zaritzki, Igor - "Es ging mir einfach um eine emotionale Geschichte" Zeitlin, Benh - "Poesie und Lyrik einer außergewöhnlichen Kindheit" Zeuschner, Miko - "Ohne die Filmförderung Hamburg wäre das Projekt nicht zustande gekommen" Zheng, Dong-Tian - "Zurzeit thematisieren viele Kinderfilme das Verhältnis der Generationen" Ziegenbalg, Oliver - Ich möchte, dass die Menschen so miteinander umgehen wie in meinen Filmen Zvirbulis, Armands - "Der Produzent hat mir vertraut" Zylla. Renate - 19 Jahre KinderFilmFest Berlin